Guide Michelin: Neues Drei-Sterne-Restaurant in Frankreich

| Gastronomie Gastronomie

Der Guide Michelin hat die Auswahl für Frankreich vorgestellt und die neuen Sterne bei einer Zeremonie im Straßburger Musik- und Kongresszentrum im Elsass enthüllt. Zu den Preisträgern gehören ein weiteres Drei-Sterne-Restaurant, vier weitere Zwei-Sterne-Restaurants, 39 weitere Ein-Sterne-Restaurants und acht weitere Green Stars.

Insgesamt umfasst die Restaurantauswahl des Guide Michelin Frankreich 2023 630 Sterne-Restaurants: 29 Restaurants mit drei Sternen, 75 Restaurants mit zwei Sternen und 526 Restaurants mit einem Stern in ganz Frankreich.

„Mit 44 zusätzlichen Sternerestaurants, davon 37 außerhalb des Großraums Paris, bestätigt die Auswahl 2023, dass Exzellenz, Kreativität und Engagement in der Welt der französischen Gastronomie im Überfluss vorhanden sind. Sie werden von Talenten – oft jungen Talenten – getragen, die Initiative ergreifen und ihr Potenzial offenbaren, und jedes Restaurant spiegelt das Terroir, in dem es ansässig ist, vollständig wider. Die Köche an ihrer Spitze sorgen für unverwechselbare kulinarische Erlebnisse und fördern wirtschaftliche, menschliche und kulturelle Verbindungen“, bemerkt Gwendal Poullennec, International Director des Guide Michelin.

„Dank Alexandre und Céline Couillon und ihrer Schaffung eines gastronomischen Reiseziels ist die Definition eines Drei-Sterne-Restaurants heute lebendiger denn je. La Marine „ist den Umweg wert“, weil es uns auf die Insel Noirmoutier entführt und uns für immer verändert zurücklässt. Das Restaurantteam wurde bereits mit dem Green Star in Anerkennung seines bemerkenswerten umweltbewussten Engagements ausgezeichnet, und das Restaurantteam spielt eine glänzende Symphonie.“

Versteckt an der Spitze der Insel Noirmoutier, in der Bucht von L'Herbaudière, behauptet sich das La Marine als eines der besten Restaurants Frankreichs mit drei Sternen. Durch eine authentische Erkundung des Ozeans und der essbaren Pflanzen der Küste bringt Küchenchef Alexandre Couillon einen einzigartigen kulinarischen Ansatz in die französische Gastronomie. 

Die Kreationen des Küchenchefs variieren im Laufe der Jahreszeiten mit den an der Küste gesammelten Pflanzen und den frischen Meeresfrüchten vom Fischmarkt von Noirmoutier. Die Geschmäcker sind markant und kühn, die Qualität der Produkte außergewöhnlich, die Kochmethoden sind anspruchsvoll. Gerichten, die die Inspektoren des Guides beeindruckt haben: Die "geschmorte Makrele, Rote Bete und Petersilienschaum sowie das "Dessert aus knusprigem Buchweizen, Karamellmousse, kandierten Zitrusfrüchten und Meeressalat-Sorbet" gehören laut Jury zu den Monumenten der modernen Küche. 

Guide Michelin zeichnet Spitzenlokal aus - Wirbel um Sterne-Verlust (dpa-Bericht)

Der Gastronomieführer Guide Michelin hat ein neues Spitzenrestaurant im Stammland Frankreich mit einem dritten Stern ausgezeichnet. Doch die am Montag in Straßburg vorgestellte neue Ausgabe der Bibel der feinen Küche bringt nicht für alle gute Nachrichten. Spitzenkoch Guy Savoy wurde aus der Riege der Topköche verbannt. Statt der Höchstbewertung von drei Sternen bleiben seinem Restaurant «Guy Savoy» in Paris nun lediglich zwei prestigereiche Sterne. Auf die Beschreibung «Außergewöhnliche Küche, eine Reise wert» muss es fortan verzichten.

«Die Nachricht ist noch zu frisch und Guy Savoy will sich im Moment nicht äußern», sagte eine Sprecherin des Stargastronomen der Deutschen Presse-Agentur. «Wir sind sehr enttäuscht und schockiert.» Das Team des Etablissements im Herzen von Paris habe zahlreiche Unterstützungsbekundungen erhalten.

Im vergangenen Jahr schrieb der berühmte Restaurantführer über das «Guy Savoy» noch von einer «wie ein Fest gelebten Gastronomie, einer erneuerten Hommage an die französische Küche». Der Gastronomieguide «La Liste» zählt das «Guy Savoy» zu einem der drei besten Restaurants weltweit.

Das gleiche Schicksal wie Savoy ereilte auch das nach seinem Starkoch benannte «Christopher Coutanceau» in La Rochelle, dem der Guide Michelin vergangenes Jahr noch eine «bewundernswerte» Küche nachsagte.

Dass Kritikerinnen und Kritiker Savoy und Coutanceau von ihren Thronen gestoßen haben, hat in Frankreich für Aufregung gesorgt. Auch Alexandre Couillon, der am Montag mit seinem Restaurant «La Marine» auf der kleinen Atlantikinsel Île de Noirmoutier unweit von Nantes in die Topliga der Drei-Sterne-Restaurants aufstieg, sagte bei der Zeremonie: «Ich denke tief bewegt an Guy und Christopher.»

Insgesamt stufte die Gastronomiebibel des Reifenherstellers Michelin in Frankreich in diesem Jahr fünf Restaurants herab, 20 verloren gar vollständig eine Sternebewertung. Berichten zufolge hatte es 2021 und 2022 keine Herabstufungen gegeben. In den Jahren davor hatte die vereinzelte Wegnahme des dritten Michelin-Sterns ebenfalls für Aufsehen gesorgt. Der Verantwortliche Gwendal Poullennec, dessen Tester vor Spitzenetablissements keinen Halt machen, sagte einmal der Zeitung «Le Monde», die Sterne gehörten nicht den Spitzenköchen. «Michelin-Sterne werden nicht vererbt, man muss sie sich verdienen.»

 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.