Ifo-Geschäftsklima fällt auf tiefsten Stand seit Februar

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, fiel gegenüber dem Vormonat um 1,9 Punkte auf 94,7 Zähler, wie das Ifo-Institut am Freitag in München mitteilte. Nach dem sechsten Rückgang in Folge notiert der Indikator auf dem tiefsten Stand seit Februar. Analysten hatten im Schnitt mit einem moderateren Rückgang auf 95,3 Punkte gerechnet.

«Die verschärfte Pandemielage trifft konsumnahe Dienstleister und Einzelhandel hart», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Entsprechend trübte sich das Geschäftsklima im Dienstleistungssektor und im Handel deutlich ein. Vor allem im Tourismus und im Gastgewerbe verschlechterten sich die Umfragewerte.

Ifo-Geschäftsklima: Stimmung in Industrie etwas besser

In der Industrie verbesserte sich die Stimmung zwar etwas, laut Ifo haben sich die Lieferengpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen aber verschärft. Deren Ursache sind teils erhebliche Verspannungen im internationalen Warenhandel, die überwiegend auf die Corona-Pandemie zurückgehen. Am Bau verschlechterte sich das Geschäftsklima.

Die befragten Unternehmen bewerteten sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten ungünstiger. Das passt zu neuen Konjunkturprognosen, die überwiegend ein schwächeres Bild zeichnen.

Blick auf 2022 optimistischer

Bankvolkswirte gaben sich mit Blick auf 2022 etwas optimistischer. Im kommenden Jahr, wenn die derzeitigen Probleme an Bedeutung verlieren sollten, dürfte sich die konjunkturelle Entwicklung wieder beschleunigen, erwarten Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, sprach von einer «Stop-and-Go-Konjunktur«: Die Corona-Wellen bremsten die Wirtschaft zunächst kräftig aus. Ebbe das Infektionsgeschehen ab, komme es zu Nachholeffekten, die das Wachstum wieder kräftig anschieben.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wohl (fast) jeder kennt diese Situation: Man zieht seine Lieblings-Jeans an und stellt mit Erschrecken fest, dass der Knopf kaum noch zugeht. Was jetzt? Wieder eine Diät durchziehen? Und dann mit dem Jo-Jo-Effekt kämpfen?

Beschäftigte in Deutschland sind einer neuen Umfrage zufolge zunehmend bereit, den Job zu wechseln. So stimmten nur rund 53 Prozent der Befragten der Aussage vollständig zu, sie beabsichtigten, in einem Jahr noch bei derselben Firma beschäftigt zu sein. 2018 lag dieser Anteil bei rund 78 Prozent.

Die Menschen in Deutschland wollen mehr pflanzliche Alternativen zu tierischen Produkten konsumieren und setzen beim Thema kultiviertes Fleisch auf Wahlfreiheit. Das zeigt eine neue Umfrage in Deutschland.

Kann man das wirklich so schreiben? Ist es zu förmlich, zu locker, womöglich gar unverständlich? Geschäftliche Kommunikation geht nicht jedem leicht von der Hand.  Mit diesen Tipps formulieren Sie präzise.

Abschalten und die Arbeitswelt hinter sich lassen: Das steht allen Beschäftigten zu. Aber was, wenn sie dennoch ständig in ihrer Freizeit kontaktiert werden?

Die Aufgaben sind interessant, die Mitarbeiter sympathisch, der Chef fair - eigentlich passt alles im aktuellen Job. Nur das Gehalt könnte höher sein. Sind Scheinbewerbungen da ein cleverer Schachzug?

Viele Beschäftigte freuen sich nach der Arbeit auf den Feierabend, aufs Wochenende oder auf den Urlaub. Doch immer wieder kommt es vor, dass sie dabei vom Joballtag eingeholt werden, weil Anrufe oder Mails aus der Firma kommen. Was gilt da eigentlich rechtlich?

In dieser Woche streiken GDL und Ver.di. Davon ist nicht nur der Fernverkehr betroffen. Auch die S-Bahn in Berlin wird von dem Betroffen sein. Die Messe informiert, wie Gäste trotzdem auf die ITB kommen.

Läuft ein befristeter Vertrag aus, ist es für Beschäftigte wichtig, möglichst bald im Anschluss eine neue Anstellung zu finden. Aber wann haben sie eigentlich Zeit für Bewerbungsgespräche?

Wie wichtig das Thema ZUHÖREN beim Führen von Mitarbeiter, in Meetings, aber auch im Umgang mit Gästen, Kunden und Lieferanten ist, zeigt sich besonders deutlich bei Führungskräften und im Vertrieb. Doch es scheint, als fehle oft das aufrichtige Interesse am Gegenüber. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.