Restaurant und Hotel: Sturmhaube auf Sylt soll wieder eröffnen

| Gastronomie Gastronomie

Die Sturmhaube in Kampen auf der Nordseeinsel Sylt eine Institution. Seit drei Jahren stand das berühmte Restaurant in den Dünen allerdings leer. Der Grund: Die Immobilie muss aufwendig saniert werden. Ein Mammutprojekt, für das es lange keinen Investor gab. Jetzt sollen die Arbeiten allerdings beginnen.

2017 beendete der Berliner Großgastronom Josef Laggner, unter anderem „Lutter & Wegner“, seinen gastronomischen Ausflug auf die Insel Sylt und verließ die Sturmhaube in Kampen nach drei Jahren. „Der Standort erwies sich für unser Konzept als zu aufwändig und war letztlich wirtschaftlich so nicht mehr darstellbar,“ sagen die „Laggners“ zu dem Rückzug.

Seit dem stand die Sturmhaube leer, denn die Immobilie befindet sich in einem schlechten Zustand. Laut Hamburger Abendblatt sollen Technik und Elektronik vollkommen veraltet sein. Immer wieder habe es Stromausfälle und sogar Strombrände gegeben. Die Kosten für die Renovierung des Gebäudes sollen sich auf fünf Millionen Euro belaufen. „Die Investitionssumme hat viele abgeschreckt“, erklärte Kampens Bürgermeisterin Steffi Böhm der Zeitung. Außerdem habe es weder einen verwendbaren Flächennutzungsplan noch einen B-Plan gegeben. Eine besondere Schwierigkeit, gerade in einem Naturschutzgebiet.

Dennoch hat sich nun eine Gruppe von Investoren gefunden, die ein überzeugendes Konzept vorstellen konnte. Künftig soll sich im Obergeschoss ein kleines Hotel mit drei Suiten und drei Zimmern befinden. Im Erdgeschoss ist ein Restaurant mit 80 Plätzen geplant sowie eine Terrasse, auf der 120 Gäste einen Platz finden. Außerdem soll im Keller eine kleine Brauerei untergebracht werden, in der 1000 Liter Bier am Tag hergestellt werden kann. Für Strandbesucher ist sogar ein kleiner Kiosk geplant.

Die Bauarbeiten in der Sturmhaube sollen spätestens im Sommer beginnen und bis zum Frühjahr 2021 abgeschlossen sein. Doch bis dahin ist es ein langer Weg: „Bis auf die Außenmauern der Sturmhaube wird nicht viel stehen bleiben können“, erklärte der Architekt Henning Lehmann dem Hamburger Abendblatt.  
Lehmann ist damit nicht nur für die Baupläne der Sturmhaube verantwortlich, sondern neben vier weiteren Investoren ein Teil der Betreibergesellschaft.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das 11. Frauenforum Foodservice, das in dieser Woche im Grand Elysée Hamburg stattfand, versammelte über 200 Frauen aus der Food-Branche, Gastronomie, Hotellerie und Lebensmittelwirtschaft. Unter dem Motto „Mach den Unterschied! Lernen ist Leben“ standen die Themen Netzwerken, lebenslanges Lernen und Veränderung im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Im Clash Kitchens & Bar des NYX Hotel Berlin Köpenick beginnt mit dem November ein neues kulinarisches Kapitel. Der Berliner Koch Kristof Mulack, Gewinner der dritten Staffel von The Taste, hat das Küchenzepter als „Gastropate“ übernommen.

Das Ganztageskonzept Wilma Wunder der Concept Family nimmt am 14. November offiziell den Betrieb in Nürnberg auf. Mit der Neueröffnung in Nürnberg zählt Wilma Wunder nun 12 Restaurants in Deutschland.

Die Schönbrunn Group hat das Fürstenkarussell Bistro & Café im denkmalgeschützten Fürstenstöckl eröffnet. Die neue gastronomische Einrichtung ist Teil des strategischen Entwicklungsprojekts „Hietzinger Areal“, das auf eine Stärkung des Angebots für Familien ausgerichtet ist.

Eine von Burger King Deutschland durchgeführte Umfrage beleuchtet die Rolle von Snacks im Alltag deutscher Konsumenten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Snacking oft mit bewusster Entspannung und Auszeiten verbunden ist und häufig volle Mahlzeiten ersetzt.

Der europäische Betreiber der US-amerikanischen Burger-Kette Five Guys steht möglicherweise vor einer signifikanten Veränderung der Eigentümerstruktur, wie Sky News berichtet. Die Investmentgesellschaft Freston Ventures hat demnach eine Investmentbank beauftragt, einen Käufer für einen großen Anteil zu finden.

Der Masthuhn-Report 2025 der Albert Schweitzer Stiftung analysiert die Umsetzung höherer Tierschutzstandards in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Insbesondere in der Systemgastronomie und im Contract Catering zeigen sich jedoch große Unterschiede im Engagement.

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.