Deutsche tranken 2022 mehr Kaffee als jemals zuvor

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der ohnehin hohe Kaffeekonsum in Deutschland ist auf Rekordniveau gestiegen. Insgesamt werden derzeit pro Kopf und Tag durchschnittlich knapp vier Tassen pro Kaffeetrinker konsumiert, wie der Deutsche Kaffeeverband berichtet - unter Berufung auf in Auftrag gegebene Marktforschung. Das liegt unter anderem am Wegfall der Corona-Beschränkungen in der Gastronomie im vergangenen Jahr. Im Jahr 2021 waren es noch 3,6 Tassen und im Vorpandemiejahr 2019 etwa 3,5 Tassen. Kaffee ist in Deutschland mit Abstand das beliebteste Getränk, noch vor Mineralwasser und Bier.

Der Kaffeemarkt zeigt bei der Zubereitung zu Hause eine Verschiebung in Richtung ganze Bohnen. Ganze Bohnen (plus 8 Prozent) glichen sich mit rund 44 Prozent Marktanteil erstmals dem Segment des gemahlenen Kaffees an. Pads haben 6 Prozent Marktanteil, Kapseln etwa 5 Prozent.

Für 2023 erwartet der Kaffeeverband, dass erstmals mehr «ganze Bohnen» verkauft werden als klassischer, gemahlener Röstkaffee. «Frische Zubereitung mit einem Knopfdruck am Vollautomaten, das liegt aktuell im Trend», sagt Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer beim Deutschen Kaffeeverband in Hamburg. «Inzwischen steht in jedem dritten Haushalt ein entsprechendes System.»

Im Jahr 2022 wurde mehr Röstkaffee gekauft als je zuvor, wie der Kaffeeverband in Hamburg betont. «Mit 479 700 Tonnen liegt der Absatz von Röstkaffee auf einem Rekordhoch. Der große Gewinner: die Gastronomie. Der Kaffeekonsum im Außer-Haus-Markt legt um rund 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu.» Wir erinnern uns: Im Jahr 2021 war die Gastronomie fast die ganze erste Jahreshälfte geschlossen.

«Kaffee ist krisenfest», sagt Preibisch. Das Jahr 2022 sei ein starkes Kaffeejahr gewesen trotz Inflation und preissensiblem Konsumverhalten. Die Orte, an denen dies geschah, verschoben sich signifikant. «Wir haben einen klaren Trend zum Außer-Haus-Markt beobachtet. Die Leute wollen endlich wieder raus aus den eigenen vier Wänden, sie wollen endlich wieder draußen Kaffee trinken.»

Dadurch, dass 2022 auch weniger Menschen im Homeoffice arbeiteten, sei wieder mehr Kaffee auf dem Weg zur Arbeit oder in der Mittagspause beim Business-Lunch getrunken worden. «Auch die klassische Kaffeepause erlebte ihr Revival.»

Gerechnet auf die gestiegene Einwohnerzahl insgesamt (also alle Menschen bis zum Baby) ging der jährliche Pro-Kopf-Konsum von Kaffee im Jahr 2022 mit 167 Litern leicht zurück - trotz Rekordabsatzes. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Softwareplattformen und Finanzexperten schlagen Alarm: Die Nutzung Künstlicher Intelligenz hat zu einem signifikanten Anstieg ultrarealistischer, gefälschter Spesenbelege in Unternehmen geführt. Während Spesenbetrug kein neues Phänomen ist, ermöglichen es aktuelle KI-Modelle, täuschend echte Fälschungen ohne technische Vorkenntnisse zu erstellen.

Die neuesten Daten der Bundesagentur für Arbeit zum Oktober 2025 zeigen eine saisonale Entspannung der Arbeitslosenzahlen. Dennoch deuten die anhaltend schwache Beschäftigungsentwicklung und eine geringe Nachfrage nach neuem Personal auf eine fortgesetzte wirtschaftliche Zurückhaltung hin.

Am 11.11. ist es so weit: Die närrische Jahreszeit beginnt. In Köln, Düsseldorf und Mainz wird dann wieder intensiv gefeiert. Eine Studie zeigt: Das jecke Treiben macht auch der Wirtschaft Freude.

Eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses ist nicht wirksam, wenn sie lediglich per WhatsApp verschickt wird. Obwohl der Messengerdienst oft für die interne Kommunikation in Unternehmen genutzt wird, genügt er nicht den gesetzlichen Anforderungen für die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses.

In der deutschen Wirtschaft besteht angesichts einer verbesserten Stimmung in den Führungsetagen der Unternehmen weiter Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung. Im Oktober stieg das Ifo-Geschäftsklima um 0,7 Punkte auf 88,4 Punkte.

Die einen bleiben für die Karriere, die anderen gehen für den Aufstieg. Beide Wege können eine kluge Entscheidung sein – und beide bringen auch Risiken mit sich. Wann ist der Wechsel die bessere Wahl? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten. 

Die Bürgerinnen und Bürger in München haben in einem Bürgerentscheid mit deutlicher Mehrheit für eine Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele der Jahre 2036, 2040 oder 2044 votiert. Mit einem vorläufigen Endergebnis von 66,4 Prozent der Stimmen unterstützte eine klare Zwei-Drittel-Mehrheit die Initiative.

Der Arbeitsmarkt braucht Fachkräfte und bei Frauen schlummern Potenziale. Eine Maßnahme der Bundesregierung wäre nach wissenschaftlicher Einschätzung aber vor allem auf Männer gerichtet.

Die Mehrheit der Deutschen bezahlt nicht mehr bar. Eine aktuelle Studie enthüllt die Präferenzen an der Kasse und zeigt ein gesteigertes Interesse an unabhängigen, europäischen Bezahlsystemen.

Der Siegeszug der Teigtasche um die Welt brachte viele Namen hervor. Jede Region hat ihre eigenen Varianten - doch nicht immer ist klar, was sich hinter den Namen verbirgt. Ein kleiner Überblick.