Bayern erlaubt Öffnung von Kneipen und Diskos für „geschlossene Veranstaltungen“

| Gastronomie Gastronomie

In der vergangenen Woche sorgte ein Schreiben des bayerischen Wirtschaftsministeriums für Verwirrung. Wie der Dehoga berichtete, hatte das Ministerium mitgeteilt, dass Schankwirtschaften und Diskotheken ihre Räume für private und kulturelle Veranstaltungen vermieten dürften. Ein Sprecher der bayerischen Staatskanzlei erklärte jedoch am gleichen Tag, dass dieses Schreiben gegenstandslos sei (Tageskarte berichtete).

Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) betonte: «Clubs und Diskotheken bleiben weiterhin geschlossen - auch durch die Hintertüre gibt es keine Öffnung. Es wird da keine Tricksereien geben. Es hat sich nichts geändert: Wir bleiben bei Vorsicht und Umsicht.»

Eine Woche später sieht die Sache aber schon wieder anders aus. Laut Dehoga Bayern gebe es nun neue Möglichkeiten für Diskos und Bars, zumindest etwas Umsatz zu erwirtschaften: Reine Schankwirtschaften in geschlossenen Räumen seien zwar weiterhin dicht, zudem dürften auch Diskotheken und vergleichbare Einrichtungen nicht betrieben werden. Was jedoch zulässig ist, ist eine Vermietung der Räumlichkeiten für private Veranstaltungen.

Dabei ist entscheidend, dass es sich dabei tatsächlich um eine geschlossene Veranstaltung mit einem verantwortlichen Gastgeber und einem Teilnehmerkreis, der durch persönliche Bekanntschaft und durch den Veranstaltungszweck miteinander verbunden ist. Auch die Vermietung für kulturelle Veranstaltungen ist im Rahmen der rechtlichen Voraussetzungen demnach möglich. 

Soweit eine Schankwirtschaft musikalische Darbietungen selbst anbiete, könne die Schankwirtschaft nur geöffnet werden, falls es sich um eine kulturelle Veranstaltung handele, erklärte der Dehoga in einem Schreiben an die Mitglieder. Ob es sich um eine Musikbegleitung in der Gastronomie oder um eine kulturelle Veranstaltung handele, hänge laut Verband jedoch von den Gegebenheiten des Einzelfalles ab. Zu berücksichtigen seien hierbei insbesondere Zweck, also der besondere Anlass, Organisationsgrad sowie Programm beziehungsweise der geplante Ablauf.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.

Steigende Kosten, erhöhte Komplexität und ein sich wandelndes Gästeverhalten setzen deutsche Cafés zunehmend unter Druck. Ein neuer Business-Guide von SumUp zeigt die notwendigen Strukturen für wirtschaftliche Stabilität im Jahr 2026.

Ein ungewöhnliches Diebesgut lockt in Deutschland kriminelle Banden an - geschädigt werden vor allem Entsorger. Die Verbrecher haben es laut dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) auf alte Speisefette und Öle aus Restaurants abgesehen. 

Landesweit streiken Beschäftigte der Kaffeehauskette in den USA. Nach Vorwürfen zu Verstößen gegen Arbeitszeitgesetze einigt sich der Konzern nun auf eine Entschädigung in New York.

Die IHG-Marke Kimpton hat ihren jährlichen "Culinary + Cocktail Trend Forecast" für 2026 veröffentlicht. Darin skizzieren kulinarische Experten und Mixologen die wichtigsten Entwicklungen, die die Gastronomieszene im kommenden Jahr prägen sollen.

Am 24. November 2025 nahmen die Technische Universität Dresden und die SLUB Dresden fünf weitere herausragende Kreationen der Kochkunst in das Deutsche Archiv der Kulinarik auf. Die umfassenden Dokumentationen dieser Gerichte wurden von dem Gourmetkritiker Jürgen Dollase erstellt und übergeben.

Wegen seiner vielen Altstadt-Kneipen rühmt sich Düsseldorf als «längste Theke der Welt». Statistisch belegt ist zumindest ein Spitzenplatz in der NRW-Gastronomie. Wie schneidet der Rivale in Köln ab?

Die Gewinner des Deutschen Kochbuchpreises 2025 stehen fest. Bei der fünften Verleihung in Hamburg wurden am 26. November die besten Kochbücher in 35 Kategorien ausgezeichnet. Dabei dominierten mehrere Sterneköche die Fachjurys, während eine Content Creatorin als beste Newcomerin geehrt wurde.