Mehr Geld für Beschäftigte im hessischen Gastgewerbe

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Tarif-Beschäftigten im hessischen Gastgewerbe bekommen deutlich mehr Lohn. Zum 1. März 2022 steigen die Entgelte um 8,5 Prozent. Zum 1. Januar 2023 werden die Löhne um weitere 6,5 Prozent angehoben. Darauf einigten sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten NGG und der Hotel- und Gastronomieverband Dehoga Hessen nach drei Verhandlungsrunden, wie beide Seiten am Montag in Wiesbaden mitteilten. Die Vergütung der Auszubildenden steigt ebenfalls. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 28 Monaten.

«Wir sind froh darüber, dass wir mit diesem Abschluss Vertrauen darin schaffen, dass sich Ausbildung und Arbeit im Gastgewerbe in Hessen lohnen», sagte der Verhandlungsführer der Arbeitnehmerseite und Geschäftsführer der NGG Rhein-Main, Peter-Martin Cox. In der Corona-Krise hätten viele Beschäftigte das Gastgewerbe verlassen.

Arbeitgeber-Verhandlungsführer und Dehoga-Hessen-Präsident Gerald Kink sagte, es gehe «um Wertschätzung für die enormen Belastungen, die hinter uns liegen, aber auch um klare Perspektiven für die Zukunft in der Branche.» Gewerkschaft und Arbeitgeberverband hatten den bereits Ende 2020 ausgelaufenen Tarifvertrag wegen des zeitweisen Corona-Lockdowns zunächst nicht erhöht.

Kink appellierte zugleich an die Politik: «Das Mindeste ist jetzt, dass die durch die Corona-Maßnahmen entstandenen Schäden vollumfänglich ausgeglichen werden.» Die aktuellen Wirtschaftshilfen reichten nicht aus. Die Appelle angesichts der Zuspitzung der Corona-Lage, auf Veranstaltungen zu verzichten, hätten seit Novemberbeginn zu einer «gigantischen Stornierungswelle» geführt. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

In Filmen ist KI oft der Superschurke, in der Realität wird sie mal als Weltverbesserer mal als Jobkiller gesehen. Zumindest die Angst vor Letzterem ist unter Büroarbeitern aber nicht allzu präsent.

Hinter der Theke oder im Service: Minijobs locken als Nebenverdienst, besonders bei jungen Leuten. Die wichtigsten Rechte von Minijobbern im Überblick.

Deutschland ist nach einer internationalen Umfrage für ausländische Arbeitnehmer nach wie vor attraktiv. In der am Mittwoch veröffentlichten Befragung von 150 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus 188 Ländern liegt Deutschland in der Rangliste der beliebtesten Arbeitsstandorte auf Platz fünf.

Aufgemacht - und schnell wieder abgelegt: Behandeln Sie Ihre Entgeltabrechnung auch eher stiefmütterlich? Wo und warum sich ein genauer Blick oft lohnt.

Rechtzeitig zum Start in die Sommersaison gibt es eine Tarifeinigung im schleswig-holsteinischen Gastgewerbe. Beide Seiten haben jetzt mehr als zwei Jahre Planungssicherheit.

Das Jahr 2024 bietet zahlreiche sportliche Höhepunkte, viele Superstars gehen auf Tournee und Events sorgen für Furore. Auch bei Verbrauchern stehen solche Ereignisse hoch im Kurs. Wie eine Studie von Mastercard zeigt, planen 82 Prozent der Befragten in diesem Jahr genauso viel oder sogar mehr für Erlebnisse auszugeben als 2023.

Für die Wirtschaft sind die Zeiten nicht gerade die besten. Umso mehr sind Führungskräfte gefragt, die die richtigen Entscheidungen treffen. Man sollte meinen, dass sich Manager intensiv mit dem Thema Entscheidungsfindung auseinandersetzen. Doch Fehlanzeige. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Das Gastgewerbe verzeichnete im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Umsatzrückgang von real 1,1 Prozent und nominal ein Plus von 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Gegenüber dem Februar 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Umsatz real 14,0 Prozent niedriger.

Schwächstes Wachstum der G7-Staaten: Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten. Die Weltwirtschaft schlägt sich trotz düsterer Befürchtungen allerdings recht wacker.

In unserer Folge des Hospitality Jobcast geht es um ein essentielles Führungsthema: Das Mitarbeitergespräch. Bei einigen löst allein der Gedanke an den Termin mit dem Vorgesetzten bereits Unbehagen aus. Wie eine neue Gesprächskultur geschaffen werden kann, berichtet Christian Henzler von Gründer von ⁠newworx.