Kloster Eberbach übernimmt Klosterschänke in Eigenregie: Neubeginn mit Rosa Roccaro

| Gastronomie Gastronomie

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung Kloster Eberbach hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

Gastgeberin bringt familiäres Erbe und Geschmackssinn ein

Die gebürtige Wiesbadenerin Rosa Roccaro bringt ihre familiäre Prägung und ein Gespür für echte Gastfreundschaft mit. Sie ist bereits eine feste Größe in der Gastronomieszene: Ihr Restaurant Butta la Pasta in Wiesbaden, das seit über acht Jahren für handgemachte Pasta bekannt ist, wird weiterbestehen. Für die Klosterschänke hat Roccaro nun eine eigene kulinarische Richtung entwickelt.

Roccaro betont die Wichtigkeit hochwertiger Produkte, eine Philosophie, die sie früh in ihrem Elternhaus gelernt hat:„Bei uns wurde aus Familientradition immer bodenständig und gut gekocht. Ich habe früh gelernt, dass gute Zutaten das Wichtigste sind – und dass weniger oft mehr bedeutet, wenn es nur ehrlich und hochwertig ist.“

Kulinarisches Konzept: „Vom Einfachen das Beste“

Das Leitmotiv des Neuanfangs lautet „Vom Einfachen das Beste“ und setzt auf die Verbindung von Regionalität, Authentizität und Handwerk. Roccaros Küche zeichnet sich durch handwerkliche Sorgfalt und eine klare Linie aus. Alle Gerichte und auch die Pasta sind hausgemacht. Die Zutaten werden regional und mit Bedacht ausgewählt.

Die kulinarische Handschrift der neuen Klosterschänke beschreibt Rosa Roccaro so: „Die Klosterschänke soll ein Ort sein, an dem sich die Seele wohlfühlt – wo Essen nicht nur satt, sondern glücklich macht. Die Küche ist klösterlich inspiriert, rheingauerisch geprägt – alles auf italienischer Basis!“

Selbst Details wie die Tomaten für das Sugo werden von Hand passiert und mit Rotwein, Rosmarin, Karotten und Staudensellerie verfeinert. Dazu wird nach einem Rezept ihrer Großmutter Angela frisch gebackenes Sesambrot mit samtigem Olivenöl serviert.

Wein und Geselligkeit im Fokus

Passend zur Speisekarte wurden ausgewählte Weine aus dem Besitz von Kloster Eberbach konzipiert. Die gesamte Vielfalt des Eberbacher Lagenschatzes wird auf der Karte als offene Ausschankweine angeboten.

Die Gestaltung der Klosterschänke wurde von der Stiftung gemeinsam mit Rosa Roccaro durchdacht, um Geselligkeit zu fördern. Die Gäste sollen zusammensitzen und ähnlich wie in italienischen Großfamilien oder Rheingauer Straußwirtschaften aus einer Schüssel essen können. Das Interieur beinhaltet unter anderem große runde Tische und Keramik aus der Benediktinerabtei Maria Laach. Auch ein Siebträger und eigene Brotrezepturen mit dem Rheingauer Bäcker Dries gehören zum Konzept.

Julius Wagner, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Kloster Eberbach, bezeichnet das Projekt als Herzensanliegen: „Dieses Projekt ist für uns ein echtes Herzensanliegen, erst die Gastronomie macht diesen Ort wirklich lebendig.“

Politische Unterstützung für das Gesamtkonzept

Auch die Landespolitik befürwortet den Schritt in die Eigenregie. Weinbauminister Ingmar Jung, der Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung ist, hatte den Weg zur Umsetzung vorangetrieben. Er betonte anlässlich der Eröffnung die Bedeutung des Gesamtkonzepts von Kulinarik und Wein: „Wir werden die Weine der Hessischen Staatsweingüter zusammen mit anderen herausragenden Weinen aus dem Rheingau und von der Hessischen Bergstraße in einen hervorragenden kulinarischen Zusammenhang stellen.“

Der Staatsminister fügte hinzu: „Wir glauben fest an das Konzept, diesen Teil des Erlebnisses Kloster Eberbach als eine Genuss-Gesamtheit von besonderen Weinen und einer hervorragenden Küche.“

Die Klosterschänke ist montags bis mittwochs und sonntags von 12 Uhr bis 21.30 Uhr geöffnet. Donnerstags, freitags und samstags können Gäste das Lokal von 12 Uhr bis 22.30 Uhr besuchen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.

Die jüngsten Quartalszahlen von Starbucks zeigen eine Trendwende beim globalen Umsatz auf vergleichbarer Fläche nach fast zwei Jahren. In Nordamerika und auf den internationalen Märkten gibt es jedoch große Unterschiede.

L’Osteria hat ein neues Restaurant in München in der Welfenstraße eröffnet. Die Filiale ist im neu entstandenen Wohnquartier Welfengarten angesiedelt. General Manager Egzon Pllavci leitet den neuen Standort zusammen mit einem 34-köpfigen Team.

Die hinter den Restaurantmarken Zuma und Roka stehende Azumi Ltd. hat eine Partnerschaft mit dem in Abu Dhabi ansässigen Luxus-Gastgewerbe-Investmentunternehmen DIAFA bekannt gegeben. Mit der Finanzierung soll die nächste Phase der globalen Expansion sowie die Entwicklung neuer Marken und Konzepte vorangetrieben werden.

Die Lufthansa Group hat ein neues digitales Serviceangebot vorgestellt. Ziel ist es, die Planung und den Genuss von Mahlzeiten und Snacks an Bord für Passagiere der Airlines Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines zu vereinfachen. Das System ermöglicht die Vorbestellung der gewünschten Speisen und Getränke für die gesamte Reise.

Nach drei Nächten hat die «Kurt Schumacher» ihre letzte Reise beendet. Im Serengeti-Park entsteht daraus ein XXL-Restaurant. Was Besucher dort künftig erwartet und wie der Transport ablief.

Mit der Eröffnung in Stettin hat das Berliner Unternehmen Burgermeister den ersten Schritt seiner internationalen Expansion vollzogen. Über den polnischen Markt hinaus plant Burgermeister den Eintritt in das Vereinigte Königreich, die Tschechische Republik, Spanien und die Schweiz.

Die Jeunes Restaurateurs veranstalten ihren internationalen Kongress am 19. und 20. April 2026 in Köln. Unter dem Motto „RE·GENERATION“ wird sich die zweitägige Veranstaltung den Schwerpunkten kulinarische Innovation, Nachhaltigkeit und globale Zusammenarbeit widmen.

Stéphane Gass, Chef-Sommelier des Drei-Sterne-Restaurants Schwarzwaldstube in der Traube Tonbach, wurde von der internationalen Restaurantvereinigung Les Grandes Tables du Monde zum „Sommelier of the Year 2026“ ernannt.

"Der Feinschmecker" hat die Preisträger der Wine Awards 2025 bekannt gegeben. Mit der Auszeichnung werden sechs Persönlichkeiten geehrt, die durch ihr Schaffen die moderne Weinkultur maßgeblich prägen und weiterentwickeln.