Aus für Dortmunder Sterne-Restaurant: „Der Schneider“ schließt für immer

| Gastronomie Gastronomie

Erst im April dieses Jahres verteidigte Dortmunds Spitzenkoch Philip Schneider seinen Michelin-Stern, jetzt schließt sein preisgekröntes Restaurant „Der Schneider“ im Stadtteil Wambel nach sieben Jahren für immer seine Türen, berichtet t-online. Die Gründe für diese plötzliche Entscheidung sind bisher unbekannt.

Schneiders Restaurant hatte mit seinem einzigartigen Konzept für „maßgeschneiderte Küche“ auf sich aufmerksam gemacht. Bei ihm und seinem Küchenteam kamen nur Gerichte auf den Tisch, die speziell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Gäste zugeschnitten waren. Das kam auch beim Guide Michelin gut an, der Philip Schneider 2021 erstmals mit einem der begehrten Sterne belohnte. Diesen konnte der Spitzenkoch im April 2023 erfolgreich verteidigen.

Die Nachricht von der Schließung des beliebten Restaurants wird sicherlich viele Gourmets im Ruhrgebiet enttäuschen. Schneider erklärte zuvor knapp auf der Website des Restaurants, dass er das „Der Schneider“ schweren Herzens schließen müsse, und bedankte sich bei ehemaligen Mitarbeitern, Lieferanten und Gästen. „Wir blicken dank Ihnen bzw. euch auf wunderschöne Jahre zurück“, so Schneider.

Besonders bitter: Mit der Schließung des „Der Schneider“ geht das zweite Sterne-Restaurant in Dortmund innerhalb eines Jahres verloren. Im April 2022 hatte bereits das „Iuma“ in Kirchhörde seine Türen geschlossen. Dortmund hat damit nur noch zwei Sterne-Restaurants: das „Grammons“ in Brackel und das „The Stage“ im Stadtteil Hombruch. Auch der bekannte Sternekoch Frank Rosin, ebenfalls aus dem Ruhrgebiet, musste kürzlich einen seiner beiden Michelin-Sterne abgeben.

Schneider kündigte auf seinem Instagram-Account „Tailored Food“ an, dass er trotzdem weitermachen will und seine Fans auf dem Kanal dem Laufenden halten wird. Ob er bald wieder ein Restaurant eröffnen wird, ist derzeit unklar.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.

Die Mercedes-Benz Gastronomie führt am Standort Sindelfingen einen autonomen Kochroboter ein. Das System soll ab Sommer 2026 die Kapazitäten in der Kantine erhöhen und eine durchgängige Mahlzeitenversorgung für Schichtarbeiter gewährleisten.

Tschechien hat mit der feierlichen Michelin-Gala am 11. Dezember einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals vergab der Gourmetführer landesweit Auszeichnungen und beschränkte sich damit nicht mehr nur auf die Hauptstadt Prag.

Eine aktuelle Untersuchung des Zahlungsdienstleisters SumUp zeigt die Hauptsorgen von Kleinunternehmen in der Gastronomie. Gestiegene Betriebskosten und der Fachkräftemangel führen zu reduzierten Gewinnspannen und fordern von den Betrieben schnelles Handeln.

Die britische Gastronomiekette Heavenly Desserts expandiert nach Deutschland. Das Unternehmen eröffnete jetzt seine erste Filiale auf dem deutschen Markt. Standort ist das Westfield-Center in Hamburg.

Die Boilerman Bar in der Hamburger HafenCity präsentiert sich nach Umbau mit einem neuen Interieur und erweitertem Platzangebot. Ein interner Wechsel an der Spitze der Bar-Leitung ist vollzogen. Der Fokus liegt weiterhin auf Highballs, insbesondere mit Rum.

Die aktuelle Selektion des Guide Michelin für die Türkei umfasst insgesamt 54 neue Restaurants. Mit der erstmaligen Aufnahme der Region Kappadokien in den Guide spiegelt die Auswahl die kulinarische Vielfalt des Landes wider und umfasst nun Istanbul, Izmir, Muğla und Kappadokien.

Eine aktuelle Umfrage in der Hamburger Gastronomie beleuchtet, welche Kriterien für Gäste bei der Restaurantwahl ausschlaggebend sind und wie sich das Konsumverhalten über verschiedene Altersgruppen hinweg verändert.