Kein Recht auf einen freundlichen Chef

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Beleidigen und Anschreien verboten: Ein Chef ist getreu dem Schutz der Persönlichkeitsrechte verpflichtet, mit seinen Mitarbeitern einen beruflich-professionellen Umgang zu pflegen. Darauf weist Prof. Dr. Michael Fuhlrott vom Verband deutscher Arbeitsrechtsanwälte (VDAA) hin. Ein Recht auf einen netten oder besonders freundlichen Chef gebe es aber nicht. Smalltalk, persönliches Interesse? Eher ein Kann, kein Muss.

Wenn es aber etwa zu Diskriminierungen kommt - etwa aufgrund des Geschlechts oder der ethnischen Herkunft -, ist eine Grenze deutlich überschritten. In einem solchen Fall kann ein Mitarbeiter auch Ansprüche auf Entschädigung geltend machen und den Arbeitgeber gemäß des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) zum Einschreiten beziehungsweise der Unterlassung des Verhaltens verpflichten.

Was tun, wenn der Chef sich daneben benimmt?

Ist der Vorgesetzte im Umgang nicht tragbar, empfiehlt Fuhlrott, wenn möglich zunächst das offene Gespräch mit ihm selbst zu suchen. «Als weitere Eskalation bietet sich sodann die Einschaltung des nächsthöheren Vorgesetzten oder der Personalabteilung an», so der Arbeitsrechtler. Eine gute Anlaufstelle sei außerdem der Betriebsrat. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Menschen, die sich fleischlos ernähren, helfen dem Klima, den Tieren und leben gesünder - sagen die einen. Andere behaupten, die Ersatzprodukte schadeten dem Klima mehr als Fleisch. Was stimmt?

Das Bild des Managers als allwissender, planvoller Steuermann ist ein Mythos. Wie können Führungskräfte herausfinden, wie weit sie in der Realität von diesem Traumbild entfernt sind – und was können sie tun, um ihre Aufgaben besser in den Griff zu bekommen. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Erkältung, Grippe, Corona: Im Herbst häufen sich Krankheitsfälle. Aber was gilt aktuell eigentlich für Beschäftigte mit positivem Corona-Test? Müssen sie zur Arbeit gehen, wenn sie symptomfrei sind?

Englisch: fließend. Spanisch: Grundkenntnisse. Fremdsprachen sind in vielen Jobs gefragt. Doch sollen Berichte und Co. in einer anderen Sprache verfasst werden, dürfte das manche ins Schwitzen bringen. Was dann gilt.

TikTok ist der Überraschungserfolg der letzten Jahre. Gegründet 2016, entwickelte sich die Plattform zu einem globalen Hit. Mittlerweile sind mehr als 1 Milliarde Nutzer registriert, Tendenz steigend. Beliebt ist TikTok vor allem aufgrund der kurzen unterhaltsamen Videos mit Mehrwert und Unterhaltungsfaktor. Doch jetzt tut sich etwas. TikTok möchte mehr Interaktion erreichen. Welche Methoden dafür sorgen sollen, zeigt dieser Artikel.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland wird im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr einer Prognose zufolge um durchschnittlich 190.000 steigen. Ursachen seien die hohe Inflation, steigende Zinsen sowie eine schwache Auslandsnachfrage.

In Stellenanzeigen preisen viele Unternehmen ihre Jobs als «spannende Herausforderung» an. Eine Mehrheit der Arbeitnehmer scheint nicht überzeugt. Eine Umfrage nährt die Vermutung, dass die Bindung mit der Arbeit sinkt.

Das Unternehmen Flix ist für seine grünen Busse und Züge bekannt. Der Bahnrivale konnte im ersten Halbjahr von der Erholung nach dem Corona-Einbruch profitieren. Doch ein neues Angebot macht Flix zu schaffen.

Leberkäse ist perfekt für eine Brotzeit. Was unterscheidet aber den bayerischen Leberkäse vom typischen Leberkäse? Ein bayerischer Leberkäse ist nämlich streng genommen ein Fleischkäse.

Menschen mit Charisma schaffen es, andere in ihren Bann zu ziehen. In der Berufswelt kann das oft von Vorteil sein. Aber kann man Charisma auch lernen?