Der langjährige Betreiber der Gastronomie und des Hotels auf dem Brocken, Daniel Steinhoff, verlässt zum Jahresende den Gipfel im Harz. Als Grund für den Rückzug nennt der Brockenwirt laut MDR den anhaltenden Fachkräftemangel, der den Betrieb der touristischen Einrichtungen zunehmend erschwert. Wie der Landkreis Harz mitteilte, wird Steinhoff künftig ausschließlich den Brockenbahnhof der Harzer Schmalspurbahnen bewirtschaften.
Der Landkreis sucht nun einen neuen Betreiber für die Gastronomie und das Brockenhotel auf dem Brockenplateau.
Wirtschaftlicher Druck durch Personalmangel
Daniel Steinhoff bezeichnete seinen Rückzug als "längst überfällig" und erklärte dem MDR, dass der Personalmangel auf dem höchsten Berg Norddeutschlands keine andere Entscheidung zulasse. Er verdeutlichte die Situation mit konkreten Zahlen: "In guten Zeiten haben 28 Frauen und Männer im Brockenhotel und dem Touristensaal gearbeitet, heute sind es noch elf."
Mit dem Ausscheiden von Daniel Steinhoff endet eine 35-jährige Ära. Die Familie Steinhoff eröffnete bereits am 1. Februar 1990, unmittelbar nach der Freigabe des Brocken, die erste Gastronomie. Vater Hans Steinhoff machte den „Brockenwirt“ in den Folgejahren zu einer Institution. Seit dem Jahr 2000 betrieb die Familie zudem das Brockenhotel. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 2016 übernahm Daniel Steinhoff die Leitung.
Landkreis Harz sucht Nachfolger und plant Entwicklung
Landrat Thomas Balcerowski (CDU) bedauert die Entscheidung, betonte jedoch, dass man sich im Einvernehmen getrennt habe. Er freue sich auf einen Nachfolger, der die Gastronomie und das Brockenhotel mit frischen Ideen weiterentwickeln werde.
Die europaweite Ausschreibung für die Neuverpachtung hat bereits begonnen. Ziel ist, dass der Kreistag am 3. Dezember einem neuen Pachtvertrag zustimmt. Der Landkreis Harz besitzt seit Juli 2025 ein knapp 13.000 Quadratmeter großes Grundstück auf dem Brocken, einschließlich des Brockenhotels mit 20 Zimmern, Veranstaltungsräumen und dem Trauzimmer im Brockenturm. Der Landkreis plant, das Areal weiter auszubauen, unter anderem mit einem Kinderspielplatz und einer kleinen Bühne, wofür Fördermittel beim Land beantragt wurden.











