Gault&Millau Deutschland 2022 - Hermann Bareiss ist Gastronom des Jahres

| Gastronomie Gastronomie

Die Restaurantkritiker von «Gault&Millau» haben Hermann Bareiss vom gleichnamigen Resort in Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt) zum «Gastronom des Jahres» gekürt. Der 78-jährige Patron stehe für Großzügigkeit, Gastlichkeit und souveräne Kontinuität, teilte der Restaurantguide am Montag in Berlin mit. Bareiss bezeichnete die Auszeichnung als «große, große Freude». Christophe Meyer vom «Le Pavillon» in Bad Peterstal­Griesbach (Ortenaukreis) wurde als «Sommelier des Jahres» ausgezeichnet.

Vor 40 Jahren, am ersten Weihnachtsfeiertag 1982, habe Bareiss in seinem Ferienhotel ein Gourmetrestaurant zur Feier der großen klassischen Gastronomie eröffnet, teilte «Gault&Millau» mit. «Es gibt seither nicht viele Restaurants, die deren Traditionen - von den luxuriösen Viktualien über ihre sensible Zubereitung, den erstklassigen schwarz-weißen Service, die elegante Tischkultur vom blitzenden Silber bis zum üppigen Blumenschmuck - so kontinuierlich auf höchstem Niveau gepflegt haben wie das Restaurant Bareiss.»

+++ Gault&Millau 2022 Deutschland - Alle Listen, Hauben, Restaurants und Auszeichnungen - jetzt bei Tageskarte +++

Der Ausgezeichnete erklärte: «Gastronom des Jahres wird man nicht im Sprint. Man wird es wegen des Marathons, jeden Tag Alles und sein Bestes zu geben.» Vor allem für Gäste und Mitarbeiter. «Gastronom ist man nicht als Solist und Einzelgänger. Man ist es im Team.»

Bareiss folgt auf Vincent Klink, der in Stuttgart die «Wielandshöhe» verantwortet und vergangenes Jahr «Gastronom des Jahres» wurde. 2020 hatte der Restaurantführer den TV-Moderator Günther Jauch («Wer wird Millionär») mit seiner «Villa Kellermann» mit dem Titel geehrt.

Nach 50 Jahren verzichtet der Restaurantführer auf die Punktevergabe im Rahmen seiner Bewertungen. «Wir sind der Ansicht, dass sich Schulnoten zur Beurteilung von Fragen der Kultur - und dazu gehört die Gastronomie ja zweifellos - nicht wirklich eignen, dass die wissenschaftliche Messbarkeit, die Eindeutigkeit, die sie signalisieren, in vielerlei Hinsicht problematisch ist», heißt es im Vorwort. Nur noch die Zahl der sogenannten Toques, der klassischen Kopfbedeckung der Köche, geben Auskunft über die Bewertung.

Das «Bareiss» ist dabei mit vier Toques das zweitbeste Restaurant in Baden-Württemberg nach der «Schwarzwaldstube», ebenfalls aus Baiersbronn, die die Bestbewertung von fünf Kochmützen erhält. Zum «Koch des Jahres» erklärte «Gault&Millau» 2022 Dylan Watson-Brawn aus dem «ernst» in Berlin, das wiederum mit drei Toques geehrt ist.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mit einem feierlichen Opening öffnete die Scirocco Brasserie in dieser Woche offiziell ihre Pforten. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Restaurantklassikers Reinhard’s im historischen Hotel Bristol, feierte das Scirocco-Team mit Promis, Influencern, Freunden und Familie.

Des Deutschen liebste Partymeile wurde binnen Sekunden zum Ort des Schreckens: Beim Einsturz eines Restaurants am Ballermann gab es Tote - gebangt wird um das Leben von vielen Verletzten.

Die apetito AG hat im Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz die Menü-Charts 2023 vorgestellt. Hierzu wertet das Familienunternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Rheine jährlich die Menübestellungen des deutschen Systemgeschäfts aus.

Ab sofort übernimmt Klüh Catering die gastronomische Versorgung bei der Siemens AG an zwei Standorten in Bad Neustadt a.d. Saale. Zuvor konnte sich das Unternehmen im Rahmen einer öffentlichen Neuausschreibung behaupten.

Das Münchner Start-up Greenforce versorgt seit dem 1. Mai die Besucher des Europa-Parks mit veganen Speisen. Bis zum 16. Juli bietet das Restaurant Spices im Park unter dem Namen „Spices powered by Greenforce“ pflanzliche Ernährung.

Trinkgeld heißt heute lieber «Tip» und wird öfter bargeldlos abgewickelt: Wenn das Kartengerät dann Vorschläge macht, stehen Gäste vor einer Wahl, die sie vielleicht gar nicht treffen wollen. Wie sich die Trinkgeldkultur in Deutschland verändert.

Prickelnd, erfrischend, mal süßer, mal bitter: Der Spritz ist von den Getränkekarten nicht mehr wegzudenken. Neben Aperol, Lillet und Co. kommen immer häufiger auch Limoncello und Arancello ins Glas.

The World's 50 Best Restaurants 2024 hat, im Vorfeld der jährlichen Preisverleihung, die am 5. Juni stattfindet, die Liste der Restaurants auf den Plätzen 51 bis 100 bekanntgegeben. Auch vier Restaurants aus Deutschland sind dabei.

Wie isst Deutschland außerhalb der eigenen vier Wände nach Corona? Welche Herausforderungen es gibt, wo die Reise hingeht und wo die Politik noch besser unterstützen kann, zeigt nun eine aktuelle Studie.

Das zweite Halbjahr 2024 im Trendreisen-Programm von Pierre Nierhaus wird spannend: Der Experte für Hospitality und Lifestyle präsentiert Metropolen wie Hongkong, Kopenhagen und nach langer Zeit wieder Miami, das sich in den letzten Jahren zu einer Glamour-, Design- und Kunstmetropole gewandelt hat.