Kauflaune der Deutschen hellt sich weiter auf

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Kauflaune der Deutschen wird wieder besser. Die Einkommenserwartung steige und die Sparneigung nehme deutlich ab, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten neuen Studie zum Konsumklima in Deutschland der Nürnberger Forschungsinstitute GfK und NIM hervorgeht.  Die Konsumstimmung habe sich damit zum vierten Mal in Folge verbessert. Der Indikator steige von minus 24 Punkten auf minus 20,9. Im langjährigen Vergleich bedeutet das immer noch eine sehr schwache Position. Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima vergleichsweise konstant um plus 10 Punkte.

«Sinkende Inflationsraten in Verbindung mit ansehnlichen Lohn- und Gehaltszuwächsen stärken die Kaufkraft der Verbraucher», sagte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. «Dies hat zum einen eine stimulierende Wirkung auf die Einkommenserwartungen und verringert zum anderen die Verunsicherung der Konsumenten, die in den Vormonaten auch in der vergleichsweise hohen Sparneigung zum Ausdruck kam», betonte er.  Allerdings ist die Neigung zu größeren Anschaffungen noch immer gebremst und auch zuletzt nur leicht um 0,3 Punkte im Vergleich zum Vormonat gestiegen. 

Es sei davon auszugehen, dass die Konsumenten noch immer verunsichert seien, es fehlten klare Zukunftsperspektiven. Dies führe zu weniger Planungssicherheit bei Anschaffungen. «Nur wenn für die Menschen diese Sicherheit zurückkehrt, werden sie auch bereit sein, ihre steigende Kaufkraft wieder in größere Anschaffungen zu investieren», sagte Bürkl.

Allerdings hätten die Deutschen viel Zuversicht in eine sich verbessernde Konjunktur. Die Erwartungen zur Konjunktur seien im Mai um neun Punkte und damit kräftig nach oben gegangen. 

Für die Studie wurden zwischen 2. und 13. Mai rund 2000 Menschen befragt. Das Konsumklima von GfK und NIM ist Teil einer europaweiten Studie im Auftrag der EU-Kommission zur Verbraucherstimmung. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die zehnte Ausgabe des Ernährungsreports beleuchtet die Prioritäten der deutschen Bevölkerung beim Essen. Während Geschmack und Gesundheit unangefochten an der Spitze stehen, gewinnen Kriterien wie Preis, schnelle Zubereitung, Tierwohl und Regionalität deutlich an Bedeutung. Der tägliche Fleischkonsum sinkt, die Wahrnehmung des Nutri-Scores steigt stark an.

Im dritten Quartal dieses Jahres sind die Bruttolöhne in Deutschland erneut stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Daraus ergibt sich eine Reallohnsteigerung um rund 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist der höchste Zuwachs im laufenden Jahr.

Der Entwurf zur Änderung der Sozialversicherungsentgeltverordnung sieht eine Anhebung der amtlichen Sachbezugswerte für Verpflegung und Unterkunft zum 1. Januar 2026 vor, die für die steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Bewertung von Sachbezügen an Arbeitnehmer relevant sind.

Das Jahresende naht und damit auch die Weihnachtszeit. Für manche gibt es da noch eine zusätzliche Bescherung vom Arbeitgeber: Weihnachtsgeld. Doch wer hat eigentlich Anspruch darauf? Kann das jeder bekommen?

Eine aktuelle Analyse der DATEV zeigt, dass die Löhne und Gehälter in Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) seit 2022 deutlich gestiegen sind. Die Zuwachsraten liegen demnach nominal weiterhin über der Inflation. Dem Lohnwachstum der breiten Masse steht ein unterdurchschnittliches Wachstum bei den Gehältern von Geschäftsführern gegenüber.

Wie sind die Aussichten für die Beschäftigung in Deutschland? Während das Barometer des Ifo-Instituts schlecht ausfällt, sieht es beim IAB besser aus. Das könnte daran liegen, wer gefragt wurde.

Die Deutschlandchefin des Kurzzeitvermietungsportals Airbnb, Kathrin Anselm, hat Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, ihr Unternehmen trage Mitschuld an den explodierenden Mieten in Berlin. Die Managerin äußerte Zweifel an einer DIW-Studie, die einen Zusammenhang zwischen dem Airbnb-Angebot und steigenden Mieten nahelegt.

Es gibt Dinge, die man lieber nicht in Gegenwart seiner Vorgesetzten sagt - egal in welcher Sprache. Doch selbst wenn man sie sagt, ist eine Kündigung unter Umständen unwirksam, entschied ein Gericht.

Kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland erhalten weiterhin Unterstützung durch ein bundesweites Förderprogramm zur Unternehmensberatung. Das Programm zielt darauf ab, die Erfolgsaussichten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und gilt auch für Unternehmen des Gastgewerbes.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) hat seinen aktuellen Zahlenspiegel für das dritte Quartal 2025 vorgelegt. Die Publikation bietet eine Übersicht der zentralen wirtschaftlichen Kennzahlen aus Hotellerie und Gastronomie.