Restaurant in Nizza öffnet für Gäste und sorgt für Empörung in Frankreich

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Essen bestellen, ein Glas Wein dazu - und das alles in einem Restaurant: Das ist im Moment kaum vorstellbar. In Frankreich herrscht daher Aufregung über die Protestaktion eines Lokals in Nizza. Entgegen aller Corona-Beschränkungen öffnete das Restaurant und empfing Dutzende Gäste zum Mittagessen am Mittwoch, wie mehrere Medien berichteten.

«Ich kann es nicht mehr ertragen, meine leere Terrasse zu sehen. Das ist mein Widerstand», zitierte die Regionalzeitung «Nice Matin» den Betreiber. Restaurants sind in Frankreich mittlerweile seit Ende Oktober geschlossen, die Corona-Lage im Land ist sehr angespannt.

Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie auf der überdachten Terrasse zahlreiche Menschen gemeinsam aßen. «Freiheit», rief der Besitzer beim Servieren des Essens. «Es war eindeutig eine militante Aktion», zitierte die Zeitung «Le Parisien» Benoît Huber, den Stabschef des Präfekten. Damit die Situation nicht eskaliere, habe die Polizei weitgehend nicht eingegriffen.

Die Präfektur kündigte jedoch an, dass alle, die identifiziert werden könnten, eine Geldstrafe zahlen müssten. Der Restaurantbetreiber wurde am Mittwochabend in Polizeigewahrsam genommen, ebenso wie ein Koch. Es handle sich um einen illegal dort arbeitender Ausländer, so die Präfektur. Berichten zufolge ist der Betreiber zunächst deswegen in Gewahrsam genommen worden.

Die Empörung über das Verhalten des Restaurantbesitzers ist in Frankreich groß. Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi kritisierte die «Verantwortungslosigkeit dieses Gastronomen und seiner Kunden». Der Beigeordnete Minister im Wirtschaftsministerium, Alain Griset, sagte: «Diese Art von Verhalten ist jedoch im Hinblick auf den gesundheitlichen Kontext unverantwortlich und respektlos.»

(dpa)


 

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