Bislang nur mäßige Buchungen für Weihnachtsfeiern in Rheinland-Pfalz

| Gastronomie Gastronomie

Trotz des Endes von Corona-Beschränkungen erwartet das Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz im dritten Pandemiejahr keine massenhaften Buchungen für Weihnachtsfeiern. Eine Rolle spiele zwar teils noch die Angst vor coronabedingten Ausfällen - primär bremsten allerdings die hohen Energiepreise sowie die Inflation die Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft, sagte Gereon Haumann, Landespräsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands der Deutschen Presse-Agentur. «Augenblicklich gibt es so viele freie Plätze wie seit fünf Jahren nicht», sagte Haumann. 

Laut einer Dehoga-Umfrage unter 47 rheinland-pfälzischen Gastronomie- und Hotelbetrieben entwickelt sich das Weihnachtsgeschäft 81 Prozent der Befragten zufolge bisher schlechter als im Vorkrisenjahr 2019. Jeder zweite Betrieb schätzte die bisherige Buchungs- und Reservierungslage für Weihnachten negativ ein. 

«Ich habe die Hoffnung auf Spätbucher», sagte Haumann. In unsicheren Zeiten werde oftmals kurzfristiger gebucht, hieß es. Darüber hinaus erwarte die Branche positive Auswirkungen durch staatliche Energiekostenhilfen für Unternehmen und Privatleute. Laut Umfrage gaben 63 Prozent der Befragten an, sich wegen hoher Energiekosten um die Existenz ihres Betriebes Sorgen zu machen. 42 Prozent fürchteten zudem, im kommenden Jahr rote Zahlen zu schreiben.

Eine Nachfrage beim größten Unternehmen im Land, BASF, ergab, dass die einzelnen Abteilungen wie in den vergangenen Jahren selbst entscheiden, wie und wo sie ihre Weihnachtsfeiern gestalten. Mit rund 38 000 Beschäftigten am Standort Ludwigshafen sei eine einzelne große Weihnachtsfeier ohnehin nicht zu bewerkstelligen, sagte eine Sprecherin des Chemiekonzerns. Eine hauseigene Gaststätte biete einen Wintergarten an, in dem die Teams feiern können. Auf etwaige neue Corona-Maßnahmen werde man mit angepassten Konzepten reagieren. Einen Gesamtüberblick, wie die Planungen in den einzelnen Teams aussehen, habe man nicht.

Die Entscheidung über Präsenz-Weihnachtsfeiern fällen beim Versicherungskonzern Debeka die einzelnen Abteilungen, sagte ein Sprecher. «Eine große virtuelle Weihnachtsfeier mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist nicht geplant», hieß es zudem. Mit über 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Koblenz sei dies ohnehin schwer zu realisieren. Die hohen Energiekosten haben dem Sprecher zufolge keinen Einfluss auf die Planungen.

Beim Pharmakonzern Boehringer Ingelheim sind Adventsfeiern im Freien in Planung, sagte eine Sprecherin. Dabei sei die gültige Corona-Arbeitsschutzverordnung zu beachten. Bei Veranstaltungen in Räumen des Werksgeländes werde ein negativer Corona-Test verlangt. Die Entscheidung, ob und in welcher Form die einzelnen Abteilungen feiern werden, liege bei den jeweiligen Führungskräften. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Le Faubourg in der City West feiert sein Jubiläum mit einem modernisierten Brasserie Konzept, besonderen Menüangeboten und einer Bilanz seiner Rolle als Förderer junger Kochtalente.

Nach einer sechsmonatigen Umbauphase hat L’Osteria den Standort ihres ersten Restaurants in Nürnberg unter dem neuen Namen „L’Osteria Numero Uno“ wiedereröffnet. Auf die Gäste wartet ein neues Konzept, welches sich vornehmlich auf das Außerhaus-Geschäft sowie Pizza konzentriert.

Die Berliner Kaffeekette LAP Coffee steht im Zentrum von Kontroversen und ist Opfer gezielter Farbattacken geworden. In den letzten Tagen kam es zu koordinierten Angriffen auf mehrere Filialen in verschiedenen Berliner Stadtteilen. Gründer Ralph Hage rechnete jetzt den Gewinn pro Tasse vor.

Starbucks hat den Verkauf der Mehrheit ihres Geschäfts in China an die Investmentfirma Boyu Capital bekannt gegeben. Die Transaktion erfolgt im Rahmen der Gründung eines Joint Ventures zum Betrieb der Starbucks-Filialen in der Volksrepublik. Boyu erwirbt seine Beteiligung basierend auf einem Unternehmenswert von rund vier Milliarden US-Dollar.

Yum! Brands hat offiziell eine Überprüfung strategischer Optionen für seine Pizzakette Pizza Hut eingeleitet. Mögliche Ergebnisse sind ein vollständiger Verkauf, ein Joint Venture oder die Veräußerung einer Beteiligung.

Die neue Ausgabe des Wirtshausführer Österreich sieht eine positive Entwicklung in der heimischen Wirtshausszene. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und innovative Konzepte junger Wirte.

Das Restaurant Sphere Tim Raue im Berliner Fernsehturm ist vom Schlemmer Atlas als „Neueröffnung des Jahres 2025“ prämiert worden. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Schloss Fleesensee übergeben.

Nach mehrjähriger Schließung kehrt eines der bekanntesten Münchner Restaurants in die Gastronomielandschaft zurück: Der Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet am 2. Dezember 2025 wieder seine Türen.

Das GästeHaus Klaus Erfort hat das Insolvenzverfahren beendet. Das Zwei-Sterne-Restaurant in Saarbrücken blickt nach Abschluss des Schutzschirmverfahrens mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis und klaren Perspektive in die Zukunft.

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.