Warum sich Menschen im Urlaub tätowieren lassen

| War noch was…? War noch was…?

Fotos machen die allermeisten, und viele bringen ein bisschen Nippes oder ein paar Muscheln vom Strand aus dem Urlaub mit. Doch es geht auch extremer: Neue Frisuren, teurer Schmuck oder gar ein Tattoo als Mitbringsel von der Reise. Warum machen Menschen das? Die Psychologin Christina Miro hat Erklärungen.

Die einen lassen sich eine neue Frisur schneiden, die anderen lassen sich tätowieren. Was treibt Menschen dazu, gerade im Urlaub solche Veränderungen an sich zu machen?

Christina Miro: Manche Menschen sind generell offen für neue Erfahrungen und Veränderungen. Wer so eine offene Persönlichkeit hat, ist eher bereit, im Urlaub einen Moment zu verewigen.

Wenn man auf Reisen etwas Besonderes erlebt, woran man sich gerne erinnern möchte, dann machen die einen Erinnerungsfotos und die anderen verewigen die Momente am Körper.

Eine Reise ist ja eine Veränderung an sich, sie bietet einen Ortswechsel, Abstand, Momente der Reflexion. Insofern trägt eine neue Frisur oder ein Tattoo auch dazu bei, diese Veränderung nach außen zu zeigen. Als eine Art Neustart.

Oftmals ist die Entscheidung doch ziemlich spontan. Wie stellt man sicher, dass man das am Ende nicht bereut?

Miro: Manche machen das ganz gezielt und besuchen auf der Reise zum Beispiel einen Maori oder einen Mönch, um sich dort dann ein Tattoo stechen zu lassen und die Tradition des Landes und der Menschen am eigenen Leib zu haben und die Erfahrung der Reise festzuhalten.

Klar, es gibt auch die Menschen, die so eine Entscheidung – vielleicht alkoholisiert und unterwegs in einer Gruppe – spontan treffen und das dann später bereuen.

Andere shoppen im Urlaub neue Klamotten oder kaufen Schmuck. Warum gerade im Urlaub?

Miro: Es geht dabei um das Schaffen von Erinnerung. Darum, dass man vor Ort war und die persönliche Erfahrung des Kaufens gemacht hat. Und es geht darum, dass man etwas mitbringt, das man anschauen und mit anderen teilen kann. Was das am Ende ist, das kommt auf das Bedürfnis des Einzelnen an.

Denn es geht letztlich um die besondere Bedeutung, die man mit dem Urlaubsort und der Erfahrung verbindet. Für den einen kann dies das maßgeschneiderte Stück sein, das man sich von der Shopping-Tour in Mailand mitgebracht hat. Für den anderen kann es aber auch die Badeshorts sein, die man sich im Urlaub eigentlich nur gekauft hat, weil man seine zu Hause vergessen hatte.

Zur Person: Christina Miro ist studierte Psychologin und hat sich auf das Thema Reisepsychologie spezialisiert – sie beschäftigt sich damit, welche Effekte das Reisen auf die Psyche hat, und umgekehrt auch, wie die Psyche unser Reisen beeinflusst.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Ob Bismarckhering, Matjes, Brathering, Rollmops, Lachs, Makrele, Backfischfilets oder Frikadellen - Das Fischbrötchen gilt als kulinarische Delikatesse Norddeutschlands. Für die Liebhaber von Krabbenbrötchen ist die Freude jedoch getrübt.

Bier gehört zu Österreich, knapp 60 Prozent der Bevölkerung konsumieren es regelmäßig. Aber wo und wann frönen sie dem bierigen Genuss? Darüber gibt der Bierkulturbericht Aufschluss.

Die Rheinische Post hat die von ihr ausgelobten Auszeichnungen zum Düsseldorfer des Jahres 2023 verliehen. Stellvertretend für die Lindner Hotel Group hat ihr Vorsitzender des Aufsichtsrates die Auszeichnung in der Kategorie Innovation und Nachhaltigkeit erhalten.

Nach der Erschießung eines Gastwirts vor seinem Lokal in Düsseldorf soll ein 52-jähriger Verdächtiger einem Haftrichter vorgeführt werden. Der nicht vorbestrafte Mann war am Tatort festgenommen worden und trug eine Schusswaffe bei sich. 

Auf dem Stuttgarter Frühlingsfest bricht ein Streit aus. Plötzlich zieht ein Mann eine Machete. Wie konnte er so auf das Festgelände kommen? Etwas entspannt hat sich die Lage nach der Erkrankung zahlreicher Besucher am Norovirus.

Ein Pub im Süden Londons, dessen Name im neuen Album von Taylor Swift vorkommt, wird derzeit von Fans der Pop-Sängerin belagert. Die „Swifties“ gehen davon aus, dass Track 17, The Black Dog, eine Anspielung auf die Kneipe in Vauxhall ist. Wenige Stunden nach der Veröffentlichung pilgerten die ersten Fans in den Pub.

Seit Jahren streiten die Hamburger Unternehmerin Christina Block und ihr geschiedener Mann um das Sorgerecht für zwei gemeinsame Kinder. Jetzt muss sich der Vater auf einen Strafprozess einstellen.

Kurz vor der Premiere einer neuen Achterbahn im Europa-Park im badischen Rust hat es eine Panne gegeben. Muss die Eröffnung nun verschoben werden?

Wenn die Gäste einer besonderen Junior-Suite im Platzl Hotel​​​​​​​ ihr Zimmer bald nicht mehr verlassen wollen, gibt es dafür einen guten Grund: ein 70.000-Euro-Bett. Die luxuriöse Schlafstätte ist ein Gemeinschaftsprojekt des Münchner Unternehmens Bettenrid und der Platzl Hotels.

Kai Klose war viele Jahre an Spitzenpositionen in der hessischen Landespolitik aktiv. Nun ist er mit seinem Mann nach Italien ausgewandert, um etwas ganz anderes zu machen. Klose hat, gemeinsam mit seinem Ehemann, ein Landhotel in der italienischen Urlaubsregion Umbrien übernommen.