„Könnt Ihr nicht rechnen?“ Gastronom Alexander Scharf gegen schnellen „Restart“ von Restaurants

| Gastronomie Gastronomie

Unterstützt durch die Industrie, fordern derzeit viele prominente Köche und kochende Berater den schnellen „Restart“ der Gastronomie. Der Unternehmer Alexander Scharf, selbst Betreiber von vier Restaurants, widerspricht vehement und fragt: „Jungs, könnt Ihr nicht rechnen?“ Die Öffnung der Gastronomie zum jetzigen Zeitpunkt sei ein kaufmännisches Himmelfahrtskommando.

Durch eine Öffnung der Betriebe mitten in der Corona-Krise würde die drohende Insolvenzwelle vermutlich verstärkt. Zusätzlich werde die Politik aus der Verantwortung genommen, endlich passende Lösungen zu präsentieren, so Scharf.

Scharf glaubt, dass bei einem jetzigen Restart, kaum Gäste kommen würden. Der Einzelhandel erlebe dieses gerade und reibe sich enttäuscht die Augen, weil die Bevölkerung nicht in der erwarteten Konsumlaune sei.
 

[Anzeige]
Atemschutzmasken für Hotels und Restaurants passend zur Marke

Wenn die Hotels und Restaurants wieder öffnen, dürfte das Tragen von Masken geboten sein. Tageskarte empfiehlt Hoteliers und Gastronomen den Münchner Anbieter Brandcraft, der das gesamte Repertoire an Schutzmasken, von medizinisch bis ästhetisch bereithält. Auch der Schutz der Mitarbeiter und Gäste, funktioniert mit Stil und passend zur eigenen Marke (inkl. Unternehmens-Logo und -Farbe, wenn gewünscht).

[Mehr erfahren]


Scharf rechnet vor, dass das Gastgewerbe schon unter guten Bedingungen kaum rentabel arbeite. Zurzeit hätten die Betriebe einen reduzierten Block an fixen Kosten, Mitarbeiter seien in Kurzarbeit und viele Ausgaben und Abgaben gestundet. Würde nun geöffnet, fielen die eingesetzten Mitarbeiter aus der Kurzarbeit, dazu käme der Wareneinsatz und verbrauchsabhängige Kosten.

Die Umsätze würden laut Scharf jedoch schätzungsweise nur bei 20 bis 30 Prozent liegen. Personalkosten wohl 50 bis 60 Prozent, weil wenig Gäste kämen und die Mitarbeiter sinnlos rumstehen würden. Zusätzlich müsste wohl viel Ware weggeschmissen werden.

Am Ende, so Scharf, würde sich das Defizit eher noch erhöhen. Eine zu schnelle Öffnung würde die zu erwartende Insolvenzwelle in der Branche noch verstärken. Zusätzlich würde die Politik aus der Verantwortung entlassen, eine gescheite Lösung zu präsentieren.
 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die neue Ausgabe des Wirtshausführer Österreich sieht eine positive Entwicklung in der heimischen Wirtshausszene. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und innovative Konzepte junger Wirte.

Das Restaurant Sphere Tim Raue im Berliner Fernsehturm ist vom Schlemmer Atlas als „Neueröffnung des Jahres 2025“ prämiert worden. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Schloss Fleesensee übergeben.

Nach mehrjähriger Schließung kehrt eines der bekanntesten Münchner Restaurants in die Gastronomielandschaft zurück: Der Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet am 2. Dezember 2025 wieder seine Türen.

Das GästeHaus Klaus Erfort hat das Insolvenzverfahren beendet. Das Zwei-Sterne-Restaurant in Saarbrücken blickt nach Abschluss des Schutzschirmverfahrens mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis und klaren Perspektive in die Zukunft.

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.

Die jüngsten Quartalszahlen von Starbucks zeigen eine Trendwende beim globalen Umsatz auf vergleichbarer Fläche nach fast zwei Jahren. In Nordamerika und auf den internationalen Märkten gibt es jedoch große Unterschiede.

L’Osteria hat ein neues Restaurant in München in der Welfenstraße eröffnet. Die Filiale ist im neu entstandenen Wohnquartier Welfengarten angesiedelt. General Manager Egzon Pllavci leitet den neuen Standort zusammen mit einem 34-köpfigen Team.

Die hinter den Restaurantmarken Zuma und Roka stehende Azumi Ltd. hat eine Partnerschaft mit dem in Abu Dhabi ansässigen Luxus-Gastgewerbe-Investmentunternehmen DIAFA bekannt gegeben. Mit der Finanzierung soll die nächste Phase der globalen Expansion sowie die Entwicklung neuer Marken und Konzepte vorangetrieben werden.

Die Lufthansa Group hat ein neues digitales Serviceangebot vorgestellt. Ziel ist es, die Planung und den Genuss von Mahlzeiten und Snacks an Bord für Passagiere der Airlines Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines zu vereinfachen. Das System ermöglicht die Vorbestellung der gewünschten Speisen und Getränke für die gesamte Reise.

Nach drei Nächten hat die «Kurt Schumacher» ihre letzte Reise beendet. Im Serengeti-Park entsteht daraus ein XXL-Restaurant. Was Besucher dort künftig erwartet und wie der Transport ablief.