Reallöhne im zweiten Quartal weiter gestiegen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Deutschlands Arbeitnehmer holen bei der Kaufkraft weiter auf. Im zweiten Quartal dieses Jahres sind die Löhne mit 4,1 Prozent erneut stärker gestiegen als die Verbraucherpreise mit 2,1 Prozent. Daraus ergibt sich eine weitere Reallohnsteigerung um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt berichtet. 

Diese Entwicklung hält bereits seit zwei Jahren an, so dass Kaufkraftverluste vor allem aus den Jahren 2022 und 2023 zunehmend ausgeglichen werden. Damals hatte der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zunächst die Energiepreise und in der Folge die gesamten Verbraucherpreise angeheizt. Die Reallöhne fielen innerhalb der Hochinflation sehr deutlich. 

Gewerkschaft: Verluste noch nicht aufgeholt

Nach Berechnungen der gewerkschaftlichen Böckler-Stiftung sind die Lohnverluste aber weiterhin nicht eingeholt. Dazu sagt der Mindestlohnexperte Malte Lübker: «Inflationsbereinigt lagen die Löhne deshalb auch im zweiten Quartal 2025 noch unter dem Niveau des zweiten Quartals 2019. Eine lange Durststrecke für die Beschäftigten.»

Überdurchschnittlich stiegen die Nominallöhne von April bis Juni bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+7,6 Prozent), den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+7,6 Prozent) und sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+5,5 Prozent). In der Energieversorgung sind die Nominallöhne sogar um 0,2 Prozent gesunken. Überdurchschnittlich profitierten Menschen in den unteren Lohngruppen. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Unentschuldigtes Fehlen oder wiederholtes Zuspätkommen kann zur Kündigung führen. Doch ab wann ist der Job wirklich in Gefahr? Eine Fachanwältin für Arbeitsrecht klärt auf.

Glücksspiel ist Teil des Alltags in vielen europäischen Ländern, nur die Regeln unterscheiden sich erheblich. Deutschland hat mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 einen Rahmen geschaffen, der Ordnung verspricht und gleichzeitig Diskussionen befeuert. Zu streng nach Meinung der einen, zu zaghaft im Vollzug nach Meinung der anderen.

Die saisonübliche Belebung des Arbeitsmarktes im September 2025 ist verhalten ausgefallen. Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung.

Der Tourismusboom in Brandenburg hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres etwas abgeschwächt. Wirtschaftsminister Keller sagte zu, die Rahmenbedingungen zu verbessern, indem zum Beispiel unnötige bürokratische Belastungen abgebaut würden.

Ein krankes Kind braucht Betreuung. Für berufstätige Eltern heißt das: Sie können nicht arbeiten. Doch wie lange dürfen sie fehlen? Und wer zahlt dann den Lohn? Was man dazu wissen muss.

Die Aral-Kaffeestudie 2025 liefert Daten zu aktuellen Kaffeetrends in Deutschland. Die Analyse zeigt, dass Coffee To Go weiterhin ein starker Wettbewerbsfaktor ist und die Geschwindigkeit der Zubereitung sowie die Kaffeequalität für Konsumenten entscheidend sind.

Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat ihr Seminarprogramm für 2026 vorgestellt. Das Angebot richtet sich an Mitgliedsbetriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern und konzentriert sich auf die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Schulungen sollen dabei helfen, Betriebe sicherer zu gestalten und Unfälle zu vermeiden.

In deutschen Büros hat sich das Homeoffice etabliert, doch die Arbeitsweise verändert sich. Während der Anteil derer, die zumindest gelegentlich von zu Hause aus arbeiten, stabil bleibt, sinkt die Zahl der reinen Homeoffice-Tage.

Vor allem in der Logistik läuft es schlecht: Das Ifo-Institut befragt regelmäßig Unternehmen nach ihrer aktuellen Lage. Diesmal fielen die Antworten überraschend negativ aus.

Welche Biermarken dominieren die Google-Suche in Deutschland? Eine neue Studie enthüllt, wie regionale Traditionen über Marketingbudgets triumphieren und warum eine bayerische Traditionsmarke überraschend auch in Berlin die meistgesuchte ist.