Palazzo: Spielzeiten in Hamburg und Berlin auf 2021 verschoben

| Gastronomie Gastronomie

Die Gourmet-Theater-Show der Spitzenköchin Cornelia Poletto vor den Hamburger Deichtorhallen wird, wegen der Corona-Pandemie, in diesem Jahr ausfallen. «Schweren Herzens sind wir gezwungen, die geplante Spielzeit 2020 auszusetzen und auf den Herbst 2021 zu verschieben», sagte Palazzo-Geschäftsführerin Michaela Töpfer in Hamburg. Die konkreten Rahmenbedingungen seien ein halbes Jahr vor dem geplanten Saisonstart «allenfalls zu erahnen» und die Absage für 2020 deshalb «alternativlos». Mit den zu erwarteten Abstandsregeln sei die Kombination aus Unterhaltung und Gastronomie im Zirkuszelt wirtschaftlich nicht umsetzbar.

Poletto ist seit sechs Jahren Gastgeberin der Dinner-Show. In dieser Zeit habe sich das Palazzo zu einem echten Herzensprojekt entwickelt, so die Hamburger Köchin. «Trotz nie da gewesener Ausnahmesituation kann ich mir aktuell eine Winterzeit ohne Palazzo kaum vorstellen.» Gleichzeitig versprach sie für 2021 wieder eine spektakuläre Show und kulinarische Höchstleistungen im Spiegelpalast. Das Programm in dem Zirkuszelt besteht üblicherweise aus Artistik, Zauberei, Revue-Tanz, Clownerie und einem Vier-Gänge-Menü der Spitzenköchin Poletto

Die Dinnershow Hamburger Spiegelpalast ist eine von fünf «Palazzo»-Dinnershows in Deutschland, bei denen bekannte Köche als Gastgeber auftreten. Zuletzt hatten dem Veranstalter zufolge mehr als 27.000 Menschen die Show im Hamburger Spiegelpalast mit seinen 370 Sitzplätzen besucht. Spiegelpaläste sind prunkvoll ausgestattete, stabile Zelte, die ihre Hochzeit Anfang des 20. Jahrhunderts hatten. Die «Palazzos» für die Gourmet-Theater-Veranstaltungen mit ihrem Jugendstil-Interieur sind nach traditionellen Konstruktionsplänen nachgebaut worden.

Auch in Berlin verschoben

Auch in der Hauptstadt wird das das alljährliche „Fest für alle Sinne“ auf den Herbst 2021 verschoben. „Die Aussetzung der Spielzeit ist eine große Enttäuschung und macht uns sehr traurig, aber diese Entscheidung ist – aus Verantwortung gegenüber unseren Gästen und zur Sicherung der Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter – leider alternativlos. Die Gesamtsituation ist umso enttäuschender für uns, da wir erst vor wenigen Wochen eine weitere großartige Saison in Berlin beenden konnten“, so Palazzo-Geschäftsführerin Michaela Töpfer.

Mit den zu erwartenden Abstandsregeln sei diese Form von Entertainment und Gastronomie im kommenden Winter wirtschaftlich jedoch nicht umsetzbar. Die Planung und Organisation einer Palazzo-Show und des damit verbundenen Restaurantbetriebs seien mit einem enormen Aufwand verbunden.

Palazzo-Gastgeber Kolja Kleeberg & Hans-Peter Wodarz:

„Unser wundervolles Spiegelzelt ist seit so vielen Jahren ein fester Bestandteil der Herbst-, Winter- und Weihnachtszeit in Berlin. Selbstverständlich stehen im Rahmen dieser nie dagewesenen Ausnahmesituation völlig andere Themen und Sorgen im Vordergrund. Trotzdem ist es für uns im Moment kaum vorstellbar, dass in diesem Winter bspw. keine einzige Ente unsere Küche verlassen wird. Allerdings freuen wir uns schon jetzt darauf, Sie im nächsten Jahr erneut mit einer spektakulären Show begeistern zu dürfen.“

(Mit Material der dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Einweg-Kaffeebecher, Pommesschalen, Wegwerfbesteck - viele Städte im Land klagen über Verpackungsmüll. Nach Tübingen will nun auch Freiburg eine Steuer erheben. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die Einführung der kommunalen Steuer zum 1. Juli 2025 vorzubereiten.

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.