Dehoga NRW zieht Bilanz 2023

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Auch im vierten Jahr in Folge liegen die realen Umsätze im Gastgewerbe zwischen Aachen und Porta Westfalica mit 15,0 Prozent weiterhin deutlich unter denen von 2019. Selbst im Vergleich zum Vorjahr 2022 büßten Gastronomen und Hoteliers nach Zahlen von IT NRW, dem statistischen Landesamt in Nordrhein-Westfalen, real 0,2 Prozent ein.

"Die wirtschaftliche Lage bleibt trotz Übernachtungsrekorden insgesamt sehr angespannt, der Kosten- und Bürokratiedruck enorm. Die Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen hat die Stimmung in der besonders gebeutelten Gastronomie noch einmal getrübt",  beschreibt Patrick Rothkopf, Präsident des Dehoga Nordrhein-Westfalen, die Lage der Branche.

Auch das Jahr 2024 ist mit Umsatzrückgängen gestartet. Nach einer bundesweiten Dehoga-Umfrage von Anfang Februar, an der sich auch rund 700 Unternehmen aus dem Gastgewerbe in NRW beteiligten, fielen nach Einführung der 19 Prozent Mehrwertsteuer wegen weniger Gästen und geringeren Umsätzen pro Gast bereits die nominalen Umsätze 7,2 Prozent im Januar 2024 niedriger aus als im Vergleich zum Vorjahresmonat 2023. Steigende Kosten in den Bereichen Personal, Lebensmitteln, Energie, zunehmende Bürokratie und die Erhöhung der Mehrwertsteuer bleiben vor dem Hintergrund einer steigenden Kostensensibilität der Gäste die akuten Herausforderungen in der Branche.

Der Dehoga fordert von der Politik die Intensivierung der gemeinsamen Bemühungen zur Arbeits- und Fachkräftesicherung und vor allen Dingen die aktive Verbesserung der Rahmenbedingungen, um wirtschaftlicher arbeiten zu können.

"Die Änderung des Arbeitszeitgesetzes ist genauso überfällig wie die Abschaffung überflüssiger Dokumentations- und Berichtspflichten sowie eine verständlichere (Behörden)Sprache. Es gibt Maßnahmen, die man auch bei leeren Kassen anpacken kann. Darüber hinaus bleiben wir selbstverständlich bei unserer Forderung, den Mehrwertsteuersatz wieder auf sieben Prozent zu senken, damit jede Form des Essenverkaufs steuerlich wieder gleichbehandelt wird", so Rothkopf abschließend.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mehr als jede vierte Fachkraft übt einen Zweitjob aus oder sucht eine zusätzliche Beschäftigung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Jobportals meinestadt.de. Hauptgrund für diesen Trend: Bei vielen Fachkräften reicht das Geld nicht.

Am 1. März tritt die zweite Stufe des neuen „Fachkräfteeinwanderungsgesetzes“ in Kraft. Ein Bestandteil ist die sogenannte kurzzeitige kontingentierte Beschäftigung. Diese ermöglicht es, vor allem auch Arbeitgebern aus dem Gastgewerbe, in Spitzenzeiten kurzfristig ausländische Arbeitskräfte einzustellen. Alle Infos.

Das Gastgewerbe in Deutschland hat das Vor-Corona-Niveau trotz Umsatzzuwächsen im letzten Jahr noch immer nicht erreicht. Damit blicken Deutschlands Gastgeber auf das vierte Verlustjahr in Folge zurück, kommentierte DEHOGA-Präsident Guido Zöllick.

Das Gastgewerbe in Deutschland hat nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2023 real 1,1 Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2023 um 11,3 Prozent niedriger.

In Deutschland gibt es zwar mehr Beschäftigte, aber die geleistete Arbeit steigt nicht entsprechend. Das Problem könnte abgemildert werden, wenn Teilzeitkräfte wieder voll arbeiten. Doch am Ende bleiben oft nur ein paar Euro mehr.

Wer sich in einer Sandwich-Position befindet, muss auf mehreren Ebenen kämpfen und zugleich für Einheit sorgen. Wie schaffen es Führungskräfte im mittleren Management, nicht zerrieben zu werden?

Ab Anfang 60 fragen sich viele, wann ein Übertritt in die Rente infrage kommt. Viele steigen vor dem regulären Rentenalter aus dem Job aus. Doch es gibt einen gegenläufigen Trend.

Über Geld spricht man nicht? Die Gehälter der Kollegen dürften dennoch viele interessieren. Was gilt, wenn der Arbeitgeber Gespräche darüber unterbinden will?

In der Probezeit gekündigt zu werden, macht sich im Lebenslauf nicht gut. Statt in Selbstzweifeln zu versinken, können Betroffene mit diesem Rückschlag aber auch konstruktiv umgehen. Wie das gelingt.

Der Preis für Pizza ist in Deutschland im vergangenen Jahr um etwa 10 Prozent gestiegen. Ähnliche Preissteigerungen wurden auch in Österreich und Kroatien verzeichnet. Im Durchschnitt aller EU-Länder stiegen die Preise um 5,9 Prozent.