DEHOGA-Umfrage: Im Herbst droht Pleitewelle im Gastgewerbe

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Trotz einer mancherorts guten Sommersaison ist die Lage vieler Betriebe in Gastronomie und Hotellerie weiterhin dramatisch. 57,5 Prozent der gastgewerblichen Betriebe sehen sich aufgrund der Corona-Krise in ihrer Existenz gefährdet. Besonders betroffen sind Betriebe, zu deren Gästen hauptsächlich Geschäftsreisende gehören. Das geht aus der aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor.

Der Lockdown im Frühjahr hat riesige Löcher in die Bilanzen der Gastronomen und Hoteliers gerissen. Auch nach der Wiedereröffnung ist die Branche aufgrund von Abstandsgeboten, Kapazitätsbegrenzungen und Reisebeschränkungen von Normalumsätzen weit entfernt. Auch im September beklagen 73,6 Prozent der befragten Unternehmer Umsatzverluste und zwar in Höhe von durchschnittlich immer noch gravierenden 46,3 Prozent. 26,4 Prozent der Betriebe melden keine Umsatzverluste. Hier blieb der Umsatz konstant oder ist sogar gestiegen. Der durchschnittliche Umsatzzuwachs betrug 14,9 Prozent.

Die Angst vor den kommenden Wochen ist groß. 81,5 Prozent der Gastronomen und Hoteliers sagen einen signifikanten Rückgang der Gästezahlen im Herbst im Vergleich zum Vorjahr voraus.

Die massiven Umsatzverluste sind für viele Betriebe durch nichts zu kompensieren. Bereits im Herbst droht eine Pleitewelle. Nach den vorliegenden Ergebnissen rechnet jeder siebte Betrieb (14,3 Prozent) damit, ab Oktober sein Geschäft aufgeben zu müssen. Besonders düster sind die Aussichten für Diskotheken und Clubs sowie Eventcaterer. Bei den Diskotheken- und Clubbetreibern stehen 94 Prozent vor der Geschäftsaufgabe, bei den Evencaterern 70,6 Prozent. 8,8 Prozent der Betriebe gehen davon aus, in den nächsten Wochen Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit anmelden zu müssen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im deutschen Gastgewerbe hat im August 2025 einen historischen Höchststand erreicht. Laut den jüngsten, von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Daten, sind nun 1.122.500 Menschen in diesem Sektor sozialversicherungspflichtig tätig.

Die Bundesregierung hat eine unbürokratische Verlängerung der Aufenthaltstitel für Geflüchtete aus der Ukraine beschlossen. Die entsprechende „Zweite Verordnung zur Änderung der Ukraine-Aufenthaltserlaubnis“ wurde am 27. Oktober 2025 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.

Die Zahl der jungen Menschen, die eine Ausbildung im Gastgewerbe anstreben, ist erneut gestiegen. Bis Ende September 2025 meldeten sich 3,5 Prozent mehr Bewerberinnen und Bewerber bei den Arbeitsagenturen als im Vorjahreszeitraum. Dies geht aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor.

Der Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro und anschließend zum 1. Januar 2027 auf 14,60 Euro. Der DEHOGA Bundesverband hat die daraus resultierenden Effekte, insbesondere auf die Arbeitsverhältnisse im Gastgewerbe, analysiert und bewertet.

Softwareplattformen und Finanzexperten schlagen Alarm: Die Nutzung Künstlicher Intelligenz hat zu einem signifikanten Anstieg ultrarealistischer, gefälschter Spesenbelege in Unternehmen geführt. Während Spesenbetrug kein neues Phänomen ist, ermöglichen es aktuelle KI-Modelle, täuschend echte Fälschungen ohne technische Vorkenntnisse zu erstellen.

Die neuesten Daten der Bundesagentur für Arbeit zum Oktober 2025 zeigen eine saisonale Entspannung der Arbeitslosenzahlen. Dennoch deuten die anhaltend schwache Beschäftigungsentwicklung und eine geringe Nachfrage nach neuem Personal auf eine fortgesetzte wirtschaftliche Zurückhaltung hin.

Am 11.11. ist es so weit: Die närrische Jahreszeit beginnt. In Köln, Düsseldorf und Mainz wird dann wieder intensiv gefeiert. Eine Studie zeigt: Das jecke Treiben macht auch der Wirtschaft Freude.

Eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses ist nicht wirksam, wenn sie lediglich per WhatsApp verschickt wird. Obwohl der Messengerdienst oft für die interne Kommunikation in Unternehmen genutzt wird, genügt er nicht den gesetzlichen Anforderungen für die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses.

In der deutschen Wirtschaft besteht angesichts einer verbesserten Stimmung in den Führungsetagen der Unternehmen weiter Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung. Im Oktober stieg das Ifo-Geschäftsklima um 0,7 Punkte auf 88,4 Punkte.

Die einen bleiben für die Karriere, die anderen gehen für den Aufstieg. Beide Wege können eine kluge Entscheidung sein – und beide bringen auch Risiken mit sich. Wann ist der Wechsel die bessere Wahl? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.