ZEW-Konjunkturerwartungen: Verbesserung auf extrem niedrigem Niveau

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im April 2020 um 77,7 Punkte auf einen neuen Stand von 28,2 Punkten an. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich jedoch dramatisch verschlechtert. Der Lageindikator liegt bei minus 91,5 Punkten, dies ist ein Rückgang um 48,4 Punkte gegenüber März. Diese Konstellation von Erwartungen und Lageeinschätzung entspricht ungefähr den Werten von April/Mai 2009 während der Finanzkrise.

„Die Finanzmarktexperten/-innen sehen Licht am Ende eines sehr langen Tunnels. Die Ergebnisse der Sonderfragen zur Coronakrise zeigen, dass die Experten/-innen erst für das dritte Quartal wieder ein positives Wirtschaftswachstum erwarten. Die Wirtschaftsleistung von vor der Coronakrise soll erst im Jahr 2022 wieder erreicht werden“, fasst ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach die Stimmung der Experten/-innen zusammen.

Die Erwartungen der Finanzmarktexperten/-innen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone steigen ebenfalls deutlich an. Der Erwartungsindikator für das Eurogebiet liegt im April bei 25,2 Punkten und damit 74,7 Punkte höher als im Vormonat. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet geht hingegen um 45,4 Punkte auf einen Wert von minus 93,9 Punkten zurück.

Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet steigen zwar um 23,0 Punkte, liegen mit minus 23,9 Punkten aber noch weit im negativen Bereich. Somit wird ein weiterer Rückgang der Inflationsrate in den nächsten sechs Monaten erwartet.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen - und zwar um 45.000 auf 2,769 Millionen. Im Vergleich zum März des Vorjahres gab es allerdings 176.000 mehr Arbeitslose.

Der Wechselwille auf dem Arbeitsmarkt ist Umfragen zufolge groß. Die Kündigung tatsächlich beim Arbeitgeber einzureichen, kostet viele dennoch Überwindung. So gehen Sie rechtssicher vor.

Auf Tiktok trenden seit geraumer Zeit Videos, in denen die Generation Z Aufzeichnungen ihrer Kündigungsgespräche teilt. Auch wenn die Absicht dahinter wertvoll sein mag, ist das eine schlechte Idee.

Versendet ein Arbeitgeber persönliche Daten unverschlüsselt per Mail, verstößt er gegen Datenschutzrecht. Betroffene Arbeitnehmer haben aber nicht automatisch Anspruch auf Schadenersatz. Warum?

Weniger als die Hälfte der Deutschen ist noch kirchlich gebunden. Dennoch gelten an Karfreitag einige christlich geprägte Verbote - je nach Bundesland unterschiedlich streng. Wie sehen die Regeln aus?

Wie lebte das Tier, bevor es auf den Teller kam? Viehhaltung sollte nach Ansicht von Verbraucher- und Tierschützern transparenter werden. Wie das aussehen und welche Rolle Technik dabei spielen könnte.

Viele Verbraucher in Deutschland sind bereit, für Fleisch aus besserer Tierhaltung höhere Preise zu bezahlen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. 58 Prozent der Befragten würden mehr Geld ausgeben, wenn höhere Standards gegeben sind.

Ab dem 1. April 2024 startet der neue Mobilitätszuschuss für Auszubildende. Die Bundesagentur für Arbeit fördert damit junge Menschen, die ihr bisheriges Wohnumfeld zugunsten einer Ausbildung in einer anderen Region verlassen.

Streik auf Streik und Reiseunsicherheit – so hat das Jahr 2024 für die Tourismuswirtschaft begonnen. Der wirtschaftliche Schaden genauso wie der Imageschaden seien immens, wie nun der BTW mitteilte.

Trend-Lebensmittel Hühnerei: Der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern ist in Deutschland wieder gestiegen. Bei 236 Eiern lag er im vergangenen Jahr, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Bonn mitteilt.