Auch in Aachen mit Ton: Posse um Fußball-Übertragung vor Kneipen

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Kein Fußballkommentar, keine Fangesänge und keine Hymne? In Aachen galt das bis Mittwoch für Gaststätten, die die Europameisterschaftsspiele unter freiem Himmel gezeigt haben - da hieß es: Ton aus. Doch kurz vor dem Spiel Deutschland gegen Ungarn wurde das geändert.

Am Abend sprach sich der Rat der Stadt nach einem Vorstoß der CDU noch rechtzeitig einstimmig für eine fanfreundliche Regel aus. Der Ton wird jetzt auch in der Außengastronomie sanktionsfrei geduldet, wie ein Sprecher der Stadt am Abend bestätigte. Zuvor hatten die «Aachener Nachrichten» (online) über die Entscheidung der Politik berichtet.

Am Nachmittag hatte die Stadt noch bestätigte, dass innerhalb der Gaststätten Fernseher aufgestellt werden dürften. Auch dürfe die Außengastronomie durch einen im Fenster der Kneipe stehenden Fernseher beschallt werden. Im Außenbereich aber war der Ton verboten.

Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Hotel- und Gaststättenverbandes stand Aachen mit dieser strikten Regelung wohl allein auf weiter Flur. «Nach Kenntnisstand des DEHOGA ist das einzigartig in NRW», sagte Sprecher Thorsten Hellwig. Die örtliche Gastronomie war bis zur Ratsentscheidung erzürnt.

Die Stadt verwies auf Vorschriften, wonach das Ortsrecht in dem Fall bei den Kommunen liege. Außengastronomie sei in Aachen bis 24 Uhr gestattet. Jedoch sei durch Ortsrecht grundsätzlich ein Verbot der Beschallung auf den Flächen der Außengastronomie geregelt. (dpa)


 

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