Einstiegsgehälter für Absolventen: Masterabschluss bringt 13 Prozent mehr

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Das durchschnittliche Gehalt von Berufseinsteigern mit akademischem Abschluss liegt in Deutschland bei 44.840 Euro brutto. Masterabsolventen verdienen im Schnitt 13 Prozent mehr als ihre Kollegen mit Bachelorabschluss. Wer promoviert hat, bekommt sogar fast 40 Prozent mehr. Das zeigt der neue StepStone Gehaltsreport für Absolventen, für den die Online-Jobplattform Daten von rund 11.000 Berufseinsteigern mit akademischer Ausbildung ausgewertet hat. Demnach verdienen Absolventen zum Karrierestart bereits rund 20 Prozent mehr als Berufseinsteiger ohne akademische Ausbildung.

„Die Nachfrage nach hochqualifizierten jungen Fachkräften steigt in Deutschland seit Jahren. Diese Entwicklung wird sich auch künftig fortsetzen, denn die demografischen Herausforderungen erreichen den Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren erst mit voller Kraft. In der Wirtschaft besteht zudem aufgrund von Digitalisierung und Automatisierung weiterhin ein hoher Bedarf an Mitarbeitern mit komplexen und analytischen Fähigkeiten“, sagt André Schaefer, Gehaltsexperte bei StepStone. „Diese Faktoren sorgen für weiterhin hohe Gehälter bei Berufseinsteigern mit Hochschulabschluss.“ 

Die wichtigsten Ergebnisse des StepStone Gehaltsreports für Absolventen 2019/2020 im Überblick:  

Die lukrativsten Studiengänge: Medizin, Wirtschaftsingenieurwesen und Naturwissenschaften 

  • Absolventen eines Medizinstudiums bekommen zum Start am meisten: Mit durchschnittlich 51.700 Euro sind sie Spitzenreiter des Rankings nach Studiengang.
  • Auf Platz 2 liegen Berufseinsteiger mit einem Abschluss in Wirtschaftsingenieurwesen (49.800 Euro), dicht gefolgt von frisch gebackenen Naturwissenschaftlern, die im Schnitt rund 49.000 Euro verdienen.
  • MINT-Absolventen belegen auch die weiteren Spitzenplätze: Berufseinsteiger mit Abschluss in Ingenieurwissenschaften (48.800 Euro), Mathematik & Informatik (48.200 Euro) sowie Wirtschaftsinformatik (48.000 Euro) verdienen ebenfalls überdurchschnittlich gut. 
  • Die niedrigsten Einstiegsgehälter erhalten Absolventen von Design-Studiengängen (35.900 Euro), Geisteswissenschaftler (35.500 Euro) sowie Geschichts- und Kulturwissenschaftler (35.200 Euro). 

Top-Branchen: Schlüsselindustrien zahlen die höchsten Einstiegsgehälter 

  • In der Automobilindustrie verdienen Berufseinsteiger im Schnitt am meisten (51.400 Euro).
  • Chemie- und Pharmaindustrie (jeweils 50.200 Euro) landen auf Platz 2 und 3 des Branchen-Rankings.
  • Die niedrigsten Einstiegsgehälter erhalten Absolventen in den Branchen Bildung & Training (38.700 Euro), Agentur, Werbung & PR (36.200 Euro) sowie Freizeit, Touristik, Kultur & Sport (35.300 Euro). 
  • Demnach gibt es zwischen den verschiedenen Branchen eine Gehaltsdifferenz von bis zu 16.000 Euro.  

Unternehmensgröße: 16 Prozent mehr bei großen Arbeitgebern  

  • Absolventen verdienen beim Berufseinstieg in großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern am meisten. Sie können sich über ein Jahresgehalt von durchschnittlich 49.100 Euro freuen. Damit liegen sie 9 Prozent über dem Durchschnitt.
  • Bei mittelgroßen Firmen mit 501 bis 1.000 Mitarbeitern liegt das Einstiegsgehalt mit 45.800 Euro nur rund 2 Prozent über dem Gesamtdurchschnitt.
  • In großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern verdienen Absolventen 16 Prozent mehr (49.100 Euro) als in Unternehmen mit maximal 500 Mitarbeitern (42.300 Euro). 

