Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway fährt Milliardenverlust ein

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Der Essenslieferdienst Just Eat Takeaway hat wegen höherer Abschreibungen infolge steigender Zinsen 2022 einen weiteren Milliardenverlust erlitten. Für das abgeschlossene Jahr belief sich der Nettoverlust auf 5,7 Milliarden Euro, wie die Lieferando-Mutter am Mittwoch in Amsterdam mitteilte.

Davon seien 4,6 Milliarden Euro vor allem auf Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Übernahme des US-Lieferdienstes Grubhub und der Just-Eat-Fusion sowie gestiegene Zinssätze zurückzuführen. Klammert man dies aus, belief sich der Verlust unter dem Strich auf 792 Millionen Euro nach 990 Millionen Euro im Vorjahr.

Wie der Konzern am Mittwoch weiter mitteilte, legte der Umsatz im vergangenen Jahr um vier Prozent auf rund 5,6 Milliarden Euro zu. Zu konstanten Wechselkursen entspricht dies aber einem leichten Rückgang. Bereits Mitte Januar hatte Just Eat Takeaway erste Kennziffern bekannt gegeben. So war die Zahl aller Bestellungen um fast ein Zehntel gefallen. Das Bruttotransaktionsvolumen (GTV, Gross Transaction Value) blieb allerdings wegen höherer Durchschnitts-Einkaufswerte und gestiegener Dienstleistungsentgelte stabil.

Den damals veröffentlichten Ausblick behält Konzernchef Jitse Groen bei. Für das laufende Jahr peilt die Geschäftsführung ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von rund 225 Millionen Euro an. Im vergangenen Jahr lag es gerade einmal bei 19 Millionen. Auch sucht der Manager weiter nach einem Käufer oder Partner für den US-Dienst Grubhub. Seit etwa einem Jahr sucht Groen eine Lösung für das Unternehmen, nachdem er im Sommer 2020 dafür 7,3 Milliarden US-Dollar auf den Tisch gelegt hatte. (dpa)


 

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