Kronenschlösschen macht wieder Fine Dining

| Gastronomie Gastronomie

Nach einer längeren Pause öffnet das Gourmet Restaurant im Hotel Kronenschlösschen in Hattenheim wieder für Gäste. Das Haus kündigte an, den Fine-Dining-Betrieb in den kommenden Wochen an ausgewählten Terminen wieder aufzunehmen.

Neuer Küchenchef bringt Sternerfahrung mit

Seit Anfang August ist Marcus Langer für die kulinarische Leitung im Kronenschlösschen verantwortlich. Langer war zuvor viele Jahre Küchenchef im Restaurant Atelier Sanssouci in Radebeul, das mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet wurde. Das Hotel erklärte, dass es mit Langer seinen Gästen in Hattenheim wieder Fine Dining ermöglichen möchte.

Der neue Küchenchef hat ein Team um sich aufgebaut, zu dem die Souschefs Nam Begemann und der bewährte Sascha van der Heide gehören. Begemann sammelte unter anderem Erfahrung im Adlon Berlin und im Suvretta House St. Moritz.

Start mit ausgewählten Terminen und festem Menü

Das Kronenschlösschen beginnt mit einzelnen Öffnungstagen, um nach der Unterbrechung demnächst wieder wie gewohnt durchstarten zu können.

Das Restaurant bietet Gästen zum Auftakt ein 6-Gang-Menü zu einem Preis von 165 Euro pro Person an, inklusive eines Aperitifs des Hauses.

Marcus Langer hat bereits unmittelbar nach seiner Ausbildung wertvolle Erfahrungen in der Sterne-Gastronomie gesammelt. 2006 und 2007 war er im Team von Wolfgang Becker (Becker’s Restaurant, Trier) als der zweite Michelin-Stern erkocht wurde.  Im Restaurant „La Societé“ in Köln und später auch bei seinem Vorbild Nils Henkel, stieg er von 2009 bis 2015 unter anderem im Gourmet-Restaurant Lerbach (Bergisch-Gladbach) bis zum Sous Chef auf, bevor er selbst 2015 Küchenchef in Dresden wurde (bean & beluga, 1 Stern im Guide Michelin, 17 Punkte Gault&Millau). 2020 wurde er Küchendirektor und war unter anderem für Großveranstaltungen verantwortlich, zum Beispiel den Semperoper-Ball.

2021 wechselte er in das Gourmet Restaurant „Atelier Sanssouci“ in Radebeul, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet war. Hier hat er seine Liebe zur französischen Küche für sich neu definiert und seinen produktbezogenen Kochstil in den Fokus gerückt, den er bis heute verfolgt. „Intensiver Geschmack und das Produkt stehen für mich im Mittelpunkt, nicht die Dekoration. Von Nils Henkel und Dieter Müller habe ich gelernt, wie wichtig Fonds und Soßen sind. Deshalb lege ich viel Wert auf tiefe und kräftige Nuancen.“

2025 nutzte der 40jährige für eine Kreativ-Phase, „zu Gast bei Freunden und Kollegen“, um in verschiedenen Spitzenrestaurants alternative Konzepte kennenzulernen und den eigenen Genusshorizont zu erweitern, unter anderem bei Jan-Philipp Berner (Söl‘ring Hof, Sylt), bei Torsten Michel (Traube Tonbach, Baiersbronn), Juan Amador (Wien) und Clemens Rambichler (Waldhotel Sonorra, Dreis). „Im Kronenschlösschen sind die kreative Zusammenarbeit mit dem Team und die Verantwortung für Restaurant und Bistro für mich besonders spannende Herausforderungen.”, erklärt Langer. Künftig darf sich der Rheingau also auf frischen Wind in der Küche des Hotels Kronenschlösschen freuen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.

Steigende Kosten, erhöhte Komplexität und ein sich wandelndes Gästeverhalten setzen deutsche Cafés zunehmend unter Druck. Ein neuer Business-Guide von SumUp zeigt die notwendigen Strukturen für wirtschaftliche Stabilität im Jahr 2026.

Ein ungewöhnliches Diebesgut lockt in Deutschland kriminelle Banden an - geschädigt werden vor allem Entsorger. Die Verbrecher haben es laut dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) auf alte Speisefette und Öle aus Restaurants abgesehen. 

Landesweit streiken Beschäftigte der Kaffeehauskette in den USA. Nach Vorwürfen zu Verstößen gegen Arbeitszeitgesetze einigt sich der Konzern nun auf eine Entschädigung in New York.

Die IHG-Marke Kimpton hat ihren jährlichen "Culinary + Cocktail Trend Forecast" für 2026 veröffentlicht. Darin skizzieren kulinarische Experten und Mixologen die wichtigsten Entwicklungen, die die Gastronomieszene im kommenden Jahr prägen sollen.

Am 24. November 2025 nahmen die Technische Universität Dresden und die SLUB Dresden fünf weitere herausragende Kreationen der Kochkunst in das Deutsche Archiv der Kulinarik auf. Die umfassenden Dokumentationen dieser Gerichte wurden von dem Gourmetkritiker Jürgen Dollase erstellt und übergeben.

Die Gastronomie steht vor einer große Transformation. Anpassung an den Klimawandel, Fachkräfteknappheit, Digitalisierung und Automatisierung sorgen dafür, dass neue Technologien in die Küchen einziehen, Ressourcen geschont und weniger Menschen benötigt werden. Fünf Planer des FCSI sprechen über ihre Visionen und Erwartungen für die Küche der Zukunft. 

Wegen seiner vielen Altstadt-Kneipen rühmt sich Düsseldorf als «längste Theke der Welt». Statistisch belegt ist zumindest ein Spitzenplatz in der NRW-Gastronomie. Wie schneidet der Rivale in Köln ab?