Leitfaden: Wie Hoteliers und Gastronomen jetzt Strom sparen können

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Vor den Herbst- und Wintermonaten ächzt das Gastgewerbe unter massiv steigenden Kosten für Energie. Der Planer- und Beraterverband FCSI hat in einem kostenlosen Leitfaden wichtige Tipps und Hinweise zusammengefasst, mit denen Hospitality-Unternehmen ihren Stromverbrauch senken können. 

+++ Hier den kompletten Leitfaden lesen +++

Nicht erst seit die Kosten für Strom und Gas rasant gestiegen sind, ist in der Hospitality-Branche Energiesparen angesagt. Auch vor dem Hintergrund der Klimakrise gilt es, den Ressourcenverbrauch des eigenen Betriebs gründlich auf den Prüfstand zu stellen und Einsparpotenziale konsequent zu nutzen.

„Ich erlebe immer wieder Gastronomen, die in der Energiegrundversorgung der Städte und Gemeinden sind – teurere Tarife gibt es kaum. Andere kommen nicht auf die Idee, beim Kochen auch mal einen Deckel auf den Topf zu tun”, berichtet Götz Braake, FCSI-Beirat Wissen & Bildung.

Seine Erfahrung: „Viele haben sich bisher überhaupt nicht mit dem Thema Energiesparen auseinandergesetzt. Dabei kann man mit kleinen Dingen sehr viel verändern.”

Der Planer- und Beraterverband FCSI Deutschland-Österreich unterstützt Gastronomen deshalb dabei, mit leicht umzusetzenden Maßnahmen und Verhaltensänderungen die Wirtschaftlichkeit ihrer Unternehmen um rund 25 Prozent zu verbessern.

Hier kostengünstig umzusetzende Sofort-Maßnahmen (Auszug aus dem FCSI-Leitfaden)

  • Außenbeleuchtung erst zum Servicebeginn einschalten!
  • Für das Mise en place nur punktuell Licht anschalten!
  • Ofen, Fritteuse und Herd nur dann einschalten, wenn sie wirklich benötigt werden. Nur so lange vorheizen, wie notwendig. Falls möglich, in größeren Chargen produzieren und schockfrosten, das spart Zeit und vor allem Energie bei gleichbleibender Qualität, wenn nicht besser!
  • Lüftung erst einschalten, wenn gekocht wird!
  • Spülmaschine nur gut befüllt laufen lassen.
  • Öfen, Kühlschränke und Kühlhaustüren immer nur kurz und so selten wie möglich öffnen. Das verringert den Temperaturabfall bzw. -anstieg und es gelangt weniger Feuchtigkeit ins Innere!
  • Wasserinhalt von Töpfen minimieren, z.B. beim Nudel kochen. Töpfe abdecken!
  • Gekühlte Speisen immer luftdicht verpacken – das reduziert die Eisbildung im Kühlhaus durch Feuchtigkeit.
  • Einstellung der Kühltemperaturen prüfen (Kühlhaus zw. 2 C° und 7C°, Tiefkühler -18 C°). Jedes Grad Abweichung kostet 4-6 Prozent Extraenergie.
  • Alle Geräte nach Gebrauch komplett ausschalten, kein Stand-By!

+++ Hier den kompletten Leitfaden lesen +++

Hier Mittelfristige Maßnahmen aus dem FCSI-Leitfaden

  • Beim Neukauf von Geräten auf Energieeffizienz achten (mind. A++). Multifunktionale Geräte
    benötigen weniger Fläche, weniger Gesamtanschlussleistung und garen kosten- und ressourceneffizient über Nacht. Lassen Sie sich unabhängig beraten!
  • Umstellung auf Induktionsherd (punktgenaues Aufheizen, ohne Energieverlust).
  • Lampen umstellen auf LED-Technik.
  • Bewegungsabhängige Beleuchtung für Toiletten und nicht oft genutzte Gänge
    Küchenabluft zur Wärmerückgewinnung nutzen, um kalte Zuluft zu erwärmen.
  • Anlagenabwärme der Kälteanlagen zur Wassererwärmung nutzen.
  • Durchflussmengenbegrenzer auf den Toiletten installieren.
  • Nur kaltes Wasser zum Händewaschen.
  • Heizung außerhalb der Öffnungszeiten reduzieren (1 Grad/Reduktion spart 6 % Kosten).
  • Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage.
  • Dämmerungsschalter für die Außenbeleuchtung.
  • Anbieter vergleichen und raus aus der Grundversorgung der Stadtwerke.

+++ Hier den kompletten Leitfaden lesen +++


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Fast jeder vierte Beschäftigte in Deutschland fühlt sich einer Umfrage zufolge bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Jeder Fünfte klagt über hitzebedingte Gesundheitsprobleme.

In Filmen ist KI oft der Superschurke, in der Realität wird sie mal als Weltverbesserer mal als Jobkiller gesehen. Zumindest die Angst vor Letzterem ist unter Büroarbeitern aber nicht allzu präsent.

Hinter der Theke oder im Service: Minijobs locken als Nebenverdienst, besonders bei jungen Leuten. Die wichtigsten Rechte von Minijobbern im Überblick.

Deutschland ist nach einer internationalen Umfrage für ausländische Arbeitnehmer nach wie vor attraktiv. In der am Mittwoch veröffentlichten Befragung von 150 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus 188 Ländern liegt Deutschland in der Rangliste der beliebtesten Arbeitsstandorte auf Platz fünf.

Aufgemacht - und schnell wieder abgelegt: Behandeln Sie Ihre Entgeltabrechnung auch eher stiefmütterlich? Wo und warum sich ein genauer Blick oft lohnt.

Rechtzeitig zum Start in die Sommersaison gibt es eine Tarifeinigung im schleswig-holsteinischen Gastgewerbe. Beide Seiten haben jetzt mehr als zwei Jahre Planungssicherheit.

Das Jahr 2024 bietet zahlreiche sportliche Höhepunkte, viele Superstars gehen auf Tournee und Events sorgen für Furore. Auch bei Verbrauchern stehen solche Ereignisse hoch im Kurs. Wie eine Studie von Mastercard zeigt, planen 82 Prozent der Befragten in diesem Jahr genauso viel oder sogar mehr für Erlebnisse auszugeben als 2023.

Für die Wirtschaft sind die Zeiten nicht gerade die besten. Umso mehr sind Führungskräfte gefragt, die die richtigen Entscheidungen treffen. Man sollte meinen, dass sich Manager intensiv mit dem Thema Entscheidungsfindung auseinandersetzen. Doch Fehlanzeige. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Das Gastgewerbe verzeichnete im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Umsatzrückgang von real 1,1 Prozent und nominal ein Plus von 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Gegenüber dem Februar 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Umsatz real 14,0 Prozent niedriger.

Schwächstes Wachstum der G7-Staaten: Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten. Die Weltwirtschaft schlägt sich trotz düsterer Befürchtungen allerdings recht wacker.