5 Tipps für den HR-Bereich

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Expertenkreis HR & Employerbranding der HSMA Deutschland hat 5 Tipps zum erfolgreichen Jahresstart in der HR-Arbeit vorbereitet.

1. Onboarding

Es geht nicht darum, komplexe Onboarding-Programme zu etablieren, sondern Prozesse und Standards zu schaffen, die gelebt werden. Wirkungsvoll. Das Onboarding beginnt dabei nicht mit dem ersten Dienstantritt. Kommunizieren Sie im Idealfall bereits vor Betriebseintritt neue Mitarbeiter an alle Abteilungen – z.B. in einem monatlichen HR Newsletter. Auch kann der Anprobe-Termin für die Uniform schon vor dem offiziellen Start liegen. Der oder die “Neue” kann so ab Tag 1 eine gut sitzende Uniform tragen und sich darin wohlfühlen.

Am ersten Arbeitstag dann ist der Arbeitsplatz vorbereitet und die Arbeitsmittel stehen zur Verfügung, ob Kochmesser oder Diensthandy. Und: Jemand ist zuständig! Teilen Sie festen Paten für die ersten Monate ein, der das neue Teammitglied mit “an die Hand nimmt” und sich gemeinsam um die “bürokratischen” Hürden kümmert, aber auch in allen relevanten Abteilungen vorstellt. Dies schafft ebenfalls das Gefühl willkommen zu sein.   

2. Wertschätzung

Beim Onboarding fängt die Wertschätzung wie beschrieben bereits vorm ersten Arbeitstag an und Wertschätzung verliert bis zum letzten Arbeitstag und darüber hinaus nicht an Bedeutung. Die Art und Weise wie Wertschätzung ausgesprochen wird, kann ganz unterschiedlich gestaltet werden: Im Alltag kann dies beispielsweise ein “DANKE” in Form einer handschriftlich verfassten Postkarte oder auch nur eines Post-Ist sein. Oder im größeren Rahmen das festliche Jubiläumsessen im eigenen Haus oder außerhalb des Hotels. Auch bei der Verabschiedung, wenn sich die Wege trennen, kann für das Geleistete gedankt und so Wertschätzung ausgedrückt werden. Wertgeschätzte aktive und ehemalige Mitarbeitende berichten darüber in ihrem Umfeld, was zu einer Attraktivität als Arbeitgeber beiträgt. 

3. Ausbildung & Training

Schaffen Sie auch im Tagesgeschäft relevante Lerninhalte für die Auszubildende. Training on the Job. Cross-Lernen. Dies muss nicht vom Hotelmanager oder HR Manager ausgehen: Finden Sie Spezialisten im Team und lassen sie ihr Wissen teilen. Auch ältere Auszubildende können hierbei bereits eingebunden werden.  

Das Lernen endet selbstverständlich nicht mit der Ausbildung: Abteilungsübergreifendes Arbeiten und Kooperationen mit anderen Betrieben oder Dienstleistern können auch langjährigen Mitarbeitenden neues Wissen geben. Wie etwa ein Besuch bei Lieferanten vor Ort (Winzer, Spargelbauer…), um zu erfahren, wo die Produkte herkommen und wie sie produziert werden. Planen Sie die Lerninhalte und Trainings mit dem Team und fragen Sie nach, welche Inhalte von Interesse sind.  

4. Mitarbeitergespräch

Eine tolle „Erfindung“ und wunderbare Möglichkeit, um Führungskraft und Mitarbeitende an einen Tisch zu bringen, um in Ruhe ein Gespräch mit Rückblick über Vergangenes und Ausblick auf Zukünftiges zu führen. Wenn da nicht die enorme Vorbereitungszeit, die Gespräche selbst und die Nachbereitung wären, vor allem wenn es eine Vielzahl an Mitarbeitende gibt. Doch wer sagt denn, dass es nur einmal im Jahr sein muss? Außerdem: Muss denn die Führungskraft das alles alleine vor- und nachbereiten?

