Datev-Mittelstandsindex - Gastgewerbe weiter mit schlechten Zahlen

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Die Talsohle in der mittelständischen Wirtschaft ist noch nicht erreicht. Die Entwicklung im Mittelstand in Deutschland zeigt auch im April kein Wachstum. Der Datev-Mittelstandsindex ist saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum Vormonat zwar um 2,3 Punkte auf 93,5 Punkte gestiegen, doch im Vorjahresvergleich sinkt er um 0,9 Prozent. Für Prof. Dr. Mayr steht fest: „Fast zwei Jahre mit hohen Umsatzrückgängen haben an der Substanz der kleinen und mittelständischen Unternehmen genagt. Für wirtschaftspolitische Halbherzigkeit bleibt dem Mittelstand jetzt keine Zeit mehr.“

Weiter abwärts geht es auch im Gastgewerbe. Die Umsätze sanken im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent, im März sogar um 6,0 Prozent. Dagegen steigen die Kosten unter anderem für Lebensmittel und Mieten stetig. Der Mangel an bezahlbarem Personal ist eine weitere Herausforderung. Die Löhne stiegen im April um 4,0 Prozent, nach bereits ähnlich hohen Steigerungen im ersten Quartal – im Januar um 4,3 Prozent, im Februar um 3,6 Prozent und im März um 3,9 Prozent.

Beim Umsatz setzte sich in allen Branchen nach einem insgesamt schwachen ersten Quartal der Rückgang auch im beginnenden zweiten Quartal mit einem nominalen Minus von 0,9 Prozent im saison- und kalenderbereinigten Vorjahresmonatsvergleich fort. Immerhin: Die Umsatzrückgänge fallen in fast allen Branchen geringer aus als im März.

Die Löhne bewegen sich weiterhin nach oben. Der Lohnindex steigt im April im Vergleich zum Vorjahresmonat saison- und kalenderbereinigt um 4,4 Prozent auf 114,2 Punkte (Jahresdurchschnitt 2022 = 100). Damit liegt das Lohn- und Gehaltswachstum weiterhin über der allgemeinen Preisentwicklung.

Die Beschäftigung geht weiterhin zurück. Der Beschäftigungsindex sinkt im April auf 100,7 Punkte. Im Vorjahresvergleich ist das nominal und saison- wie auch kalenderbereinigt ein Rückgang von 1,3 Prozent. Während bei mittleren Unternehmen die Beschäftigung nur minimal sinkt, verzeichnen insbesondere kleine Unternehmen einen deutlichen Beschäftigungsrückgang um 1,9 Prozent.


 

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