Tourismus in Niedersachsen legt zu - Einbußen an der Küste

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Aufwärtstrend im Tourismus in Niedersachsen nach der Corona-Pandemie setzt sich fort. Wie das Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte, wurden im Juli landesweit rund 1,66 Millionen Gästeankünfte verbucht. Im Vergleich zum Juli 2021, als der Tourismus noch durch einen vorangegangen Lockdown etwas gebremst war, sind dies rund 260.000 Gäste oder 18,4 Prozent mehr. Die Zahl der Übernachtungen legte im Vergleich zum Vorjahresmonat ebenfalls deutlich zu um rund 400.000 oder 7,3 Prozent auf knapp 5,7 Millionen.

Wie die Statistik-Behörde weiter mitteilte, mussten allerdings die Nordseeküste und Ostfriesland als Reisegebiete in diesem Juli Rückgänge bei den Übernachtungszahlen hinnehmen. An der Nordseeküste wurden fast 1,3 Millionen Übernachtungen registriert - rund 4,3 Prozent weniger als noch im Juli 2021. In Ostfriesland gab es ein Minus von 1,5 Prozent auf 231.000 Übernachtungen. Eine Ausnahme waren die Ostfriesischen Inseln, wo die Übernachtungen leicht zu legten.
 

Mögliche Gründe für die Rückgänge nannte das Landesamt für Statistik nicht. Allerdings hatten Gastronomie- und Tourismusbetriebe zuletzt mit Preissteigerungen und fehlendem Personal zu kämpfen. Betriebe reduzierten deshalb Angebote und schränkten Öffnungszeiten ein.

Deutliche Zugewinne bei den Übernachtungszahlen verbuchten dagegen die Reiseregion Hannover-Hildesheim mit einem Plus von 45,5 Prozent auf rund 440.000 Gästeübernachtungen sowie das Oldenburger Land mit 42,3 Prozent mehr Übernachtungen - insgesamt knapp 100.000.

Unterm Strich setzt sich der Aufwärtstrend im Tourismus in Niedersachsen damit fort. In den ersten sieben Monaten checkten fast 7,5 Millionen Gäste in Hotels, Pensionen und Campingplätzen ein - laut den Statistikern ein Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 112,7 Prozent. Die Zahl der Übernachtungen von Januar bis Juli legte um 77,5 Prozent zu auf knapp 23,9 Millionen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Hamburg arbeitete 2024 mehr als ein Drittel der Beschäftigten mindestens einmal pro Woche im Homeoffice – bundesweit der Spitzenwert. Wie schneiden andere Bundesländer ab?

Das Statistische Bundesamt hat anlässlich des Weltnudeltags am 25. Oktober aktuelle Daten zum Import und zur Produktion von Nudeln in Deutschland veröffentlicht. Demnach erreichten die Nudelimporte im Jahr 2024 einen neuen Höchststand.

Die Urlaubsplanung entpuppt sich für viele Eltern als Stressfaktor. Eine repräsentative Umfrage verdeutlicht die hohe mentale Belastung, die insbesondere Mütter tragen, und zeigt die größten Belastungsquellen auf.

Die wirtschaftliche Lage im deutschen Gastgewerbe verschärfte sich zum Ende des Sommers 2025 signifikant. Sowohl das Statistische Bundesamt für den August als auch die DATEV für den September dokumentierten einen klaren Abwärtstrend, der sich nicht nur im Umsatz, sondern auch in der Beschäftigung niederschlägt.

Der DEHOGA hat ein Merkblatt veröffentlicht, das Gastronomiebetrieben Hilfestellung bei der Angebotserstellung für das Jahr 2026 bietet. Hintergrund ist die geplante Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen ab dem 1. Januar 2026. Endgültige rechtliche Klarheit wird erst Ende November/Mitte Dezember 2025 erwartet.

Eine Reihe großer Bierhersteller hebt die Preise an. Sechs der zehn meistgetrunkenen Biermarken in Deutschland sind nach einer Analyse des Getränkemarktfachmagazins «Inside» aktuell oder in den kommenden Monaten von Preiserhöhungen der Großbrauereien betroffen. Aktuell werden auch alkoholfreie Getränke teurer.

Künstliche Intelligenz hält zunehmend Einzug in Hotellerie und Gastronomie. Laut einem Blog-Post der DEHOGA Beratung kann der gezielte Einsatz von KI Arbeitsabläufe effizienter gestalten, die Teams entlasten und die Gästezufriedenheit steigern. Die Technologie bringe jedoch auch Herausforderungen mit sich.

Das Hotel- und Gastgewerbe setzt zur Nachwuchssicherung verstärkt auf internationale Auszubildende. Eine aktuelle Untersuchung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung zeigt, dass Auszubildende mit ausländischem Pass maßgeblich dazu beitragen, den Fachkräftemangel in der Branche zu mildern.

Atemwegserkrankungen setzen Beschäftigte besonders oft außer Gefecht, psychische Belastungen besonders lange. Doch sind Arbeitnehmer heute kränker als früher? Machen sie öfter blau? Oder gibt es andere Gründe?

Verträge auf Zeit können den beruflichen (Wieder-)Einstieg erleichtern, aber auch zur Belastungsprobe werden. Zwei Rechtsexpertinnen erklären, was bei Befristungen wichtig ist.