„Mental Load“ bei Urlaubsplanung: Zwei Drittel der Eltern fühlen sich gestresst

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Eine aktuelle, repräsentative Umfrage der Meininger Hotels zeigt, dass die Planung des Urlaubs für viele Deutsche mit einer hohen mentalen Belastung, dem sogenannten „Mental Load“, verbunden ist. Mit 57 Prozent empfindet über die Hälfte der Befragten diesen Planungs- und Organisationsaufwand als hoch oder sehr hoch.

Eltern besonders stark betroffen

Eltern erleben die Urlaubsplanung demnach als deutlich stressiger: 63 Prozent der Personen mit Kindern gaben an, den Mental Load rund ums Reisen als hoch zu empfinden. Bei Personen ohne Kinder lag dieser Wert bei 46 Prozent.

Die Unterschiede zeigen sich auch im Grad der Belastung: 20 Prozent der Eltern stuften den Mental Load als „sehr hoch“ ein, während dies nur 10 Prozent der Kinderlosen taten.

Geschlechtergefälle verstärkt sich bei Müttern

Der Mental Load bei der Urlaubsplanung betrifft Frauen intensiver, insbesondere in Familien mit Kindern.

Während 49 Prozent der kinderlosen Frauen und 43 Prozent der kinderlosen Männer eine hohe oder sehr hohe Belastung angaben, vergrößert sich die Lücke bei Eltern: 69 Prozent der Mütter empfanden die Belastung als hoch oder sehr hoch. Bei Vätern lag dieser Wert bei 58 Prozent. Fast ein Viertel der Mütter (24 Prozent) gab sogar an, der Mental Load sei „sehr hoch“, bei Vätern waren es 15 Prozent.

Die konkrete Aufgabenverteilung spiegelt dies wider: 41 Prozent der Frauen mit Kindern nannten das Kofferpacken und die Organisation des Reisegepäcks als größte Belastung (Väter: 33 Prozent). Im Gegensatz dazu empfanden 25 Prozent der Väter die Abstimmung mit der Partnerin als besonders aufwendig (Mütter: 14 Prozent).

Unterschiede in der Wahrnehmung der Aufgabenverteilung

Die Erhebung deutet darauf hin, dass die Verantwortung für die Urlaubsplanung häufig bei der Frau liegt. 37 Prozent der Mütter gaben an, die Verantwortung allein zu tragen (Väter: 29 Prozent). Nimmt man die Kategorie „überwiegend ich“ hinzu, tragen insgesamt zwei Drittel der Frauen (67 Prozent) die Haupt- oder Alleinverantwortung, bei Männern sind es 55 Prozent.

Eine bemerkenswerte Wahrnehmungslücke zeigt sich bei der Einschätzung der Fairness: 40 Prozent der Väter mit Kindern gaben an, die Planung werde fair geteilt. Dem stimmten jedoch nur 29 Prozent der Mütter zu.

Die Diplom-Psychologin Dr. Daniela Blickhan beschreibt die Situation: „Eine Mutter kümmert sich vor der Reise um die Buchung der Unterkunft, packt für die Kinder, denkt an Reisedokumente, Medikamente oder Snacks für unterwegs und übernimmt auch vor Ort die Tagesplanung. Währenddessen genießen andere Familienmitglieder einfach die gemeinsame Zeit. Für die organisierende Person fühlt sich der Urlaub dann eher wie ein Job als wie Erholung an.“

Buchung und Budget als Hauptstressfaktoren

Als größte Stressfaktoren bei der Urlaubsplanung wurden die Buchung der Unterkunft (41 Prozent), die Finanzplanung (38 Prozent) sowie die Organisation der Anreise und das Kofferpacken (jeweils 35 Prozent) genannt.

Ein gut organisierter und stressfreier Start in den Urlaub ist für 40 Prozent der Reisenden der wichtigste Faktor für Entspannung. Zudem sind eine zentrale Lage des Hotels (33 Prozent) und geräumige Zimmer (32 Prozent) relevant.

Malin Widmarc-Nilsson, VP Commerce bei Meininger Hotels, kommentiert: „Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie stark Eltern, insbesondere Mütter, durch die Urlaubsplanung mental belastet sind. Gerade wer mit Kindern reist, jongliert oft viele Aufgaben gleichzeitig. Umso wichtiger ist es, dass Reisen wieder mit Vorfreude verbunden wird, durch einfache Planung, transparente Angebote und Orte, an denen Familien wirklich abschalten können.”

Familienzusammenhalt als Wert

Trotz der Belastung hat der Familienurlaub einen hohen Stellenwert. 48 Prozent der Befragten gaben an, dass gemeinsame Reisen den Familienzusammenhalt stärken. Für 55 Prozent ist er zudem wichtig, da er bleibende Erinnerungen schafft.

Dr. Blickhan empfiehlt Offenheit: „Umso wichtiger ist es, offen darüber zu sprechen und die Bedürfnisse aller Beteiligten ernst zu nehmen. Damit der Urlaub für alle wirklich zur Erholung wird.“


 

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