Stickstoffoxide: Wiesbaden hat die dreckigste Umweltzone Deutschlands

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Das Umweltzonen-Portal Green-Zones hat ermittelt, in welchen europäischen Umweltzonen im Jahre 2019 bisher die höchsten Werte an Stickstoffoxiden (NOx) auftraten. Stickstoffoxide haben viele schädliche Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere auf die Bronchien eines jeden Menschen. NOx entsteht im Straßenverkehr (z. B. Dieselmotoren) und aus Feuerungsanlagen für Kohle, Öl, Gas und Holz.

Zum Schutz der menschlichen Gesundheit vor Stickstoffdioxid wurde deshalb europaweit ein 1-Stunden-Grenzwert von 200 µg/m3 festgelegt. Für den Durchschnitt des Jahres gilt in Europa ein jährlicher, maximaler Mittelwert von nur 40 µg/m3. Auch aus diesem Grund sollten in europäischen Umweltzonen nicht nur Fahrverbote bei hohen Feinstaub- und Ozonwerten, sondern auch bei zu hohen NOx-Werten ausgesprochen werden, so Green-Zones. Eine solche Regel sei jedoch bisher nur in wenigen Ländern gültig.

Auf dem letzten Platz der europäischen Umweltzonen mit den höchsten NOx-Werten (Stunden-Mittelwert in Mikrogramm/m³) liegt die französische Stadt Pau, nur wenige Kilometer entfernt vom Wallfahrtsort Lourdes am Rande der Pyrenäen, wo im Februar 2019 ein Höchstwert von 142 µg/m³ NOx gemessen wurde. Ein Fahrverbot wurde nicht ausgelöst. Im Mittelfeld liegt das spanische Barcelona sowie deutsche Umweltzonen, in denen im Februar und Juni 2019 NOx-Werte von 164-171 µg/m³ erreicht wurden, wie dies auch durch die amtlichen Messwerte des deutschen Umweltbundesamtes bestätigt wurde.

Auf Platz 1 und somit Spitzenreiter bei den dreckigsten Umweltzonen in Europa liegt mit weitem Abstand die französische Stadt Lyon, wo am 27. Juni 2019 der bisher höchste Wert von 216 µg/m³ an Stickoxiden als 1h-Mittelwert in Umweltzonen erreicht wurde, was in der Region zu einem sofortigen Fahrverbot für mehr als 60% aller Fahrzeuge bis in den Juli hinein führte. Auf dem dritten Platz, und damit dreckigste Umweltzone Deutschlands, landete Wiesbaden vor München.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Büro, auf der Bühne oder an der Maschine: Macht das einen Unterschied, wenn Medikamente die Leistungsfähigkeit einschränken? Und was passiert, wenn ein Fehler passiert? Fragen und Antworten.

Die anstehende Erhöhung des Mindestlohns auf 13,90 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2026 hat für das Gastgewerbe die größten Auswirkungen. Das geht aus einer neuen Studie des ifo Instituts hervor. Die Branche weist die höchste Betroffenheit auf und plant entsprechende Reaktionen auf den signifikanten Lohnkostenanstieg.

Kinder weltweit essen immer mehr hochverarbeitete Lebensmittel – mit gefährlichen Folgen für Gesundheit, Wachstum und Psyche. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Unicef-Analyse, die zusammenfasst, wie sehr sogenannte ultra-verarbeitete Produkte (UPFs) den Alltag von Kindern und Jugendlichen bestimmen.

Fit Reisen das Suchverhalten in den 200 größten deutschen Städten untersucht, um die tatsächliche Nachfrage nach Wellnessangeboten zu analysieren. Die Auswertung zeigt, dass dabei die Nähe zu Angeboten, regionale Gegebenheiten und das Einkommen entscheidend sind.

Eigentlich gibt es Kinderkrankentage nur bis das Kind zwölf Jahre alt ist. Wann Eltern trotzdem bezahlt zu Hause bleiben dürfen – und warum der Arbeitsvertrag zum Stolperstein werden kann.

Zum 1. Januar steigt der Mindestlohn um 1,08 Euro - 22 Prozent der direkt betroffenen Unternehmen wollen daher Jobs streichen. Eine Umfrage des Ifo zeigt, wo besonders oft Mindestlohn gezahlt wird.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte aktuelle Zahlen zur Herstellung und zum Außenhandel von kakaohaltigen Schokoladenerzeugnissen für das Jahr 2024. Obwohl die Produktion im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist, zeigt sich im Fünf-Jahres-Vergleich eine deutliche Steigerung.

Dienstpläne können eine komplexe Angelegenheit sein - und führen nicht selten zu Streit. Wer seine Rechte kennt, kann Probleme mit dem Arbeitgeber oder dem Team besser lösen. Ein Überblick.

Darf ein Chef verlangen, dass eine Kündigung zunächst geheim bleibt? Eine Fachanwältin erklärt, wann Beschäftigte tatsächlich zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.

Der europäische Dachverband des Gastgewerbes, HOTREC, hat eine Studie veröffentlicht, die die Auswirkungen der Besteuerung auf den Gastgewerbesektor in den 27 EU-Mitgliedsstaaten analysiert. Die Untersuchung stellt fest, dass selbst scheinbar geringfügige Mehrwertsteueränderungen erhebliche wirtschaftliche Verluste in der Branche auslösen können.