Restaurantbesucher brauchen Nachhilfe bei Corona-Regeln

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Restaurantbesucher brauchen Nachhilfe bei Corona-Regeln

Viele Restaurant- und Café-Besucher wissen, nach Angaben des Branchenverbandes Dehoga, über Abstands- und Hygieneregeln noch nicht ausreichend Bescheid. Knapp 41 Prozent der Gastronomen gaben in einer Branchenumfrage an, die Gäste seien weniger oder gar nicht informiert, wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) am Dienstag mitteilte.

Allerdings sind die Kunden demnach kooperativ: Mehr als 90 Prozent der Gastwirte berichteten, dass sie mit den Regeln bei ihren Kunden auf Verständnis stoßen. Der notwendige Abstand hat etwa zur Folge, dass es in den Restaurants und Cafés nur noch halb so viele Plätze gibt wie üblich.

Für die Gastwirte bleibt es damit schwierig, Geld zu verdienen. In den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung machten gut drei Viertel von ihnen jeweils höchstens die Hälfte des üblichen Umsatzes. Durchschnittlich erwarten sie für dieses Jahr Umsatzeinbußen von mindestens 55 Prozent. (Tageskarte berichtete)

«Die aktuellen Zahlen beweisen die katastrophale Ausnahmesituation, in der sich die Branche nunmehr seit fast drei Monaten befindet», sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Zigtausende Arbeitsplätze seien bedroht. Der Verband fordert einen Rettungsfonds, aus dem Gastwirte Zuschüsse erhalten können.

Lokal wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen geschlossen

Die Polizei hat eine Bar in der Innenstadt von Lüneburg vorläufig geschlossen, die massiv gegen Corona-Auflagen verstoßen haben soll. Dem Wirt drohe nun ein fünfstelliges Bußgeld, berichtete die Lüneburger «Landeszeitung» (Dienstagausgabe). Die von Nachbarn alarmierte Polizei hätte am Samstag vor und in der Gaststätte rund 100 Gäste gezählt, hieß es weiter.

Mindestabstände seien nicht eingehalten worden, eine Gästeliste sei nicht geführt worden, sagte dazu ein Sprecher der Polizei am Dienstag. «Das war eine Gefahren abwehrende Maßnahme», erklärte er zur vorläufigen Schließung. Weil statt Speisen das Trinken im Vordergrund stehe, hätte die Bar nach Einschätzung des Kreises laut Zeitungsbericht zudem gar nicht öffnen dürfen.

«Wir haben extra jeden zweiten Tisch gesperrt, um die Abstände wahren zu können», sagte der Geschäftsführer der Bar der «Landeszeitung» zu den Vorwürfen. Es habe aber in dem engen Lokal ein Kommen und Gehen auch von Gästen gegeben, die sich draußen aufhielten. «Wir haben immer wieder versucht, sie zu disziplinieren, aber das war nicht einfach», wurde der Mann zitiert.

Steigende Fallzahlen nach Corona-Ausbruch in Restaurant

Die Ansteckungskette unter Besuchern eines Restaurants in Ostfriesland hat bislang zu 27 nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus geführt. Fünf neue Fälle seien am Dienstag dazugekommen, teilte der Landkreis Leer mit. Den Erkenntnissen nach zählen 23 Infizierte zu der geschlossenen Gesellschaft, die sich am 15. Mai in dem Restaurant in Moormerland getroffen hatte. Die Zahl der Menschen in Quarantäne sei seit Montag von 133 auf 154 gestiegen.

Der Landkreis suche weiter nach Kontaktpersonen, um die Infektionskette zu unterbrechen. Die Behörde geht nach eigenen Angaben auch Hinweisen nach, dass bei der Veranstaltung gegen Abstands- und Hygieneregeln verstoßen worden ist. An dem Abend war auch eine Person aus dem Management der Meyer-Werft in Papenburg zu Gast. Deren Gesprächspartner in Geschäftsführung und Betriebsrat sind ebenfalls in häusliche Quarantäne geschickt worden. (dpa)


 

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