Berliner Sternerestaurant Prism schließt

| Gastronomie Gastronomie

Das Sternerestaurant Prism in Charlottenburg wird nach sieben Jahren seinen Betrieb einstellen. Küchenchef Gal Ben Moshe gab die Schließung des Lokals Ende August über die sozialen Medien bekannt. Das Restaurant, das seit 2020 durchgehend mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist, war für seine Levante-Küche und die Weinauswahl aus dem Nahen Osten bekannt.

Von der Erschöpfung zum neuen Projekt

In einem Instagram-Beitrag begründete Ben Moshe die Entscheidung mit zunehmender Erschöpfung. „In den vergangenen sieben Jahren haben wir alles in dieses Restaurant gesteckt. Und während wir nicht abstreiten können, dass wir unseren Erfolg genossen und die vielen Auszeichnungen gefeiert haben, ist die Wahrheit: Wir sind erschöpft“, schrieb er. Er fügte hinzu, dass es immer schwieriger geworden sei, ein Fine-Dining-Restaurant zu führen.

Zudem wird die Schließung mit einem neuen Engagement des Küchenchefs in Verbindung gebracht. Laut verschiedenen Medienberichten wurde Ben Moshe bereits vor Monaten eine Zusammenarbeit mit einer Hotelgruppe in Prag angeboten. „Bei all der Romantik ist es ein sehr anstrengendes Geschäft, das viel von meiner Frau, meinen Kindern und mir fordert“, sagte er gegenüber dem Magazin „Falstaff“ und begründete damit die notwendige Konzentration auf das neue Projekt.
 

Kulinarisches Erbe mit regionalem Fokus

Das Prism hatte sich von einem kleinen Nachbarschaftslokal zu einer anerkannten kulinarischen Institution entwickelt. Ben Moshe, der seit 2012 in Berlin ist, fand seine Inspiration in syrischen Läden in Neukölln und entwickelte eine Küche, die die Aromen der gesamten Levante vereinte. Für die kuratierte Auswahl von Weinen aus Israel und dem Nahen Osten war seine Frau und Sommelière Jacqueline Lorenz verantwortlich.

Den Gästen dankte Ben Moshe in seinem Post: „Wir sind zutiefst dankbar für all die Erinnerungen, das Lachen, und die unzähligen Momente, die mit unseren Speisen erlebt wurden. Eure Unterstützung war das Herz des Prism, und es war eine Ehre, für euch zu kochen.“

Das Restaurant ist noch bis zum 30. August geöffnet. Bis dahin sollen das Sommermenü und der Weinkeller geleert werden, wobei laut Ben Moshe „einige einzigartige Flaschen, die wir für den neuen Papst aufbewahrt hatten“, geöffnet werden.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.

Sachsens Gastwirte blicken voller Erwartungen auf das Weihnachtsgeschäft. Warum der Gänsebraten teurer werden könnte und welche Rolle die Mehrwertsteuer spielt.

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern ein Meerestier. Das gefällt nicht jedem.

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.

Die internationale Expansion des Guide Michelin erreicht Neuseeland. Welche Auswirkungen die Aufnahme in den renommierten Führer auf die lokale Gastronomie und den Tourismus haben wird und welche Städte im Fokus stehen.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding ruft das Gesundheitsamt die Bevölkerung zur erhöhten Wachsamkeit und zur Überprüfung des eigenen Impfstatus auf. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale von Burger King in Erding tätig.