Machen Sie doch aus diesem scheinbar schwer zu bezwingendem Berg einen Spaziergang auf einer Ebene. Regelmäßige kurze Gespräche (max. 5-10 Minuten) sind meist viel effizienter und effektiver zugleich. Außerdem, wer will und kann heute noch für ein ganzes Jahr planen? Die Mitarbeiter können zudem selbst die Gespräche mit vorbereiten. Genau um die geht es doch. Also lassen Sie sie aktiv mitwirken und hauptsächlich ihre eigenen gesetzten Ziele, Themen und Wünsche mitteilen. 

5. Organisation weiter entwickeln

Organisationsentwicklung klingt auf den ersten Blick nach einem großen Projekt mit enormer Komplexität. Man kann jedoch auch schon im Kleinen starten und eine große Wirkung haben. Etwa durch die Überarbeitung der Dienstplangestaltung: Prüfen Sie, ob und was den Alltag erleichtert und Zeit für den Mensch schenkt (sowohl für den Gast wie auch den Mitarbeitenden), regelmäßige gemeinsam im Team Überstunden hinterfragen und klären, ob und wie diese vermieden werden können (Software einführen, Roboter, Automatisierung, Self-Services, hochwertiges Convenience-Food…).    


Zurück

Vielleicht auch interessant

Über Sinn und Zweck der Zeitumstellung wird wohl seit Bestehen gestritten. Trotz vieler Kritiker und negativer Umfragen bleibt es aber vorerst dabei. Oder kann ein Vorstoß aus dem Süden etwas ändern?

Rheinland-Pfalz ist in der Gunst der Touristen weiter gestiegen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste von Januar bis August 2025 auf knapp sechs Millionen. Im Ahrtal wirkt jedoch die Flutkatastrophe nach.

In Hamburg arbeitete 2024 mehr als ein Drittel der Beschäftigten mindestens einmal pro Woche im Homeoffice – bundesweit der Spitzenwert. Wie schneiden andere Bundesländer ab?

Das Statistische Bundesamt hat anlässlich des Weltnudeltags am 25. Oktober aktuelle Daten zum Import und zur Produktion von Nudeln in Deutschland veröffentlicht. Demnach erreichten die Nudelimporte im Jahr 2024 einen neuen Höchststand.

Die Urlaubsplanung entpuppt sich für viele Eltern als Stressfaktor. Eine repräsentative Umfrage verdeutlicht die hohe mentale Belastung, die insbesondere Mütter tragen, und zeigt die größten Belastungsquellen auf.

Die wirtschaftliche Lage im deutschen Gastgewerbe verschärfte sich zum Ende des Sommers 2025 signifikant. Sowohl das Statistische Bundesamt für den August als auch die DATEV für den September dokumentierten einen klaren Abwärtstrend, der sich nicht nur im Umsatz, sondern auch in der Beschäftigung niederschlägt.

Der DEHOGA hat ein Merkblatt veröffentlicht, das Gastronomiebetrieben Hilfestellung bei der Angebotserstellung für das Jahr 2026 bietet. Hintergrund ist die geplante Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen ab dem 1. Januar 2026. Endgültige rechtliche Klarheit wird erst Ende November/Mitte Dezember 2025 erwartet.

Eine Reihe großer Bierhersteller hebt die Preise an. Sechs der zehn meistgetrunkenen Biermarken in Deutschland sind nach einer Analyse des Getränkemarktfachmagazins «Inside» aktuell oder in den kommenden Monaten von Preiserhöhungen der Großbrauereien betroffen. Aktuell werden auch alkoholfreie Getränke teurer.

Künstliche Intelligenz hält zunehmend Einzug in Hotellerie und Gastronomie. Laut einem Blog-Post der DEHOGA Beratung kann der gezielte Einsatz von KI Arbeitsabläufe effizienter gestalten, die Teams entlasten und die Gästezufriedenheit steigern. Die Technologie bringe jedoch auch Herausforderungen mit sich.

Das Hotel- und Gastgewerbe setzt zur Nachwuchssicherung verstärkt auf internationale Auszubildende. Eine aktuelle Untersuchung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung zeigt, dass Auszubildende mit ausländischem Pass maßgeblich dazu beitragen, den Fachkräftemangel in der Branche zu mildern.