Wieder mehr Gäste in Sachsen - Chemnitz, Leipzig, Dresden im Trend

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Nach den drastischen Einbrüchen in der Corona-Pandemie spürt der Tourismus in Sachsen wieder deutlichen Aufwind. Doch bleiben die Zahlen hinter denen des Rekordjahres 2019 vor der Pandemie zurück. So wurden im ersten Halbjahr 3,56 Millionen Gäste in Unterkünften wie Hotels und Pensionen gezählt - gut ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus Daten des Statistischen Landesamtes hervorgeht. Sie buchten 8,95 Millionen Übernachtungen (plus 19,6 Prozent) und blieben damit im Schnitt 2,5 Tage.

Allerdings profitieren die einzelnen Regionen unterschiedlich von den Zuwächsen, wie der Landestourismusverband am Dienstag in Marienberg betonte. Den stärksten Zuwachs an Gästen verbuchten von Januar bis Juni die Großstädte Dresden, Leipzig und Chemnitz mit einem Plus über der Marke von 30 Prozent. Leipzig liege bei Gästeankünften und Übernachtungen inzwischen sogar wieder über den Zahlen von 2019. Dagegen hinke etwa die Region Elbland Dresden hinterher und habe trotz Zugewinnen zuletzt 19 Prozent weniger Übernachtungen verbucht als im ersten Halbjahr 2019.

Der Präsident des Verbandes, Jörg Markert, zeigte sich bei einer Tour im Erzgebirge insgesamt optimistisch für die Branche. Der Trend gehe in die richtige Richtung, betonte er und lobte Durchhaltevermögen und Ideenreichtum der Gastgeber in Sachsen. «Reisen im Inland ist im Trend.»

Hier könne Sachsen mit naturnahen Angeboten wie Wandern, Pilgern und Caravaning punkten. Dabei gebe es aber Nachholbedarf bei Caravanstellplätzen. Auch Angebote für den Ganzjahrestourismus müssten weiter forciert werden. So könnten etwa Skipisten im Sommer stärker als Mountainbikestrecken genutzt werden.

Als größte Herausforderungen für die Branche nannte Markert Digitalisierung und Fachkräfte. Inzwischen würden sich aber wieder mehr junge Menschen für Ausbildungsberufe im Tourismus interessieren. Zugleich forderte er, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Speisen in der Gastronomie dauerhaft beizuhalten. Das sei erforderlich, «damit ein breites Gastronomieangebot bestehen bleibt», betonte Markert. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Betrieben arbeiten im Mittel wöchentlich 53 Minuten länger und verdienen trotzdem gut zehn Prozent weniger als Beschäftigte in Betrieben mit Tarifbindung, so eine Studie der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung.

Während 2023 jede zweite Frau einer Teilzeitbeschäftigung nachging, lag die Teilzeitquote unter den Männern mit 13 Prozent deutlich niedriger. Bei Müttern und Vätern war der Unterschied sogar noch größer.

Der Verdienstabstand zwischen Gering- und Besserverdienenden in Deutschland hat sich zwischen April 2022 und April 2023 im Zuge der Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns verringert. Zuvor hatte sich der Verdienstabstand zwischen April 2018 und April 2022 kaum verändert.

Die Arbeitskosten sind im Gastgewerbe in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das zeige eine Auswertung des Statistischen Bundesamts, wie der DEHOGA Bundesverband berichtet. Zwischen 2019 und 2023 legten die Kosten für eine geleistete Arbeitsstunde im Gastgewerbe um 38,5 Prozent zu.

Die Nachwehen der Corona-Pandemie sind für viele im Gastgewerbe noch immer spürbar, in Deutschland und in weiten Teile Europas. Gegenüber 2015 hat sich die Konkursrate im europäischen Gastgewerbe fast verdoppelt. Das zeigt ein Index für Insolvenzen in Europa, wie der DEHOGA Bundesverband berichtet.

Wer sich nicht gut fühlt, kann sich krankmelden. Ist das Kind krank, gibt es ebenso Regelungen. Doch was machen Beschäftigte, wenn der Partner krank wird, der normalerweise das Kind betreut?

Ob ein laufendes Ermittlungsverfahren oder eine Verurteilung wegen einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit: Wäre unangenehm, wenn der Arbeitgeber davon Wind bekommt. Doch darf er deshalb kündigen?

Fast jeder vierte Beschäftigte in Deutschland fühlt sich einer Umfrage zufolge bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Jeder Fünfte klagt über hitzebedingte Gesundheitsprobleme.

In Filmen ist KI oft der Superschurke, in der Realität wird sie mal als Weltverbesserer mal als Jobkiller gesehen. Zumindest die Angst vor Letzterem ist unter Büroarbeitern aber nicht allzu präsent.

Hinter der Theke oder im Service: Minijobs locken als Nebenverdienst, besonders bei jungen Leuten. Die wichtigsten Rechte von Minijobbern im Überblick.