„Ist es den F*** wert?“: Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig mit Flirt-Regeln für Beschäftigte

| Gastronomie Gastronomie

Das „Nobelhart & Schmutzig“ ist Vorreiter in Sachen lokaler Küche und Minimalismus. Auch im Umgang mit ihren Mitarbeitern gehen sie neue Wege und wollen ein Arbeitsumfeld schaffen, an dem man sich sicher fühlt. Damit das gelingt, haben sie u.a.  Flirt-Regeln aufgestellt und eine neutrale Vertrauensperson eingesetzt.

Für die beiden Geschäftsführer Billy Wagner und Micha Schäfer ein wichtiger Schritt, denn der Arbeitsmarkt hat sich gewandelt und Fachkräfte fehlen. Deswegen setzen sie im Umgang mit ihren Mitarbeitern auf Coaching und Workshops sowie einen eigens verfassten Verhaltensleitfaden, wie sie im Interview mit der Bunten verraten. Ein wichtiger Punkt ist dabei das Thema „Flirten im Team“. „Da kann Machtmissbrauch mit einhergehen“, erklärt Wagner den Grund für das eigentlich private Thema.

Das Flirten oder Beziehungen unter Teammitgliedern wollen sie allerdings nicht verbieten. Auch wenn viele andere Unternehmen diesen Schritt bereits gehen und sie diese Entscheidung grundsätzlich verstehen können. „Wenn ich aber Beziehungen verbiete, wird das einfach heimlich gemacht und ist vielleicht sogar noch extra spannend. Aber es wird noch viel schwieriger, eine Situation herzustellen, mit der alle leben können“, so Billy Wagner im Interview. „Wir haben jetzt geschrieben, dass die Leute hinterfragen sollen, ob es diesen einen Fick wert ist, wenn man danach noch ein weiteres Jahr zusammenarbeiten muss. Wenn es dir das wert ist, dann hau rein.“

Außerdem wurde eine neutrale Vertrauensperson eingesetzt, bei der Mitarbeiter einen möglichen Übergriff melden und gemeinsam nächste Schritte besprechen können.

Auch am allgemeinen Umgangston arbeitet das „Nobelhart & Schmutzig“. „Wir sind kein Gebetskreis und kein Ponyhof. Auch bei uns passieren intern Fehler. Wir versuchen, das zu erkennen und daran zu arbeiten. Ganz allgemein erleben wir da in der Gastronomie gerade einen nötigen Wandel“, sagt Wagner laut Bunte.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Starbucks hat den Verkauf der Mehrheit ihres Geschäfts in China an die Investmentfirma Boyu Capital bekannt gegeben. Die Transaktion erfolgt im Rahmen der Gründung eines Joint Ventures zum Betrieb der Starbucks-Filialen in der Volksrepublik. Boyu erwirbt seine Beteiligung basierend auf einem Unternehmenswert von rund vier Milliarden US-Dollar.

Yum! Brands hat offiziell eine Überprüfung strategischer Optionen für seine Pizzakette Pizza Hut eingeleitet. Mögliche Ergebnisse sind ein vollständiger Verkauf, ein Joint Venture oder die Veräußerung einer Beteiligung.

Die neue Ausgabe des Wirtshausführer Österreich sieht eine positive Entwicklung in der heimischen Wirtshausszene. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und innovative Konzepte junger Wirte.

Das Restaurant Sphere Tim Raue im Berliner Fernsehturm ist vom Schlemmer Atlas als „Neueröffnung des Jahres 2025“ prämiert worden. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Schloss Fleesensee übergeben.

Nach mehrjähriger Schließung kehrt eines der bekanntesten Münchner Restaurants in die Gastronomielandschaft zurück: Der Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet am 2. Dezember 2025 wieder seine Türen.

Das GästeHaus Klaus Erfort hat das Insolvenzverfahren beendet. Das Zwei-Sterne-Restaurant in Saarbrücken blickt nach Abschluss des Schutzschirmverfahrens mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis und klaren Perspektive in die Zukunft.

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.

Die jüngsten Quartalszahlen von Starbucks zeigen eine Trendwende beim globalen Umsatz auf vergleichbarer Fläche nach fast zwei Jahren. In Nordamerika und auf den internationalen Märkten gibt es jedoch große Unterschiede.

L’Osteria hat ein neues Restaurant in München in der Welfenstraße eröffnet. Die Filiale ist im neu entstandenen Wohnquartier Welfengarten angesiedelt. General Manager Egzon Pllavci leitet den neuen Standort zusammen mit einem 34-köpfigen Team.

Die hinter den Restaurantmarken Zuma und Roka stehende Azumi Ltd. hat eine Partnerschaft mit dem in Abu Dhabi ansässigen Luxus-Gastgewerbe-Investmentunternehmen DIAFA bekannt gegeben. Mit der Finanzierung soll die nächste Phase der globalen Expansion sowie die Entwicklung neuer Marken und Konzepte vorangetrieben werden.