Internorga FoodZoom-Studie: Fünf Gastro-Trends für 2020

| Gastronomie Gastronomie

„Der Außer-Haus-Markt ist stets in Bewegung. Um hier mithalten zu können, brauchen Gastronomen, Hoteliers, Bäcker und Konditoren frühzeitig Inspiration und Orientierung. Die Internorga ist seit jeher Treiber für Trends und setzt immer wieder neue Akzente. Davon können Marktteilnehmer profitieren und damit ihren Unternehmenserfolg vorantreiben“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Messe und Congress GmbH. Karin Tischer, Food-Trendforscherin und Inhaberin von food & more in Kaarst, analysierte im Auftrag der Hamburg Messe und Congress die aktuellen Entwicklungen im internationalen Außer-Haus-Markt und fasste die Ergebnisse im Internorga FoodZoom 2020 zusammen. Im Fokus stehen dabei Gäste-Erwartungen hinsichtlich Qualität und Angebotsvielfalt, Neuigkeiten im Food-Bereich und der Einfluss der wachsenden Handelsgastronomie auf den Außer-Haus-Markt.

Trend 1 / Pleasure & Quality: Genuss und Qualität gehören zusammen

Die Herausforderungen des Außer-Haus-Marktes sind hoch: Der Kostendruck auf Gastronomie und Lieferanten steigt, Fachkräfte sind rar – gleichzeitig steigt die Preissensibilität seitens der Gäste. Damit Genuss und Qualität in diesem Spannungsfeld nicht zu kurz kommen, sind laut Internorga FoodZoom nachhaltige Lösungen gefragt. Neue Technologien liefern spannende Ansätze, um in Zeiten von knappen Ressourcen eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann beispielsweise zu mehr Produktivität führen, etwa bei der Zubereitung hochwertiger, frischer Speisen, beim Bezahlvorgang oder im Vending-Bereich. Verbesserte Convenience-Angebote spielen in Zukunft ebenfalls eine relevante Rolle: Produkte zu speziellen Nährwertanforderungen oder zu pflanzenorientierter Kost können Gastronomen Entlastung bringen.

Trend 2 / Die Macht der Saucen: Das gewisse Extra auf dem Teller

Saucen werden bei Mahlzeiten und im Snack-Bereich immer wichtiger und avancieren zum Unterscheidungsmerkmal der Gastronomen, das belegt der Internorga Food-Zoom. Dabei ist das Segment der Saucen und Aufstriche vielfältig und variantenreich: Verschiedene Texturen, neue, wiederentdeckte oder ungewöhnliche Zutaten und Zubereitungsmethoden machen die Sauce zum Star auf dem Teller. Spreads und Creme-Toppings werden für den starken Wachstumsbereich Snacks und beim Fingerfood immer gefragter. Neue kreative Anwendungen in der Gastronomie finden sich etwa bei Wraps, Sandwiches oder als cremige Toppings für Baked Potatoes.

 

Trend 3 / Casual – Next Generation: Leger ist der neue Zeitgeist

Ob beim Snacking oder im Fine Dining: Gäste mögen es leger und casual. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist von Gastronomen zunehmend ein hohes Maß an Flexibilität gefragt. Authentisches Street Food für situatives Snacken, trendige Bowls und Burger sind laut Internorga FoodZoom weiterhin beliebt. Die gehobene Sterne-Gastronomie hat den innovativen Casual Style ebenso für sich entdeckt und serviert „instagrammable“ Gerichte. Betont casual gibt sich auch das Restaurant-Marketing und macht sich in Zeiten wachsender Digitalisierung neue Technologien zunutze: Influencer werden eingebunden und informieren potenzielle Gäste digital über spezielle Deals. Gastronomen können so messbare Ergebnisse über ihre Aktionen erhalten, erhöhen ihre Sichtbarkeit im Social Web und erweitern gleichzeitig ihre Reichweite.

 

Trend 4 / Healthy & Comfort: Hauptsache gesund

Gesundheitsorientierte Ernährung ist und bleibt ein relevanter Faktor für den  Außer-Haus-Markt. Bowls, Smoothies, Shots und Salate gehören zu den unangefochtenen „Nr. 1-healthy“ Snacks und Speisen. Pflanzenorientierte Ernährung spielt in diesem Kontext ebenfalls eine wichtige Rolle. High-Protein-Meals stehen insbesondere bei Fitness-Liebhabern hoch im Kurs. In diesem Segment haben sich neben eiweißhaltigen Zutaten wie Fleisch, Skyr, Tofu oder Erbsenprotein auch neue Protein-Quellen aufgetan, wie etwa Produkte auf Insektenbasis.

Trend 5 / The New Trade Performance: Essen ist das neue Shoppen

Kein Shopping-Ausflug ohne Essen: Der Einzelhandel, insbesondere Malls werden zunehmend gastronomisch und bieten Kunden kulinarische Erlebnisse rund um den Einkauf. Laut Internorga FoodZoom unterschätzen sowohl Gastronomen als auch Händler diese Bewegung. Dabei können beide Sparten – Handel und Gastronomie – voneinander profitieren. Der Gastro-Bereich bietet eine große Chance für den Handel, denn die Verweildauer des speisenden Verbrauchers wird deutlich erhöht und das Zusatzgeschäft erweitert. Markthallen unter deren Dach unterschiedliche gastronomische Konzepte vereint sind, treffen den Zeitgeist. Modernes Design wird hier mit urbaner Industriearchitektur sowie Street-Food kombiniert und Speisen auf höchstem Niveau inszeniert. Markthallen in Paris, Lissabon, Rotterdam und Barcelona machen es vor und präsentieren globale sowie regionale Speisen und bescheren so den Konsumenten Street-Food-Feeling par excellence.

Die vollständigen Ergebnisse des Internorga FoodZoom 2020 stehen auf der Internorga-Website zum Download zur Verfügung.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.