Elektro- und Clubszene kämpft in der Corona-Pandemie ums Überleben

| Gastronomie Gastronomie

Deutschlands international berühmte Elektro- und Clubszene kämpft in der Corona-Pandemie ums Überleben: Vor diesem Hintergrund haben Musik- und Kulturschaffende in einem Offenen Brief an die Bundesregierung um Unterstützung geworben. Zu den Schirmherren gehören prominente Namen wie Dr Motte, Paul Kalkbrenner und Paul van Dyk. «Das Lebensgefühl Techno prägt bereits Generationen. So viele Dichter, Denker und Komponisten der modernen Zeit tummeln sich hier und sie wollen gehört werden», heißt in dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Schreiben. «Ignorieren Sie nicht ihre künftigen Wähler und ignorieren Sie nicht das, was wir geschaffen haben.»

Der Brief wirbt für Dialog. Organisiert wurde die Aktion von Booking United, einer Interessengemeinschaft aus der Musikwirtschaft für Agenturen, Künstler-Tourneen, DJs und Live-Auftritte. Es gehe um die «immer noch ausstehende Anerkennung als wichtigen Teil der deutschen Kultur».

Nach Angaben der Organisation haben die Künstler und Künstlerinnen sowie die Agenturen seit März zwischen 95 und 100 Prozent ihrer Einnahmen verloren. «Es gibt leider noch kein greifbares Ende der Pandemie-Beschränkungen für unsere Branche. Die Umsätze der Agenturen und Künstler werden 2021 nicht auf das Vorkrisen-Niveau zurückkehren.»

Wie geholfen werden könne? «Geben Sie uns Selbstständigen aus dem Kultursektor eine respektvolle finanzielle Hilfe.» In den Niederlanden und Großbritannien erhielten demnach Soloselbstständige und betroffene Unternehmer Existenzgelder.

In Berlin wirbt am 3. Oktober ein «Tag der Clubkultur» für die Orte des Nachtlebens. Das soll ein Signal für die Bedeutung und Vielfalt der Clubs in existenzbedrohenden Zeiten sein - das Motto lautet «Wir sind noch da!». 40 Clubs und Kollektive werden mit je 10 000 Euro für ihr Engagement ausgezeichnet. Sie präsentieren sich dazu mit Aktionen unter den aktuellen Hygiene- und Sicherheitsauflagen, wie es heißt.

Initiator ist Kultursenator Klaus Lederer (Linke). «Für Berlin hat die hiesige Clubkultur eine enorme Strahlkraft und ist ein wichtiger Motor für Kreativität und künstlerisches Schaffen», erklärt er in einem Grußwort.

Die Clubs sehen sich angesichts steigender Infektionszahlen zu Unrecht als «Sündenbock» abgestempelt. Das hatte Lutz Leichsenring vom Dachverband Clubcommission kürzlich deutlich gemacht: «Da wird alles in einen Topf geworfen.» Das Clubleben findet derzeit ihm zufolge hauptsächlich in den Außenbereichen statt. Dort seien die Clubs die «striktesten Umsetzer» der Hygienemaßnahmen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Fast jede Bar präsentiert heute Getränke, die eine einzigartige, unverwechselbare Unterschrift (engl. «Signature»), sprich Rezeptur, tragen. Zwei Berliner Bars verraten, wie sie auf ihre ganz eigenen «flüssigen Unterschriften» gekommen sind und wie man sie selbst mixt.   

Relais & Châteaux startet einen kollektiven Appell zum Erhalt der biologischen Vielfalt der Meere. Der Verband, dessen Mitglieder 800 Restaurants mit 370 Michelin-Sternen betreiben, setzt sich gemeinsam mit Ethic Ocean für den Erhalt der Meeresressourcen ein.

Am 23. April haben insgesamt 13 Schülerinnen und Schüler der JRE Genuss-Akademie in Bad Überkingen erfolgreich ihre JRE Zusatzprüfung abgelegt. Im Rahmen ihrer Abschlussfeier wurden die frisch gebackenen Absolventinnen und Absolventen von fünf Köchen der Jeunes Restaurateurs bekocht.

Deutschlands bester Nachwuchskoch 2024 kommt aus Hamburg: Nicolas Schramm hat den Rudolf Achenbach Preis, den Bundesjugendwettbewerb des VKD, gewonnen. Er schlug im Finale die ebenfalls starken Titelaspiranten Jason Kröker und Jenny Stier.

Der Essenslieferant Delivery Hero will sich im Aufsichtsrat neu aufstellen. An der Spitze soll künftig Kristin Skogen Lund stehen. Das Kontrollgremium soll außerdem von sechs auf acht Mitglieder anwachsen.

Wenige Monate nach dem Baustart hat die ECE Marketplaces Richtfest für den neuen „Food Garden“ im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach bei Frankfurt am Main gefeiert. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Vor einer Woche fand der Sterne-Cup der Köche in Ischgl statt. Die Köche mit insgesamt 25 Michelin Sternen hatten die Aufgabe, bei einer Art „Schmugglerrunde“ Zutaten für ihre kulinarischen Kreationen zu sammeln. Anschließend traten die Teams zum Live-Cooking an.

Regen, Kälte, Graupelschauer - und auch noch hunderte Magen-Darm-Fälle nach einem Festzeltbesuch. Die erste Wasen-Woche stand unter keinem guten Stern. Das macht sich auch bei den Zahlen bemerkbar.

Das Restaurant «Villa Kellermann» in Potsdam wird in wenigen Monaten seine Pforten schließen. Auf der Homepage heißt es, dass Reservierungen noch bis zum 21. Juni 2024 entgegengenommen werden. Danach werde die Villa aus betrieblichen Gründen geschlossen.

Die Kandidatenteams für das Deutschlandfinale des internationalen Gastronomiewettbewerbs “Copa Jerez” stehen fest. Sie werden am 5. Mai in der Allianz Arena gegeneinander antreten und ihre Drei-Gänge Menüs mit passendem Sherry-Pairing präsentieren.