Christian Bau: Spitzengastronomie ist mit Corona-Auflagen unmöglich

| Gastronomie Gastronomie

Spitzengastronomie, wie in Vor-Corona-Zeiten, ist nach Ansicht des saarländischen Drei-Sterne-Kochs Christian Bau, wegen bestehender Auflagen, derzeit nicht möglich: «Wir können dieses Programm und Erlebnis, für das wir normalerweise stehen, nicht bieten wie zuvor», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Perl. Er und sein Team seien in der Pandemie angehalten, die Kommunikation mit den Gästen so weit wie möglich runterzufahren und deren Aufenthaltsdauer möglichst auf drei Stunden zu senken. «Genau das widerspricht eigentlich unserem Konzept von einem abendfüllenden Programm mit viel Konversation und 18 bis 20 Tellern, die aufgetragen werden.»

Natürlich seien die Corona-Einschränkungen «richtig und wichtig». «Ich sage also nicht, dass es dafür einen Schuldigen gibt», sagte Bau. Aber: «Wir können den Job jetzt nicht mehr so tun wie vorher. Ob es wieder zurückkommen wird? Ich wage die Prognose: wahrscheinlich erst, wenn wir einen Impfstoff haben.» Das «Victor's Fine Dining by Christian Bau» in Perl ist eines von derzeit zehn Restaurants in Deutschland, die vom Führer «Guide Michelin» mit drei Sternen ausgezeichnet wurden. 2017 war Bau vom Restaurantführer «Gault&Millau» zum Koch des Jahres gekürt worden.

Das Restaurant von Bau ist seit dem 14. März geschlossen. Nach derzeitiger Planung will er Mitte Juni wieder öffnen - die Nachfrage sei bereits spürbar. Es werde weiter die klassischen Edelprodukte der «Fine Dining Szene» geben: «Wir bieten weiterhin Hummer an, Trüffel, Gänseleber und Kaviar. Und ich bin mir sicher, die Leute lechzen danach», sagte er. Vor Corona kamen 54 Prozent seiner Gäste aus dem Ausland. «Es reisen Gäste aus Asien und aus Nordamerika zu uns, um bei uns zu essen.» Bau begeistert mit einer asiatisch und japanisch inspirierten Küche. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.