Tirol wird wegen Corona-Krise komplett unter Quarantäne gestellt

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Das gesamte österreichische Bundesland Tirol wird ab Mitternacht wegen der Ausbreitung des Coronavirus unter Quarantäne gestellt. «Wir erlassen Quarantäneverordnungen für alle 279 Tiroler Gemeinden. Das bedeutet: Die Gemeinde darf nur dann verlassen werden, wenn es um die Deckung der Grundversorgung geht, um die Daseinsvorsorge oder um zur Arbeit zu kommen – und dann nur zum nächstgelegenen Ort», teilte Tirols Landeschef Günther Platter am Mittwochabend via Facebook mit. «Sofern es einen Arzt, eine Apotheke, einen Lebensmittelhandel und eine Bank im Ort gibt, darf die Gemeinde für diese Zwecke nicht verlassen werden.»

Tirol wird sich zudem als einzelnes Bundesland noch stärker von seinen Nachbarn isolieren. «Das heißt, dass nur jene nach Tirol einreisen können, die in Tirol zu Hause sind oder in der kritischen Infrastruktur oder Versorgung arbeiten», schrieb Platter bei Facebook. Der Warenverkehr sei unter bestimmten Voraussetzungen gestattet. «Dass sich Tirol selbst isoliert, ist absolut notwendig. Weil wir verhindern wollen, dass einerseits das Virus von Tirol aus weiterverbreitet wird und wir uns andererseits auch zusätzlich schützen können.»

In Tirol wurden laut dem Landeschef bisher 474 bestätigte Fälle von Sars-CoV-2-Infektionen gezählt - mehr als in jedem anderen österreichischen Bundesland. Zuletzt wurde Kritik laut, dass Tirol zu zaghaft und nicht konsequent genug gehandelt habe, um das Virus einzudämmen. Vor allem durch den Skitourismus, der am Sonntag eingestellt wurde, dürfte sich das Virus schnell verbreitet haben. (dpa)

 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die einen bleiben für die Karriere, die anderen gehen für den Aufstieg. Beide Wege können eine kluge Entscheidung sein – und beide bringen auch Risiken mit sich. Wann ist der Wechsel die bessere Wahl? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten. 

Die Bürgerinnen und Bürger in München haben in einem Bürgerentscheid mit deutlicher Mehrheit für eine Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele der Jahre 2036, 2040 oder 2044 votiert. Mit einem vorläufigen Endergebnis von 66,4 Prozent der Stimmen unterstützte eine klare Zwei-Drittel-Mehrheit die Initiative.

Der Arbeitsmarkt braucht Fachkräfte und bei Frauen schlummern Potenziale. Eine Maßnahme der Bundesregierung wäre nach wissenschaftlicher Einschätzung aber vor allem auf Männer gerichtet.

Die Mehrheit der Deutschen bezahlt nicht mehr bar. Eine aktuelle Studie enthüllt die Präferenzen an der Kasse und zeigt ein gesteigertes Interesse an unabhängigen, europäischen Bezahlsystemen.

Der Siegeszug der Teigtasche um die Welt brachte viele Namen hervor. Jede Region hat ihre eigenen Varianten - doch nicht immer ist klar, was sich hinter den Namen verbirgt. Ein kleiner Überblick.

Über Sinn und Zweck der Zeitumstellung wird wohl seit Bestehen gestritten. Trotz vieler Kritiker und negativer Umfragen bleibt es aber vorerst dabei. Oder kann ein Vorstoß aus dem Süden etwas ändern?

Rheinland-Pfalz ist in der Gunst der Touristen weiter gestiegen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste von Januar bis August 2025 auf knapp sechs Millionen. Im Ahrtal wirkt jedoch die Flutkatastrophe nach.

In Hamburg arbeitete 2024 mehr als ein Drittel der Beschäftigten mindestens einmal pro Woche im Homeoffice – bundesweit der Spitzenwert. Wie schneiden andere Bundesländer ab?

Das Statistische Bundesamt hat anlässlich des Weltnudeltags am 25. Oktober aktuelle Daten zum Import und zur Produktion von Nudeln in Deutschland veröffentlicht. Demnach erreichten die Nudelimporte im Jahr 2024 einen neuen Höchststand.

Die Urlaubsplanung entpuppt sich für viele Eltern als Stressfaktor. Eine repräsentative Umfrage verdeutlicht die hohe mentale Belastung, die insbesondere Mütter tragen, und zeigt die größten Belastungsquellen auf.