Droht rund um den Schuhbeck-Fall jetzt ein Prozess wegen Insolvenzverschleppung?

| Gastronomie Gastronomie

Starkoch Alfons Schuhbeck kommt nicht aus den Schlagzeilen. Laut Medienberichten ermittelt die Staatsanwaltschaft I „im Zusammenhang mit Herrn Schuhbeck“ aufgrund des Verdachts von Wirtschaftsstraftaten. Im Raum steht unter anderem der Vorwurf der Insolvenzverschleppung, wie die tz berichtet.

Oberstaatsanwältin Anne Leiding bestätigt demnach gegenüber tz den Vorwurf. „Es ist zutreffend, dass wir weiterhin Ermittlungen, auch wegen Insolvenzverschleppung, im Zusammenhang mit Herrn Schuhbeck und seinen Firmen führen, darunter befindet sich auch die Firma Schuhbecks Gewürze GmbH“, wird sie in dem Bericht zitiert.

 

Besonders pikant: Die Schuhbecks Gewürze GmbH wurde erst nach der Insolvenz im Frühjahr 2021 gegründet und befand sich am Platzl 4a – in beliebter Innenstadtlage. Wie t-online berichtet, soll hier allerdings seit Juni 2022 keine Miete mehr gezahlt haben, obwohl Einnahmen erzielte wurden. Die Messerschmitt-Stiftung, die das Objekt vermietet, soll bereits im Oktober den Mietvertrag gekündigt haben und fordert inzwischen eine Summe von 200.000 Euro. Mitte März muss der Gewürzladen ausziehen, heißt es in dem Bericht.

Außerdem gebe es laut t-online Anhaltspunkte für weitere Wirtschaftsstraftaten, die aktuell geprüft werden. Bis Ergebnisse zu erwarten sind, würde es aber noch einige Zeit dauern, so die Staatsanwältin. Eine Insolvenzverschleppung liege vor, wenn der Eröffnungsantrag für eine Insolvenz „nicht“, „nicht rechtzeitig“ oder „nicht richtig“ gestellt wird, erklärt Laurent Lafleur, Sprecher des Oberlandesgerichts München.

Gegen seine Verurteilung im Steuerprozess, ist Schuhbeck inzwischen in Revision gegangen. Die Unterlagen liegen derzeit beim Generalbundesanwalt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Kürzlich hatte Tageskarte darüber berichtet, dass Gerd Windhösel vom Romantik Hotel Hirsch auf der Schwäbischen Alb seit 30 Jahren durchweg mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Jetzt steht fest, die rekordverdächte Auszeichnung teilt der Koch mit Lutz Niemann, aus der „Orangerie“ im Maritim Seehotel Timmendorfer Strand.

Hellofresh hat zum Jahresbeginn die verhaltene Nachfrage nach Kochboxen mit seinem Angebot an Fertigmahlzeiten ausgeglichen. Im laufenden Jahr soll der Umsatz mit Fertiggerichten um rund 50 Prozent zulegen.

Auf der Baustelle im Deutschlandhaus in Hamburg wird zurzeit mit Hochdruck gearbeitet, damit sich die Türen des neuen Block House im Mai öffnen können. Es ist das vierzehnte Block House-Restaurant, das in Hamburg an den Start geht.

Erbrechen, Durchfall, Übelkeit: Ein Besuch des Stuttgarter Frühlingsfests sorgt bei vielen Gästen für Magen-Darm-Beschwerden. Alle gingen in dasselbe Festzelt.

Inflation und hohe Preise haben die Konsumstimmung zuletzt stark beeinträchtigt. Eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass es eine Trendwende geben könnte. Bei Gaststätten- und Restaurantbesuchen falle der Anstieg hingegen geringer aus, als in anderen Bereichen.

Einweg-Kaffeebecher, Pommesschalen, Wegwerfbesteck - viele Städte im Land klagen über Verpackungsmüll. Nach Tübingen will nun auch Freiburg eine Steuer erheben. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die Einführung der kommunalen Steuer zum 1. Juli 2025 vorzubereiten.

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.