Wegen Behinderung: Familie soll mit ihrem Sohn im Nebenraum essen

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Eigentlich wollte eine Familie aus Rom ein paar schöne Tage in einem Vier-Sterne-Hotel in San Martino di Castrozza im Trentino verbringen. Der Urlaub endete jedoch im Eklat, weil sich Gäste angeblich über den behinderten Sohn beschwert haben sollen. Die Familie sollte den Tisch wechseln und in einem Nebenraum essen. 

„Man sagte uns, dass sich einige Gäste beschwert hätten. Sie wollten uns in einem separaten Saal unterbringen, dessen Fenster durch ein Mosaik verdeckt waren. Angesichts dieser Demütigung beschlossen wir zu gehen“, berichtet die Mutter Cecilia Bonaccorsi laut Südtirol News. Ihr Sohn Tommaso sei blind und habe zudem eine kognitive Behinderung.

„Tommaso weiß jetzt auch, warum sein Lieblingsurlaub nach nur drei Tagen zu Ende war. Wie jeder andere Mensch auch leidet er darunter“, erzählt seine Mutter. Auch ihr Ehemann fühle sich gekränkt und gedemütigt, weshalb die Familie den Schritt in die Öffentlichkeit wagt. Außerdem wollen sie Anzeige erstatten und das Hotel in San Martino di Castrozza wegen Diskriminierung verklagen.

„Wir werden nur einen Euro Entschädigung verlangen. Sollten wir den Kampf am Ende aber gewinnen, wird er eine Million Euro wert sein. Wir führen ihn im Namen meines Sohnes Tommaso und aller behinderten Menschen, die auf diese Weise behandelt werden“, begründet Cecilia Bonaccorsi ihre Entscheidung. 

Das Hotel, in dem sich der Vorfall ereignet haben soll, wies die Vorwürfe zurück. Stattdessen soll alles nur ein Missverständnis sein. „Einige Gäste wandten sich an die Hoteldirektion, um wegen des Lärms im Speisesaal um mehr Ruhe zu bitten. Da das Hotel Colbricon Beauty & Relax als Betrieb, der seit über 40 Jahren in der Hotellerie tätig ist, das Wohlbefinden aller seiner Gäste zum Ziel hat, schlug der Inhaber der Familie einen Tischumzug in einen gemütlichen Saal vor, in dem ein Glasmosaik als dekoratives Element hervorsticht“, zitiert Südtirol News die Inhaberin des Hotels.

Die Familie will den Vorfall dennoch nicht auf sich sitzen lassen und den Schritt vors Gericht wagen.


 

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