Doggybag: Gastronomen haften nicht für mitgenommene Speisen

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Um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, werben Branchenvertreter und Politiker für die Mitnahme nicht verzehrter Speisen aus Restaurants oder von Buffets. Jetzt stellt das Ernährungsministerium klar, dass Wirte, ab dem Moment, in dem Speisereste von Gästen eingepackt werden, nicht mehr für Haltbarkeit und Qualität des Essens haften.

Mitnahme von Speiseresten im Restaurant

Grundsätzlich gebe es keine gesetzlichen Regelungen, die der Mitnahme von Essensresten, die im Eigentum des Gastes sind, entgegenstünden. Einige Gastronomen sehen jedoch offenbar ein Haftungsrisiko, wenn die Kühlkette infolge der Mitnahme nicht eingehalten wird und die Speisen verderben. Diese Befürchtung sei jedoch unbegründet. Durch die Mitnahme der bereits in seinem Eigentum befindlichen Speisereste gehe gleichzeitig auch die Haftung für die Haltbarkeit und Qualität der Speisereste auf den Gast über. Wenn der Gast die Speisen dann nicht richtig aufbewahre, liege dieses Fehlverhalten in seinem Verantwortungsbereich.

Mitnahme von Speisen vom Buffet

Grundsätzlich gelte das gleiche für Reste vom Buffet. Wer das Buffet bestellt und bezahlt, könne die Reste daher in der Regel mit nach Hause nehmen. Allerdings hänge dies von der Vertragsgestaltung im Einzelfall ab. Es empfehle sich, dies bereits bei Vertragsabschluss zu regeln. Einige Gastronomen ließen sich den Haftungsausschluss schriftlich bestätigen, bevor sie dem Gast die Lebensmittel mitgeben.

Anders sieht es mit der Weitergabe von Speisen vom Buffet an soziale Einrichtungen aus. Bei der Abgabe von Lebensmitteln an soziale Einrichtungen seien die Regelungen des Lebensmittelrechts, einschließlich der Regelungen zur Lebensmittelhygiene einzuhalten. Demnach dürften nur sichere und zum Verzehr geeignete Lebensmittel weitergegeben werden. Bei Lebensmitteln, die bereits auf einem Buffet waren, könne dies nicht mehr gewährleistet werden. Daher seien diese Lebensmittel von der Weitergabe an soziale Einrichtungen ausgeschlossen. Durch gute Planung und Organisation ließen sich Lebensmittelabfälle in diesem Bereich reduzieren, etwa indem Lebensmittel für das Buffet öfter nachgelegt würden und nicht alles von Anfang an angeboten werde.


 

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