Standort: Hohe Gehälter in süddeutschen Bundesländern und Großstädten

  • Ein Top-Einstiegsgehalt erhalten Absolventen in Bayern (47.200 Euro), Baden-Württemberg (47.000 Euro) und Hessen (46.800 Euro).  
  • Am unteren Ende der Gehaltsspanne und deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegen Sachsen (38.700 Euro), Brandenburg (39.900 Euro) und Thüringen (39.700 Euro) 
  • Die höchsten Durchschnittsgehälter winken Berufseinsteigern in Frankfurt am Main (48.800 Euro), Stuttgart und München (beide 48.500 Euro). Auch in Nürnberg (46.400 Euro) und Mannheim (46.200 Euro) verdienen Absolventen bereits zum Start überdurchschnittlich. 

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Hamburg arbeitete 2024 mehr als ein Drittel der Beschäftigten mindestens einmal pro Woche im Homeoffice – bundesweit der Spitzenwert. Wie schneiden andere Bundesländer ab?

Das Statistische Bundesamt hat anlässlich des Weltnudeltags am 25. Oktober aktuelle Daten zum Import und zur Produktion von Nudeln in Deutschland veröffentlicht. Demnach erreichten die Nudelimporte im Jahr 2024 einen neuen Höchststand.

Die Urlaubsplanung entpuppt sich für viele Eltern als Stressfaktor. Eine repräsentative Umfrage verdeutlicht die hohe mentale Belastung, die insbesondere Mütter tragen, und zeigt die größten Belastungsquellen auf.

Die wirtschaftliche Lage im deutschen Gastgewerbe verschärfte sich zum Ende des Sommers 2025 signifikant. Sowohl das Statistische Bundesamt für den August als auch die DATEV für den September dokumentierten einen klaren Abwärtstrend, der sich nicht nur im Umsatz, sondern auch in der Beschäftigung niederschlägt.

Der DEHOGA hat ein Merkblatt veröffentlicht, das Gastronomiebetrieben Hilfestellung bei der Angebotserstellung für das Jahr 2026 bietet. Hintergrund ist die geplante Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen ab dem 1. Januar 2026. Endgültige rechtliche Klarheit wird erst Ende November/Mitte Dezember 2025 erwartet.

Eine Reihe großer Bierhersteller hebt die Preise an. Sechs der zehn meistgetrunkenen Biermarken in Deutschland sind nach einer Analyse des Getränkemarktfachmagazins «Inside» aktuell oder in den kommenden Monaten von Preiserhöhungen der Großbrauereien betroffen. Aktuell werden auch alkoholfreie Getränke teurer.

Künstliche Intelligenz hält zunehmend Einzug in Hotellerie und Gastronomie. Laut einem Blog-Post der DEHOGA Beratung kann der gezielte Einsatz von KI Arbeitsabläufe effizienter gestalten, die Teams entlasten und die Gästezufriedenheit steigern. Die Technologie bringe jedoch auch Herausforderungen mit sich.

Das Hotel- und Gastgewerbe setzt zur Nachwuchssicherung verstärkt auf internationale Auszubildende. Eine aktuelle Untersuchung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung zeigt, dass Auszubildende mit ausländischem Pass maßgeblich dazu beitragen, den Fachkräftemangel in der Branche zu mildern.

Atemwegserkrankungen setzen Beschäftigte besonders oft außer Gefecht, psychische Belastungen besonders lange. Doch sind Arbeitnehmer heute kränker als früher? Machen sie öfter blau? Oder gibt es andere Gründe?

Verträge auf Zeit können den beruflichen (Wieder-)Einstieg erleichtern, aber auch zur Belastungsprobe werden. Zwei Rechtsexpertinnen erklären, was bei Befristungen wichtig ist.