Feiertage 2022: Neues Jahr für viele Arbeitnehmer enttäuschend

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Feiertagshungrige Bürger werden 2022 erneut enttäuscht werden: Auch im nächsten Jahr fallen wieder mehrere Feiertage auf Wochenenden. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts hat die arbeitende Bevölkerung im bundesweiten Schnitt lediglich 0,4 Tage mehr frei als 2021, wie die Wiesbadener Behörde auf Anfrage mitteilte.

Die Bruchzahl ergibt sich daraus, dass das Bundesamt den Schnitt aus der unterschiedlichen Zahl der Feiertage in den Bundesländern bildet. Die Statistiker haben auch den konjunkturellen Kalendereffekt ausgerechnet: 0,4 Arbeitstage weniger senken das Wachstum um 0,1 Prozent.

 

Bayerns Bürger haben in dieser Hinsicht als Bewohner des feiertagsreichsten Bundeslands mehr Glück. Im Freistaat gibt es drei zusätzliche landesweite Feiertage: Fronleichnam ist ohnehin immer an einem Donnerstag, und der Dreikönigstag sowie Allerheiligen fallen 2022 ebenfalls auf Werktage.

In katholischen Kommunen kommt noch Mariä Himmelfahrt hinzu - 2022 an einem Montag. Auch die Augsburger haben Glück: Das ausschließlich in der drittgrößten Stadt Bayerns mit einem freien Tag verbundene Friedensfest am 8. August fällt ebenfalls auf einen Montag. Allerdings sind im nächsten Jahr Heiligabend und Silvester Samstage.

Die Zahl der Arbeitstage hat messbaren Einfluss auf die Konjunktur. So seien im ersten Coronajahr in Deutschland 2020 3,7 Tage oder 1,49 Prozent mehr gearbeitet worden als 2019, sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der Konjunkturforschung am Münchner Ifo-Institut. «Das hat das BIP-Wachstum nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 0,37 Prozentpunkt höher ausfallen lassen.»

Ausgesprochen arbeitnehmerfreundlich wird erst 2024 wieder sein: Dann wird mit Ausnahme des Dreikönigstags kein einziger der zwölf landesweiten Feiertage in Bayern auf ein Wochenende fallen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die wirtschaftspolitischen Verwerfungen treffen die Unternehmen in Deutschland weiter hart. Bonitäts-Schlusslicht bleibt das Gastgewerbe. Auch wenn sich die Lage seit Corona leicht gebessert hat, bleibt die Kreditwürdigkeit bei Gastronomen deutlich eingeschränkt.

Das kommende Jahr 2026 bringt für Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt 2,4 Arbeitstage mehr als das laufende Jahr 2025. Dies teilt das Statistische Bundesamt mit. Bundesweit wird die durchschnittliche Zahl der Arbeitstage 250,5 erreichen.

Neue Studienergebnisse zeigen einen deutlichen Wandel im Trinkgeldverhalten der Deutschen. Während es im Restaurant stabil bleibt, sinkt die Bereitschaft in anderen Dienstleistungsbereichen massiv.

Deutschland zählt so viele Firmenpleiten wie seit 2014 nicht - und trotz Konjunkturhoffnungen gibt es keine Entwarnung für das kommende Jahr. Die zahlenmäßig meisten Insolvenzen entfielen auf das Dienstleistungsgewerbe.

Die Zuversicht der Verbraucher in Deutschland bezüglich ihrer eigenen finanziellen Lage stagniert. Das aktuelle Postbank Stimmungsbarometer beleuchtet die Hauptsorgen der Bevölkerung und zeigt auf, wie die gestiegenen Kosten die Spar- und Konsumpläne beeinflussen.

Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Niedriglohnquote in Deutschland konstant bei 16 Prozent liegt. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe, wo über die Hälfte der Jobs dem Niedriglohnsektor zuzuordnen sind.

Im Büro, auf der Bühne oder an der Maschine: Macht das einen Unterschied, wenn Medikamente die Leistungsfähigkeit einschränken? Und was passiert, wenn ein Fehler passiert? Fragen und Antworten.

Die anstehende Erhöhung des Mindestlohns auf 13,90 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2026 hat für das Gastgewerbe die größten Auswirkungen. Das geht aus einer neuen Studie des ifo Instituts hervor. Die Branche weist die höchste Betroffenheit auf und plant entsprechende Reaktionen auf den signifikanten Lohnkostenanstieg.

Kinder weltweit essen immer mehr hochverarbeitete Lebensmittel – mit gefährlichen Folgen für Gesundheit, Wachstum und Psyche. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Unicef-Analyse, die zusammenfasst, wie sehr sogenannte ultra-verarbeitete Produkte (UPFs) den Alltag von Kindern und Jugendlichen bestimmen.

Fit Reisen das Suchverhalten in den 200 größten deutschen Städten untersucht, um die tatsächliche Nachfrage nach Wellnessangeboten zu analysieren. Die Auswertung zeigt, dass dabei die Nähe zu Angeboten, regionale Gegebenheiten und das Einkommen entscheidend sind.