Tochter will im Prozess gegen Christina Block aussagen

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Im bevorstehenden Prozess zu ihrer mutmaßlichen Entführung aus Dänemark wird die 14-jährige Tochter der Hamburger Unternehmerin Christina Block (52) nach dpa-Informationen öffentlich vor Gericht gegen ihre Mutter aussagen. Blocks Ex-Mann Stephan Hensel (51) wird bei dem am 11. Juli beginnenden Strafprozess vor dem Landgericht Hamburg ebenso wie die 14-Jährige und ihr elfjähriger Bruder als Nebenkläger auftreten. Unter den sieben Angeklagten in dem Verfahren ist nach dpa-Informationen neben Block unter anderem auch ihr Lebensgefährte, der Fernsehmoderator Gerhard Delling (66).

Zuvor hatte bereits der NDR berichtet, dass die Tochter vor dem Gericht gegen Block aussagen wolle. Der NDR berichtete weiter, dass die 14-Jährige eine Strafanzeige gegen eine Jugendamtsmitarbeiterin in Hamburg gestellt habe, die ihr und ihrem Bruder Hilfe verwehrt habe.

 

Dramatische Silvesternacht

Die beiden Kinder waren in der Silvesternacht 2023/24 von Dänemark nach Deutschland gebracht worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft lauerten mindestens fünf Männer dem Vater und den Kindern im süddänischen Gråsten (Gravenstein) nahe der deutschen Grenze auf, ehe sie Hensel zusammenschlugen und die Kinder in ein Auto zerrten. 

Zwei Tage später waren die Kinder bei ihrer Mutter, die sich seit Jahren mit ihrem Ex-Mann um das Sorgerecht für die beiden jüngsten ihrer vier gemeinsamen Kinder streitet. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter die beiden wieder nach Dänemark gehen lassen, wo sie seit Ende August 2021 bei ihrem Vater leben. Nach Ansicht der Hamburger Staatsanwaltschaft behielt er sie nach einem Wochenendbesuch gemäß seinem Umgangsrecht widerrechtlich bei sich. Die geschiedenen Eheleute haben zwei weitere ältere Kinder, von denen eine Tochter beim Vater und eine bei der Mutter lebt.

Laut Anklage soll Christina Block, die Tochter des Gründers der Restaurantkette Block House, Eugen Block, im Zusammenwirken mit dem Leiter eines Hamburger Sicherheitsunternehmens den Auftrag erteilt haben, ihre 2010 geborene Tochter und ihren 2013 geborenen Sohn gewaltsam der Obhut des ebenfalls sorgeberechtigten Vaters zu entziehen. Blocks Verteidiger Otmar Kury hat dieser Darstellung mehrfach widersprochen. Der Anwalt beschuldigte die bereits gestorbene Großmutter der Kinder als Auftraggeberin für die Aktion. (dpa)


 

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