Außengastronomie: Kurzinformation zur neuen Arbeitsstättenregel veröffentlicht

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Ausschuss für Arbeitsstätten (ASTA) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hat eine neue Arbeitsstättenregel (ASR) mit dem Titel „Arbeitsplätze in nicht allseits umschlossenen Arbeitsstätten und Arbeitsplätze im Freien“ herausgegeben. Diese ASR, genauer die ASR A5.1, wird von nun an für die Gastronomiebranche besonders in der Außengastronomie relevant sein, da sie den Arbeitsschutz bei Witterungseinflüssen wie UV-Strahlung regelt.

Praktische Umsetzung für Betriebe

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und weitere Arbeitgeberverbände hatten den ursprünglich weitreichenden Entwurf der ASR kritisiert, was zu einer Überarbeitung und Straffung des Regelwerks führte. Trotz dieser Anpassungen bleibt die ASR umfangreich.

Um eine einfache und praktikable Umsetzung für die Gastronomie zu gewährleisten, hat die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) auf Wunsch des DEHOGA eine separate Kurzinformation für Arbeitsplätze im Freien entwickelt. Diese soll Betrieben helfen, sich schnell und effizient an die neuen Vorgaben anzupassen. Die BGN wurde für diese „kurzfristige und pragmatische Umsetzung“ gelobt.

Was die ASR und Empfehlungen bedeuten

Die neue ASR A5.1 konkretisiert die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung und gibt Arbeitgebern konkrete Vorgaben, um die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten. Neben der ASR wurden auch zwei begleitende Empfehlungen zur Arbeit bei Hitze und Kälte veröffentlicht.

Wichtig ist der Unterschied zwischen diesen Dokumenten: Während die ASR eine sogenannte Vermutungswirkung auslöst, was bedeutet, dass bei Einhaltung der Regeln davon ausgegangen werden kann, dass die Anforderungen der Verordnung erfüllt sind, lösen die Empfehlungen diese Wirkung nicht aus.

Für Betriebe, die sich eingehender mit dem vollständigen Regelwerk beschäftigen möchten, stehen die neue ASR A5.1 sowie die Empfehlungen zu Hitze und Kälte zur Verfügung.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Bürgerinnen und Bürger in München haben in einem Bürgerentscheid mit deutlicher Mehrheit für eine Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele der Jahre 2036, 2040 oder 2044 votiert. Mit einem vorläufigen Endergebnis von 66,4 Prozent der Stimmen unterstützte eine klare Zwei-Drittel-Mehrheit die Initiative.

Der Arbeitsmarkt braucht Fachkräfte und bei Frauen schlummern Potenziale. Eine Maßnahme der Bundesregierung wäre nach wissenschaftlicher Einschätzung aber vor allem auf Männer gerichtet.

Die Mehrheit der Deutschen bezahlt nicht mehr bar. Eine aktuelle Studie enthüllt die Präferenzen an der Kasse und zeigt ein gesteigertes Interesse an unabhängigen, europäischen Bezahlsystemen.

Der Siegeszug der Teigtasche um die Welt brachte viele Namen hervor. Jede Region hat ihre eigenen Varianten - doch nicht immer ist klar, was sich hinter den Namen verbirgt. Ein kleiner Überblick.

Über Sinn und Zweck der Zeitumstellung wird wohl seit Bestehen gestritten. Trotz vieler Kritiker und negativer Umfragen bleibt es aber vorerst dabei. Oder kann ein Vorstoß aus dem Süden etwas ändern?

Rheinland-Pfalz ist in der Gunst der Touristen weiter gestiegen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste von Januar bis August 2025 auf knapp sechs Millionen. Im Ahrtal wirkt jedoch die Flutkatastrophe nach.

In Hamburg arbeitete 2024 mehr als ein Drittel der Beschäftigten mindestens einmal pro Woche im Homeoffice – bundesweit der Spitzenwert. Wie schneiden andere Bundesländer ab?

Das Statistische Bundesamt hat anlässlich des Weltnudeltags am 25. Oktober aktuelle Daten zum Import und zur Produktion von Nudeln in Deutschland veröffentlicht. Demnach erreichten die Nudelimporte im Jahr 2024 einen neuen Höchststand.

Die Urlaubsplanung entpuppt sich für viele Eltern als Stressfaktor. Eine repräsentative Umfrage verdeutlicht die hohe mentale Belastung, die insbesondere Mütter tragen, und zeigt die größten Belastungsquellen auf.

Die wirtschaftliche Lage im deutschen Gastgewerbe verschärfte sich zum Ende des Sommers 2025 signifikant. Sowohl das Statistische Bundesamt für den August als auch die DATEV für den September dokumentierten einen klaren Abwärtstrend, der sich nicht nur im Umsatz, sondern auch in der Beschäftigung niederschlägt.