Corona-Alkoholverbot: Aschaffenburger Bistro erringt Teilerfolg vor Gericht

| Gastronomie Gastronomie

Ein Bistro in Aschaffenburg ist wegen der Corona-bedingten Alkoholverbote vor Gericht gezogen und hat einen Teilerfolg erzielt. Der Bayrische Verwaltungsgerichtshof entschied, dass bei zukünftigen Betriebsschließungen über Ausnahmen nachgedacht werden müsse.

Wie der Bayrische Rundfunkt berichtet, zog die Besitzerin des kleinen Bistros „Malibu“ in Aschaffenburg mit ihrem Anwalt vor Gericht. Der Grund: Weil ihr Bistro ursprünglich als Schankwirtschaft genehmigt wurde, war sie von den Betriebsschließungen betroffen, während Speisewirtschaften weiter betrieben werden durften, auch wenn diese ausschließlich Getränke verkauften. Laut Anwalt unterscheide die Verordnung nur zwischen der ursprünglichen Genehmigung, nicht aber zwischen dem tatsächlichen Alltagsbetrieb. Das habe zur Folge, dass Betriebe mit identischem Angebot unterschiedlich von den Maßnahmen betroffen seien. Für den Anwalt ist damit klar, dass es keinen sachlichen Grund gebe, der diesen Unterschied rechtfertige. Auch das Infektionsrisiko sei seiner Meinung nach identisch hoch.

Weil der Antrag, das Bistro „Malibu“ mit Ausnahmegenehmigung wiederzueröffnen, abgelehnt worden war, kam es schließlich zum Eilverfahren vor dem Bayrischen Verwaltungsgerichtshof. Ab dem 19. September dürfen Schankwirtschaften nun wieder ihren Betrieb aufnehmen.

Obwohl das Eilverfahren abgelehnt wurde, erklärte das Gericht, dass gerade durch die lange Geltungsdauer des Bewirtungsverbotes in Zukunft über Ausnahmen nachgedacht werden müsse. Dies sei auch bei zukünftigen Verordnungen zu Betriebsschließungen im Rahmen der Corona-Pandemie zu berücksichtigen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Gerichte entwickeln sich ständig weiter. Future Menus unterstützt Gastronomen dabei, auf die Vorlieben für einzigartige kulinarische Erlebnisse von Gen Z und Millennials zu reagieren. Dabei geht es um Lösungen für einige der größten Herausforderungen, vor denen unsere Branche heute steht.

In der neuen Folge von Kitchen Impossible am Sonntag stellt sich Tim Mälzer dem Koch des Jahres 2023, Miguel Marques. Gedreht wurde diese Folge beim Finale des Live-Wettbewerbs Mitte November 2023 im Kameha Grand in Bonn.

Erst vor wenigen Tagen wurde das Restaurant SEO im Langenargener Hotel Seevital mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Jetzt haben Küchenchef Roland Pieber und seine Lebensgefährtin und Souschefin Kathrin Stöcklöcker das Haus verlassen. Das Restaurant ist geschlossen.

Bei der Betrachtung der wirtschaftlichen Lage von Hotels und Gaststätten in Brandenburg sieht die Branche ein zunehmendes Ungleichgewicht. Auch wenn die Beherbergungsbetriebe im vergangenen Jahr so viele Übernachtungen zählten wie noch nie, gebe es ein zunehmendes «Gaststättensterben».

Die Eröffnung des Westfield Hamburg-Überseequartier, die ursprünglich für den 25. April geplant war, wird auf Ende August 2024 verschoben. Als Grund wird ein Wasserschaden an zentraler technischer Anlage des Quartiers genannt.

Amrest eröffnet an einer der berühmtesten Straßen Berlins ein neues Starbucks Coffee House: am Kurfürstendamm 224. Vormieter am Standort war American Food 4 You. Aktuell betreibt Amrest rund 130 Starbucks Stores in Deutschland.

Die internationale Restaurantvereinigung Jeunes Restaurateurs (JRE) feierte am 7. und 8. April ihr 50-jähriges Engagement für Kulinarik und hochwertiges Essen mit einem großen Kongress in Paris. Ein Mitglied der deutschen Sektion hatte dabei besonderen Grund zur Freude: Alexander Wulf („Troyka“, Erkelenz) wurde zum „Chef of the Year “ gewählt.

Das Angebot an vermeintlich gesundem Essen zum Mitnehmen wächst rasant, doch viele Produkte enthalten unerwartet viel Zucker. Das ergab ein Marktcheck, in dem 17 Anbieter wie McDonald‘s, Yorma‘s, Dean & David und andere untersucht wurden. Elf Zuckerwürfel fanden sich in einem Salat von Peter Pane.

Mit einem besonderen Konzept geht die L.A. Jordan-Lounge im Ketschauer Hof in Deidesheim an den Start. In einem neu gestalteten Seitenflügel des L.A. Jordan finden bis zu 16 Personen an einem großen Tisch Platz, um die Zwei-Sterne-Kreationen von Küchenchef Daniel Schimkowitsch zu genießen. Zudem steht eine Weinkarte mit 1.000 Positionen zur Wahl.

Die Verbraucherzentrale Bayern hat in einem Marktcheck 16 To-Go-Gerichte von 16 Anbietern der Systemgastronomie unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In den Mahlzeiten steckt oft überraschend viel Zucker.