Bistro am Tegernsee will trotz Lockdown öffnen – bleibt dann aber doch geschlossen

| Gastronomie Gastronomie

Aus Protest gegen den Corona-Lockdown wollte ein Gastronom ab Montag sein Bistro in Gmund am Tegernsee wieder öffnen. «Ich möchte einfach ein Zeichen setzen, dass die Maßnahmen der Politik nicht verhältnismäßig sind. Sie zerstören die Gastronomie», erklärte Betreiber Hans Becker am Freitag. Zuerst hatte die «Tegernseer Zeitung» über die geplante Öffnung von «Das Becker's» berichtet.

Die Polizei und das Landratsamt suchten schon vorab das Gespräch mit dem Betreiber, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. «Es ist nicht zulässig, dass gastronomische Betriebe öffnen. Wir hoffen, dass die Einsicht siegt.» Die Beamten und zwei Vertreter des Landratsamtes werden das Bistro ansonsten am Montag kontrollieren, kündigte eine Sprecherin des Landratsamtes an. «Sollten dabei Verstöße festgestellt werden, werden diese konsequent geahndet.»

Laut Bußgeldkatalog droht dem Gastronom eine Strafe von 5.000 Euro. «Natürlich zahle ich nicht. Im Zweifel ziehe ich bis zum Europäischen Gerichtshof», sagte Becker, der sich ausdrücklich von der rechten Szene distanziert. Er leugne nicht die Existenz des Virus und wolle sich an die Hygiene- und Abstandsregeln halten, um seine Gäste nicht zu gefährden. Zwei Besucher hätten trotz drohender Geldstrafe von 250 Euro schon für Montag reserviert.

Wie der Betreiber am Sonntag bei Facebook mitteilte, werde er sein Bistro nun doch nicht öffnen. Sie hätten erfahren, dass die rechte Szene in Deutschland die Aktion als Plattform nutzen wolle. Die Szene sowie bekannte Corona-Leugner hätten demnach dazu aufgerufen, nach Gmund zu kommen, um vor dem Bistro zu demonstrieren. Deren teils sehr verwirrte Ansichten deckten sich keinesfalls mit den Einstellungen des Unternehmens. Niemals werde man sich mit der rechten Szene und anderen unterirdischen Protestakteuren solidarisieren. 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Starbucks lieferte jetzt ein Quartalsergebnis ab, das Anleger nicht überzeugte. Der Gewinn stieg weniger deutlich als erwartet. Ein Grund dafür klingt kurios: Starbucks hat zu viele Kunden -  allerdings zu falschen Zeiten.

Es geht um mehr Geld und um Tarifbindung. Sowohl die Stundenlöhne als auch die Zuschläge sollen steigen. Doch das Unternehmen sieht sich hier schon über dem Branchendurchschnitt.

Fast jede Bar präsentiert heute Getränke, die eine einzigartige, unverwechselbare Unterschrift (engl. «Signature»), sprich Rezeptur, tragen. Zwei Berliner Bars verraten, wie sie auf ihre ganz eigenen «flüssigen Unterschriften» gekommen sind und wie man sie selbst mixt.   

Relais & Châteaux startet einen kollektiven Appell zum Erhalt der biologischen Vielfalt der Meere. Der Verband, dessen Mitglieder 800 Restaurants mit 370 Michelin-Sternen betreiben, setzt sich gemeinsam mit Ethic Ocean für den Erhalt der Meeresressourcen ein.

Am 23. April haben insgesamt 13 Schülerinnen und Schüler der JRE Genuss-Akademie in Bad Überkingen erfolgreich ihre JRE Zusatzprüfung abgelegt. Im Rahmen ihrer Abschlussfeier wurden die frisch gebackenen Absolventinnen und Absolventen von fünf Köchen der Jeunes Restaurateurs bekocht.

Deutschlands bester Nachwuchskoch 2024 kommt aus Hamburg: Nicolas Schramm hat den Rudolf Achenbach Preis, den Bundesjugendwettbewerb des VKD, gewonnen. Er schlug im Finale die ebenfalls starken Titelaspiranten Jason Kröker und Jenny Stier.

Der Essenslieferant Delivery Hero will sich im Aufsichtsrat neu aufstellen. An der Spitze soll künftig Kristin Skogen Lund stehen. Das Kontrollgremium soll außerdem von sechs auf acht Mitglieder anwachsen.

Wenige Monate nach dem Baustart hat die ECE Marketplaces Richtfest für den neuen „Food Garden“ im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach bei Frankfurt am Main gefeiert. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Vor einer Woche fand der Sterne-Cup der Köche in Ischgl statt. Die Köche mit insgesamt 25 Michelin Sternen hatten die Aufgabe, bei einer Art „Schmugglerrunde“ Zutaten für ihre kulinarischen Kreationen zu sammeln. Anschließend traten die Teams zum Live-Cooking an.

Regen, Kälte, Graupelschauer - und auch noch hunderte Magen-Darm-Fälle nach einem Festzeltbesuch. Die erste Wasen-Woche stand unter keinem guten Stern. Das macht sich auch bei den Zahlen bemerkbar.