Kooperation mit GoodBytz: Sodexo setzt auf Roboter

| Gastronomie Gastronomie

Sodexo und GoodBytz haben auf der Internorga eine exklusive Partnerschaft bekanntgegeben. Das Hamburger Startup hat einen vollautomatisierten Koch-Roboter entwickelt, der kalte und warme Gerichte frisch zubereitet – komplett eigenständig ohne menschliche Handgriffe. Sodexo setzt ab Spätsommer dieses Jahres zwei Maschinen in ausgewählten Catering-Betrieben ein, als Ergänzung zum bestehenden Angebot. Nach einer erfolgreichen Pilotphase in Deutschland soll das Robotersystem dann an passenden Sodexo-Standorten europaweit zum Einsatz kommen.

Wie funktioniert die Ganze? Ein Mitarbeiter befüllt das Gerät mit rohen Zutaten. Die Rezepte sind direkt im System hinterlegt. Das Set an Gerichten kann kontinuierlich von Mitarbeitenden erweitert werden. Das Speiseportfolio umfasst Suppen, Gebratenes, Nudelgerichte, Currys und Bowls. Der Gast wählt auf einem Display das gewünschte Gericht aus. Anschließend machen sich die Roboterarme an die Arbeit: zubereiten, kochen und verfeinern. Die fertigen Gerichte werden in Ein- oder Mehrweg-Schüsseln angerichtet und mit Toppings versehen. Der Gast kann die Schale nach wenigen Minuten direkt entnehmen. Die Reinigung erfolgt im Anschluss durch ein integriertes Waschsystem.

„Sodexo ist immer auf der Suche nach neuen innovativen Partnern. Wir freuen uns, dass wir ‚Launch Customer‘ von GoodBytz sein dürfen. Gemeinsam werden wir das Angebot gezielt auf den Bedarf unserer Gäste ausrichten. Die Arbeitswelt hat sich verändert. Wir wollen die Mitarbeitenden unserer Kunden jederzeit mit frischem Essen versorgen – und zwar wann immer sie bei der Arbeit sind. Das Robotersystem ist genau dazu in der Lage. Die Integration in unsere Betriebe ist eine Evolution in der Betriebsgastronomie“, sagt Renato Salvatore, CEO Corporate Services & GA-tec bei Sodexo Deutschland. Sodexo will die Lösung in erster Linie bei Kunden einsetzen, die Service rund um die Uhr benötigen. Auch bei Unternehmen mit Schichtarbeit und in großen Bürogebäuden mit unterschiedlichen Mietern ist der Einsatz vorgesehen.

„Die Lösung ist eine Antwort auf die Anforderungen der Arbeitswelt von heute. Zudem hilft sie uns in Zeiten des Fachkräftemangels Lücken zu schließen, vor allem in Regionen, in denen wir uns mit dem Recruiting schwertun. Wir sind fest davon überzeugt, dass sich unsere Mitarbeitenden und Kunden über die innovative Unterstützung freuen. Wir wollen, dass sich unsere Beschäftigten in den Betriebsrestaurants auf das konzentrieren können, worauf es im Gastgewerbe ankommt: den Gast. Robotertechnik macht unsere exzellente Kochkunst noch einfacher skalierbar und jederzeit reproduzierbar“, sagt Uta Schröder, Country President und HR Director bei Sodexo Deutschland.

 „Was uns antreibt, ist in erster Linie gutes Essen. Unser Motto lautet ‚The Art of Cooking – powered by Robots‘. Wir sind fest davon überzeugt: Robotertechnik ist die nächste Art des Kochens. Der hohe Automatisierungsgrad sorgt dafür, dass die Maschine bis zu 3.000 Speisen am Tag herstellen kann. Die integrierte Sensorik ermöglicht eine präzise Überwachung und Steuerung der Kochprozesse, wodurch wir kontinuierlich eine hohe Qualität erreichen. Wir freuen uns, dass wir mit Sodexo einen Partner an der Seite haben, der es uns ermöglicht, unsere Technologie einem noch größeren Publikum vorzustellen“, erklärt Dr. Hendrik Susemihl, CEO von GoodBytz, der gemeinsam mit Kevin Deutmarg (COO) und Philipp von Stürmer (CTO) das Unternehmen 2021 gegründet hat.

Die drei Ingenieure sind Quereinsteiger in der Gastronomie, aber Spezialisten auf dem Gebiet der Robotik. Als sie vor zwei Jahren anfingen, sich mit ihrer eigenen Ernährung zu beschäftigen, entstand die Idee zu GoodBytz als selbstständiges Unternehmen. Nach dem ersten Fundraising starteten sie mit fünf Leuten. Drei Monate später stand der erste Prototyp: ein intelligenter Kochroboterassistent in einer Ghost Kitchen in Hamburg. Gerichte konnte man in der Stadt bei Lieferando bestellen. Die Nutzenden wussten nicht, dass ihr Essen von einer Maschine zubereitet wurde – aber die ausgezeichneten Bewertungen online gaben dem Konzept Recht.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit zögerlichen Bestellern in Nordamerika zu kämpfen. Die USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiter als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa.

Der weltweit größte Franchisenehmer von TGI Fridays will die Kette kaufen und an die Börse bringen. Die Casual-Dining-Marke hat eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Hostmore plc über eine Übernahme aller Aktien im Wert von 220 Millionen Dollar getroffen. Es geht um fast 600 Restaurants in 44 Ländern.

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür erlässt die Staatsregierung nun Verbote für konkrete Bereiche. In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten,

Gerichte entwickeln sich ständig weiter. Future Menus unterstützt Gastronomen dabei, auf die Vorlieben für einzigartige kulinarische Erlebnisse von Gen Z und Millennials zu reagieren. Dabei geht es um Lösungen für einige der größten Herausforderungen, vor denen unsere Branche heute steht.

In der neuen Folge von Kitchen Impossible am Sonntag stellt sich Tim Mälzer dem Koch des Jahres 2023, Miguel Marques. Gedreht wurde diese Folge beim Finale des Live-Wettbewerbs Mitte November 2023 im Kameha Grand in Bonn.