DGB-Ausbildungsreport: Angehende Köche und Hotelfachleute oft unzufrieden

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Angehende Friseure und Friseurinnen, Köchinnen und Köche, Kaufleute, Verkäufer und Hotelfachleute sind am wenigsten zufrieden mit der Qualität ihrer Ausbildung. Zufrieden sind hier nach eigenen Angaben teils deutlich unter zwei Drittel dieser Azubis. In anderen Bereichen - etwa bei den Steuerfachangestellten, Elektronikern und Fachinformatikern - sind es über 80 Prozent. Das geht aus einem neuen DGB-Ausbildungsreport (PDF) hervor. 

Insgesamt gestaltete sich die Ausgangssituation für Ausbildungssuchende laut dem Report 2024 etwas ungünstiger als 2023. 468.700 Ausbildungsverträge wurden neu abgeschlossen, das entspricht einem Rückgang um 0,5 Prozent. Gleichzeitig ist die Nachfrage junger Menschen nach einer Ausbildung leicht um 0,8 Prozent auf 557.100 gestiegen. Jede und jeder achte Suchende ging leer aus. 

DGB fordert mehr Ausbildung 

Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack forderte mehr Anstrengungen gegen den jahrelangen Trend sinkender Ausbildungsplatzangebote. Die Bundesregierung forderte Hannack auf, die angekündigte Entlastung für die Wirtschaft bei der Stromsteuer umzusetzen, so dass das Geld in Ausbildungsplätze investiert werden könnte. Nötig sei, den Betrieben zu helfen, künftig den Fachkräftebedarf selbst durch Ausbildung zu decken. «Deswegen muss die Ausbildungsgarantie erweitert werden.» 

Ausbildungsfremde Aufgaben 

Bei den ausbildungsfremden Tätigkeiten gäbe es trotz minimaler Fortschritte weiterhin Probleme, so der DGB. 14,7 Prozent der Befragten müssen immer oder häufig Aufgaben übernehmen, die nichts mit ihrer Ausbildung zu tun haben – wie Kaffee kochen oder putzen. DGB-Bundesjugendsekretär Kristof Becker sagte: «Für die Azubis heißt das ganz einfach, dass ihnen Zeit für die eigentlichen Ausbildungsinhalte fehlt.» Dies gefährde ihren Abschluss. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Sind Schnee, Schneematsch oder Glätte vorhergesagt, wird der Arbeitsweg unter Umständen zur Geduldsprobe. Aber was passiert, wenn Beschäftigte zu spät zur Arbeit kommen?

Die Konjunkturlage im Gastgewerbe zeigt eine anhaltende Abschwächung. Nachdem das Statistische Bundesamt (Destatis) heute für den September 2025 einen Umsatzrückgang meldete, bestätigt der aktuelle DATEV Mittelstandsindex für Oktober 2025 diesen negativen Trend und zeigt eine weitere deutliche Verschlechterung in der Branche.

Der Anteil der von Fachkräftemangel betroffenen Unternehmen in Deutschland hat sich weiter verringert. Trotz des allgemeinen Rückgangs bleibt der Wert im Dienstleistungssektor, insbesondere in der Gastronomie und Hotellerie, weiterhin hoch.

Hochverarbeitete Lebensmitteln sind praktisch und allgegenwärtig. Doch was auf den ersten Blick nach bequemer, schneller Mahlzeit aussieht, kann der Gesundheit langfristig schaden. Die zunehmend von hochverarbeiteten Lebensmitteln dominierte Ernährung trage zum Anstieg von Fettleibigkeit, Diabetes und psychischen Erkrankungen bei, so eine Studie.

Eine aktuelle Studie zur Kundenzufriedenheit europäischer Fernbahnen zeigt: Die Deutsche Bahn belegt im Ranking den letzten Platz. Ein britischer und ein tschechischer Anbieter führen die Liste an.

Die Verwertungseinrichtung Audiovision GmbH (VEA) versendet aktuell an zahlreiche Betriebe Schreiben, in denen die Lizenzierung von Urheberrechten gefordert wird. Der DEHOGA Bayern rät dringend zur rechtlichen Prüfung.

Gleitzeit, Teilzeit, Vertrauensarbeitszeit, Schichtdienst, Jobsharing oder Vier-Tage-Woche: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Die wichtigsten Arbeitszeitmodelle im Überblick.

Arbeitsverträge können unter bestimmten Voraussetzungen digital abgeschlossen werden. Doch was gilt, wenn das Arbeitsverhältnis wieder beendet werden soll? Was Beschäftigte beachten sollten.

In der stagnierenden deutschen Wirtschaft geht vielen Firmen die Luft aus. Auch im Oktober wächst die Zahl der Insolvenzen - etwa am Bau und in der Gastronomie. Experten erwarten erst 2027 Besserung.

Die durchschnittliche Vergütung der CEOs im Gastgewerbe ist trotz eines wirtschaftlich von globalen Unsicherheiten geprägten Jahres 2024 weiter gestiegen. Glenn Fogel von Booking Holdings führt die Liste weiterhin an.