Inlandsreisen entscheidend für Tourismus

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Neue Daten von SiteMinder zeigen, wie deutsche Reisende ihre Sommerurlaubsplanung an die aktuelle COVID-19-Situation anpassen: In diesem Sommer prägen kurzfristige Buchungen und Inlandsreisen den deutschen Tourismus. Der World Hotel Index, der auf Buchungsdaten von insgesamt 35.000 Hotels weltweit basiert, zeigt, dass einheimische Touristen rund 78 Prozent aller Anreisen im Juli und August 2020 in Deutschland ausmachen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden 62 Prozent aller Buchungen in Deutschland von Einheimischen getätigt.

Dieses Ergebnis spiegelt den weltweiten Anstieg von Inlandsreisen in diesem Sommer wider. Reservierungen von deutschen Gästen dominieren die Hotelbuchungen in ganz Deutschland: Im Juni 2020 wurde ein Anstieg der Inlandsreisen von über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet, in Hamburg sogar von knapp 84 Prozent.
 

Clemens Fisch, Regional Manager bei SiteMinder für EMEA, kommentiert die Ergebnisse: „Aktuell sehen wir deutlich, wie wichtig einheimische Touristen für deutsche Hotelbetriebe sind. Die deutsche Hotellerie benötigt diese Unterstützung mehr denn je, der Anstieg der Inlandsurlaube ist in diesen schwierigen Zeiten eine Ermutigung für den regionalen Business. Deutsche Touristen wiederum profitieren von den Naturschönheiten, die Deutschland in den Sommermonaten anzubieten hat, und finden eine ideale Alternative zum Sommerurlaub im Ausland.“

Aktuell steht Deutschland im Vergleich zu anderen beliebten, europäischen Reisezielen ganz oben auf der Heimaturlaubsliste. SiteMinders World Hotel Index zeigt: In Frankreich und Spanien wurden zwischen Juli und August 2020 nur rund 65 Prozent der Buchungen von Einheimischen getätigt, in Italien sogar weniger als 50 Prozent.

Die Daten aus dem World Hotel Index bestätigen die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des „Changing Traveller Report 2020“ – einer Studie, die ergab, dass 60 Prozent der Deutschen noch vor Jahresende einen Heimatsurlaub planen, ein Drittel davon sogar in den nächsten drei Monaten. Ausreichende Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen in den Hotelbetrieben sind für deutsche Reisende das wichtigste Kriterium bei der Wahl der Übernachtungsunterkunft und übertreffen sogar den Preis.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Fast jeder vierte Beschäftigte in Deutschland fühlt sich einer Umfrage zufolge bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Jeder Fünfte klagt über hitzebedingte Gesundheitsprobleme.

In Filmen ist KI oft der Superschurke, in der Realität wird sie mal als Weltverbesserer mal als Jobkiller gesehen. Zumindest die Angst vor Letzterem ist unter Büroarbeitern aber nicht allzu präsent.

Hinter der Theke oder im Service: Minijobs locken als Nebenverdienst, besonders bei jungen Leuten. Die wichtigsten Rechte von Minijobbern im Überblick.

Deutschland ist nach einer internationalen Umfrage für ausländische Arbeitnehmer nach wie vor attraktiv. In der am Mittwoch veröffentlichten Befragung von 150 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus 188 Ländern liegt Deutschland in der Rangliste der beliebtesten Arbeitsstandorte auf Platz fünf.

Aufgemacht - und schnell wieder abgelegt: Behandeln Sie Ihre Entgeltabrechnung auch eher stiefmütterlich? Wo und warum sich ein genauer Blick oft lohnt.

Rechtzeitig zum Start in die Sommersaison gibt es eine Tarifeinigung im schleswig-holsteinischen Gastgewerbe. Beide Seiten haben jetzt mehr als zwei Jahre Planungssicherheit.

Das Jahr 2024 bietet zahlreiche sportliche Höhepunkte, viele Superstars gehen auf Tournee und Events sorgen für Furore. Auch bei Verbrauchern stehen solche Ereignisse hoch im Kurs. Wie eine Studie von Mastercard zeigt, planen 82 Prozent der Befragten in diesem Jahr genauso viel oder sogar mehr für Erlebnisse auszugeben als 2023.

Für die Wirtschaft sind die Zeiten nicht gerade die besten. Umso mehr sind Führungskräfte gefragt, die die richtigen Entscheidungen treffen. Man sollte meinen, dass sich Manager intensiv mit dem Thema Entscheidungsfindung auseinandersetzen. Doch Fehlanzeige. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Das Gastgewerbe verzeichnete im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Umsatzrückgang von real 1,1 Prozent und nominal ein Plus von 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Gegenüber dem Februar 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Umsatz real 14,0 Prozent niedriger.

Schwächstes Wachstum der G7-Staaten: Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten. Die Weltwirtschaft schlägt sich trotz düsterer Befürchtungen allerdings recht wacker.